Hunde aneinander "gewöhnen"

  • Hallo,

    wir haben eine 2 1/2-jährige Hündin (18 kg), die seit ihrem vierten Lebensmonat bei uns lebt. Heute haben wir einen Pflegehund bekommen (genauso alt, aber viel kleiner, ca. 3 kg). Wir haben die beiden erstmal draußen auf "neutralem Gelände" zusammengeführt, da gab es keinerlei Probleme, unsere Hündin hat "die Neue" ignoriert. Zu Hause jedoch kontrolliert sie sie. Wir versuchen, es zu unterbinden und das klappt auch ganz gut. Allerdings will ich jetzt nichts falsch machen, daher hab ich ein paar Fragen.
    1) Soll ich auch Knurren verbieten? (Situation z.B: unsere Hündin liegt in ihrem Korb und die andere Hündin (die natürlich nicht in den Korb darf) läuft in der Nähe dran vorbei.)
    2) Wenn ich die Kleine rufe, kommt die Große sofort auch. Ich schicke sie dann auf ihren Platz. Soll ich es eher vermeiden, die Kleine zu mir zu rufen?
    3) Ich verbiete der Großen, der Kleinen in der Wohnung hinterherzulaufen. Ist das richtig? Ich habe den Eindruck, sie kontrolliert sie ...

    Habt ihr noch irgendwelche Tipps, wie ich die Hunde besser aneinander gewöhnen kann? Oder auch, was ich auf keinen Fall tun darf?

    Vielen Dank!

  • ) Soll ich auch Knurren verbieten? (Situation z.B: unsere Hündin liegt in ihrem Korb und die andere Hündin (die natürlich nicht in den Korb darf) läuft in der Nähe dran vorbei.)


    Knurrendarf sie. Aber es ist auch wichtig, wie der Pflegi dann reagiert.
    Weicht er aus? Beschwichtigt er? Geht er trotzdem hin?...


    2) Wenn ich die Kleine rufe, kommt die Große sofort auch. Ich schicke sie dann auf ihren Platz. Soll ich es eher vermeiden, die Kleine zu mir zu rufen?


    Ich würde am ersten (und 2. und 3.........) Tag das ran rufen vollkommen unterlassen, es sei denn, einer ist alleine, ohne den anderen bei Dir! Damit stiftest Du nur Verwirrung. Bei beiden Hunden!

    3) Ich verbiete der Großen, der Kleinen in der Wohnung hinterherzulaufen. Ist das richtig? Ich habe den Eindruck, sie kontrolliert sie ...


    In einem gewissen kleinen Rahmen würde ich sie kontrollieren lassen. Es komplett zu unterbinden würde nur unnötig Spannungen aufbauen

    Habt ihr noch irgendwelche Tipps, wie ich die Hunde besser aneinander gewöhnen kann? Oder auch, was ich auf keinen Fall tun darf?


    Geh soviel wie möglich raus auf "neutrales Gebiet", keine Ressourcen (Spielzeug, Leckerlies, etc.) Trennen beim Füttern.....

  • Pflegehunde, die bei mir einziehen, dürfen erstmal gar nichts, z.B. nicht frei im Haus rumlaufen. Das dient allerdings erstmal dem Schutz meiner Hunde, da ich zumeist wenig über den Pflegi weiß, ausser, dass sie zumeist Probleme haben (Deprivationsschäden etc.).
    Also lernen sich die Hunde auf neutralem Grund kennen, im Haus ist der Pflegi dann entweder an der Leine (Bauchgurt) oder in der Box, draußen generell erstmal an der Leine. Innerhalb von 2-3 Tagen weiß ich dann mehr über sein Verhalten (und er über meine Regeln). Dementsprechend gibt es peu á peu immer mehr freien Kontakt zu meinen Hunden.

  • Vielen Dank für eure Antworten. Der Pflegehund hat Respekt vor ihr, aber keine Angst. Wenn sie ihn anknurrt, geht er. Wenn sie ihm "kontrollierend" hinterherläuft, beschwichtigt er und versucht die Richtung zu wechseln. Da sie ihm aber dann wirklich permanent hinterhergelaufen ist (und ihn auch geblockt hat), hab ich das unterbunden. Ich merke auch, wenn es ihr zu viel wird, sie "warnt" (immer schon) mit Lefzen hochziehen. Wenn ich das rechtzeitig bemerke, passiert auch nichts (also generell meine ich jetzt, beim Pflegi hat sie auch schon Lefzen hochgezogen, aber noch nicht abgeschnappt oder so). Der Pflegehund ist zwar genauso alt wie sie, aber viel quirliger. Aber seit zwei Stunden liegen sie beide neben mir auf dem Balkon (vorsichthalber einer links, einer rechts...) Ich bin noch am Überlegen, wie ich es heute Nacht mit dem Schlafen mache. Eigentlich wollte ich den Pflegehund in seine Box (auch dass er Ruhe findet ...), aber es ist so heiß, da möchte ich ihm auch irgendwie die Möglichkeit geben, den Schlafplatz zu wechseln ... Mal sehen.

    Spielzeug hab ich alles schon vorher weggeräumt, gefüttert hab ich sie getrennt und danach die Näpfe weggeräumt. Wenn die Große den Pflegehund ignoriert, bekommt sie Leckerlies.

    Für weitere Tipps bin ich jederzeit dankbar.

  • Was mir vor allem unklar ist: inwieweit soll ich sie einfach "machen lassen" und wann soll ich "eingreifen"? Wenn alles klappt, darf der Pflegehund bleiben, sonst wird er weitervermittelt... Der Pflegi lässt sich von der Großen sehr in die Schranken weisen, er kann sie gut lesen und geht jeder möglichen Konfrontation aus dem Weg. Meine Hündin mag es nicht, wenn er in der Wohnung rumläuft, dann läuft sie ihm nach und blockt ihn (stellt sich ihm in den Weg ...). Ich will ihm jetzt aber auch nicht verbieten, sich umzuschauen. Wann ist "Kontrolle" noch normal und wann soll ich eingreifen?

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