Einschätzung erbeten

  • Guten Morgen.
    Ich möchte euch darum bitten mir nochmal eure Sicht auf die Situation mit zu teilen da ich im Moment das Gefühl habe nicht weiter zu kommen .
    Schäfer Hündin ,neun Monate alt ,ein mal läufig gewesen .
    Also :
    Beim spazieren gehen sieht sie einen anderen hund ,ab einer Distanz von ungefähr fünf Metern wird gebellt und gezogen wie verrückt.
    Ein kleiner schaufelbagger :dagegen:
    Geht gar nicht.
    Ansprache oder so wird komplett nicht mehr wahrgenommen.
    Zeigen und benennen bis jetzt ohne Erfolg.
    Allerdings :bellt der andere hund zuerst , sagt sie keinen Ton .
    In einigen Fällen gehen die Nacken haare wie eine bürste hoch, das passiert aber nicht immer.
    Menschen oder Gegenstände bellt sie so gut wie gar nicht an es sei denn sie erschrickt sich.
    Habe gedacht gut ,gegen konditionieren : Hunde gleich nett.
    Also sobald hund kam lecker gegeben :spuckt sie aus und bellt trotzdem.
    Was soll ich davon halten ?
    Und was kann ich dagegen tun ?
    Mit Spielen ablenken klappt auch nicht.
    Ich verstehe leider noch nicht mal das Problem so genau.
    Die Folge ist :sie darf zu keinem hund mehr hin wenn sie sich so aufführt und im Park müssen wir einen großen Bogen laufen.
    Ich kann Mir nicht vorstellen das ich ein "Dominanz Problem " habe (man riet mir bereits sie mal ordentlich zu unterwerfen also auf den rücken zu legen )
    Sie kommt aus Zwinger Haltung eigentlich ohne Kontakt zu anderen Hunden.


    Die zweite Sache ist eine Beobachtung s Frage :
    Mir ist aufgefallen das sie mit meinem älteren hund ständig auf die gleiche Weise umgeht :
    Sie Bückt sich vor ihm leckt ihm über die Nase und dann greift sie ihn in den Nacken und in die Vorderbeine auch hier riet man mir sie von ihm runter zu nehmen habe ich eine Zeitlang auch gemacht :hund im Nacken gegriffen und von anderem hund runter genommen.
    Irgendwann hört sie dann auch auf.
    Allerdings habe ich nochmal nach gelesen und raus gefunden das dies zum jagen spielen dazu gehört
    Der ältere nimmt das auch völlig gelassen hin.
    Wenn ihn etwas wirklich stört teilt er das mit er erduldet nicht es macht ihm einfach offensichtlich gar nichts aus.
    Sollte ich das nun unterbinden ?


    Vielen dank schon mal für eure :headbash: :gut: Hilfe.

    • Neu

    Hi


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    • sie guckt ihn oder sie interessiert an zieht schon etwas an der Leine aber noch nicht so richtig.
      Sie hält den Blick Kontakt nicht guckt auch noch mal weg und leckt sich über die Nase.
      Dann fängt sie an zu "tänzeln "
      Und dann wird gebellt und gezogen

    • Dann fängt Euer Problem schon viele Meter vorher an. Hört sich nach Angst an und sie signalisiert es vorher schon lange. Ab fünf Meter ist dann vermutlich die Distanz für sie so massiv unterschritten, dass die dann "endlich" explodiert.


      Viele Grüße
      Corinna

    • Hallo hab mir das von einem anderen User geklaut weilich es gut finde

      Ganz unten stehen die feinen Signale, wie z.B. Züngeln, Gähnen, steif werden, der Hund sieht immer kurz weg, leckt seine Lefzen, schaut wieder hin, wirkt unruhig, nervös, die Rute "wedelt" leicht abwärts, nicht so schnell wie bei Freude.


      Langsam steigt der (negative) Erregungslevel, Stresshormone werden ausgeschüttet, die Rute wird senkrecht nach oben gehoben, irgendwann hebt der Hund die Lefzen, zeigt seine Zähne, knurrt, fletscht.
      Dann steht der Hund schon auf den hohen Sprossen, eine Eskalation droht, wenn keiner der Hunde bereit ist, sich zurückzuziehen, knallt es.
      Das Ganze kann in Sekunden ablaufen.

      Die Calming Signals (Beschwichtigungssignale) sind feine körperliche Kommunikationen, Signale, die der Hund gegenüber uns Menschen und gegenüber Artgenossen setzt.
      Darüber gibt es Abhandlungen im Internet, Bücher, DVD's.

      Ich hätte Köpersprache dazugesagt aber es ist mehr......Ich würde mir nen guten Tainer suchen der die Signale erkennt und deuten kann...und dann dementsprechen trainieren.
      Ps falls du jemanden 2. an deiner Seite hast sind Filmaufnahmen a super.

    • Das sind alles Anzeichen von Unsicherheit.


      Ich würde daher bei Hundebegegnungen einen größeren Bogen mit ihr um den anderen Hund machen und zwar so groß, dass sie noch keine Anzeichen von Unsicherheit zeigt.


