Wie vertreibt ihr fremde Hunde?

Bin ziemlich am Ende... der heutige Tag fing nicht gut an.

Wie vielleicht einige hier schon wissen, besitze ich zwei Doggenrüden (2 und 3 Jahre alt) sowie noch einen Jungdoggerich (5 Monate alt).

Heute Morgen nahm ich meinen 2-jährigen Oskar mit zum Bäcker, der ca. 2 km von uns entfernt ist. Wir wohnen sehr ländlich, der Weg in die Stadt darf nicht von Autos befahren werden, Wald und Wiese rechts und links, viele Jogger, Spaziergänger und Fahrradfahrer unterwegs und leider auch viele HH, die ihre Hunde ableinen, ohne dass der Rückruf funktioniert, die sogenannte „Tut-nix-Fraktion“.

Zum eigentlichen Vorfall:

Meine Dogge Oskar lief an der kurzen Leine als ich von weitem einen sehr großen weißen Hund auf uns zurennen sah, einen „dazugehörigen“ HH konnte ich zu dem Zeitpunkt nicht entdecken.

Ich ließ meinen Hund absitzen, stellte mich vor ihm, der „weiße Hund“, ich würde sagen, ein HSH-Mischling, sehr groß, auch ein Rüde, kam langsam mit gefletschten Zähnen auf uns zu, ich habe Leckerlies in Richtung des Hundes geschmissen und gehofft, dass endlich der HH auftaucht und seinen Hund zurückruft. Die Leckerlies interessierten ihn nicht.

Ich hatte auch bei dieser „Kreisklasse auf Terz aus“, nicht den Mut, mich dazwischen zu stellen, hab dann noch meine zweite mitgeführte Leine Richtung Fremdhund geschmissen, er ließ sich nicht vertreiben.

Oskar mittlerweile nicht mehr im Sitz, die Nackenhaare gestellt, auf einen möglichen Kampf vorbereitet und ich stand da wie ein Depp, obwohl ich in der Vergangenheit schon so viele freilaufende Hunde „vertrieben“ habe.

Dann kam der „erlösende“ Pfiff des „gegnerischen“ HH’s, der Hund drehte ab und ich hatte nicht mal die Kraft, dem Kerl zu sagen, dass er hier mit seiner Verantwortungslosigkeit fast einen „worst case“ heraufbeschworen hat, denn meine Dogge hätte sich sicher gewehrt, Verletzungen wären sowohl bei seinem als auch bei meinem Hund sicher gewesen.

Wie würdet ihr in dieser Situation reagieren bzw. wie vertreibt ihr freilaufende Hunde, die euren Hund aggressiv an der Leine begegnen?

Bin immer noch durch den Wind, dies ist definitiv nicht mein Tag.

Anni

Ganz ehrlich...wenn ein Hund mit offensichtlicher Beißoffensive auf meinen Hund zukommt und das Herrchen nicht zu sehen ist und sich sonst auch nicht wegdrücken lässt, greife ich auch schon mal nach nem Stock/Ast.

Witzigerweise empfinden die meisten Hunde diesen verlängerten Arm als furchteinflößend Ich musste bis jetzt nur einmal solch ein Teil in Richtung Angreifer werfen. Und ich würde das Ding auch richtig benutzen, bevor meine Hündin attackiert wird.

Zitat von AnjaNeleTeam

Das ist ne schwierige Situation und wahrscheinlich hätte ich auch nicht anders gehandelt. Vielleicht hätte ich einen oder alle Beide laufen lassen, damit sie sich ohne Leine "begrüßen" können. Da vertraue ich auf meine Hunde, weil sie in der Regel wissen wie sie sich verhalten sollen.
An der Leine würde mein Kleiner erst recht Stress anfangen ohne ginge das besser.
Leo würde ich da noch mehr schützen, auch wenn er eine tolle Körpersprache hat, aber er ist da noch zu unsicher.
Recht viel mehr als Ausfallschritt und "Ab!" rufen, fällt mir aber auch nicht ein. Vielleicht noch Schlüssel schmeißen oder den HH anschnauzen.

Hatte auch kurz daran gedacht, meinen Großen von der Leine zu lassen, aber irgendwie hat mein Bauchgefühl gesagt: Tu das nicht! Denn mit "begrüßen" hatte dies nix mehr gemein. War echt ne miese Situation.

Ich hätte den wohl auch nicht mit einem Stock/Ast "reizen" wollen.

In so einem Fall werfe ich meine 2. Leine nicht Richtung Feind, sondern schwinge sie im Kreis vor mir und wenn mir der andere Hund zu nahme kommt, dann bekommt er halt die Leine übergebraten.

Siehste, und für solche Fälle hab ich Pfefferspray in der Tasche!
Was man nämlich überhaupt nicht haben muß, sind zwei sich beißende Hunde, wenn man allein in Feld und Flur ist.
Alleine ist es so gut wie unmöglich zwei große Hunde zu trennen.