      Außerdem würde ich sie die nächste Zeit nur zu ausgewählten Hunden hinlassen, damit sich ihre Unsicherheit nicht weiter verstärkt.

    • Ich bin großer Fan von turid rugas und den calming down signals Ich habe ihre Bücher auch gelesen.
      Ich verstehe bloß nicht warum sie so reagiert.
      Ich habe raus bekommen das in ihrem ersten Zuhause ein Rüde war der sie wohl angegriffen hat deswegen lebte sie im Garten.
      Allerdings macht sie zwischen rüden und Hündinen keinen Unterschie.
      Vereinzelt splitten der andere hund und ich indem wir uns dazwischen stellen aber das grund Problem löse ich so wohl nicht
      Unser Hunde Trainer hat erst mal bei Fuß Training verordnet.
      In diesen Ausnahme Situationen kann ich das völlig vergessen.
      Meinem anderen hund gegenüber ist sie liebevoll aufmüpfig aber ohne Angst Gott sei dank.
      Danke schon mal für eure Tipps

    • Also sobald hund kam lecker gegeben :spuckt sie aus und bellt trotzdem.

      Das ist ein Zeichen, dass der Hund schon viel zu gestresst ist.

      (man riet mir bereits sie mal ordentlich zu unterwerfen also auf den rücken zu legen )

      Das ist mal wieder ein echter "Expertenrat" :mute:

      Sie kommt aus Zwinger Haltung eigentlich ohne Kontakt zu anderen Hunden.

      Das ist doch schon mal eine klare Aussage, sie wurde nicht richtig sozialisiert.
      Wie lange hast du die Hündin bereits?

      hund im Nacken gegriffen und von anderem hund runter genommen.

      Ich würde nicht in den Nacken greifen, sondern schon weit vorher eingreifen.
      Auch wenn der andere Hund sich nicht wehrt, stellst du die Spielregeln auf.

      Unser Hunde Trainer hat erst mal bei Fuß Training verordnet.

      Was ist das für ein "Hundetrainer"?
      Handelt es sich um einen "Platz-Trainer" eines Vereins?
      Was soll "bei Fuß Training" bewirken?


      Suche dir bitte eine Hundetrainerin, die auch etwas von Hundeverhalten (Verhaltenstherapie) versteht.
      Mit "Sitz, Platz, Fuß" ist dem Hund und dir auch nicht geholfen.


      LG Themis

    • sie guckt ihn oder sie interessiert an zieht schon etwas an der Leine aber noch nicht so richtig.
      Sie hält den Blick Kontakt nicht guckt auch noch mal weg und leckt sich über die Nase.
      Dann fängt sie an zu "tänzeln "
      Und dann wird gebellt und gezogen

      und schon vor all dem von dir beschriebenem musst du agieren und sie auf irgendeine Art und Weise vor der Problematik und ihrer Verhaltenskette schützen. Du wirst das Problem erst los wenn sie diese Verhaltenskette verlernt oder durch etwas anderes ersetzt.


      Heisst, du musst vorausschauender mit ihr laufen, Spaziergänge planen und managen wenn etwas den Plan durchkreuzt. Bekomm raus wann sie die ersten Anzeichen zeigt, guckt worauf sie da reagiert und beim nächsten Mal bist du schneller bei der Sichtung, hälst Abstand, vermittelst Ruhe und bietest Spaß und Spiel, denn an diesem Punkt kann sie darauf noch eingehen denn sie ist ja noch nicht gestresst weil sie noch gar nichts gesehen hat.


      Unabhängig davon solltest du mit ihr immer und überall spielen/ arbeiten üben einfach damit sie es als normal empfindet dass du an den seltsamsten Orten die tollsten Dinge mit ihr tun möchtest. Bei dieser Übung die Ablenkung nach und nach Steigern und theoretisch ist dann bei euch die Spitze der Ablenkung ein anderer Hund der eben Luft wird weil du ja tolle Dinge mit deiner Hündin tust.


      Im Alltag würde ich bis sie einigermaßen auf das Spielen steht die Stressauslöser wenn es nur irgendwie möglich ist vermeiden, bzw ganz groß umlaufen. Wie gesagt, sie muss verlernen so zu reagieren wie sie es tut und das geht nicht wenn sie das Verhalten immer wieder zeigt.

    • Auch meine Hündin gehört zu der Gruppe : Unsicherheit - Leinenpöbeln - Streß


      Wir machen es mittlerweile so - sie sieht den Hund schon von 10 Metern.. sie kuckt ist aber noch ansprechbar und zeigt noch keine Stresssignale.
      Hund gesehen, alles gut ... wir machen nen größeren Bogen um den anderen Hund und sie wird währenddessen abgelenkt mit Spiel und Leckerchen.
      Sie soll einfach verknüpfen das wenn sie den anderen Hund sieht nichts schlimmes passiert.


      Auch bei ihr fehlte jedigliche Sozialisierung.


      Bei Fußtraining ist in dem Fall im übrigen extremer Schwachsinn - auch wir hatten vor unserem jetzigen Trainer so nen tollen Rat bekommen.

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