10 Wochen alter Border Collie dreht ab und zu durch, oder verhalte ich mich falsch?

  • Es geht nicht nur darum, ob man dem Hund Futter wegnehmen soll, kann oder will...
    Natürlich ist es Thema in diesem Video, aber nicht Thema dieses Threads.


    Es zeigt einfach, dass ein Hund menschliche Handlungsweisen, wie hier die Strafe, für Dinge, die der "Hund" aus seiner Sicht vollkommen richtig macht, nicht verstehen kann.

  • Ich denke das wird. Wer kann den zu diesem kleinen Tropf böse sein? :herzen1:


    Der Vorteil an der Zeichnung, wenn man sich aufregt und schnellstens wieder beruhigen sollte, weil es eben noch ein Baby ist, dann zählt man einfach die Pünktchen auf der Nase, bis man sich wieder beruhigt hat :D

  • Ich erzähle einfach mal von mir:


    Ich habe mir meinen ersten Hund vor vier Jahren auch gekauft und dachte ich sei informiert. Schließlich kannte ich ja ganz viele Hunde und habe immer Martin Rütter im Fernsehen gesehen.


    Auch ich war der Meinung ich muss dem Hund zeigen, dass ich der Ranghöhere bin, weil man es leider immer immer wieder hört und einem auch ständig Tipps gegeben werden von Leuten die Hunde haben. Ich habe dem Hund - einem winzigen Welpen - "Aus" beigebracht in dem ich ihn im Nacken festgehalten habe, weil ich einfach dachte, der Hund muss halt lernen, dass was ich sagen kommt vom Chef und muss getan werden. Ich wusste damals nicht, wie ich es hätte anders machen sollen. Es hat auch funktioniert. Allerdings hat sich der Hund dabei geduckt, ist mir ausgewichen und wollte irgendwann gar nicht mehr neue Sachen lernen. Sitz habe ich dann auch durch Hintern runterdrücken bei gebracht. Mein Hund wollte gar nicht mehr üben und kuscheln. Trotzdem hat er einen Freudentanz gemacht wenn ich heim gekommen bin. Das hat nichts zu sagen, Hunde sind halt nicht wie Menschen nachtragend, dennoch merken sie sich alles.
    Ich bin dann leider als Hundeschule an einen Schäferhundverein geraten, der mit Leinenruck und Alpfawurf arbeitete. Aber selbst die haben das Sitz positiv mit Leckerchen hochhalten aufgebaut und nicht so wie ich. Ich dachte ich hätte einen extrem unmotivierten langsam lernenden Hund.


    Dann habe ich mich mehr informiert und Leute kennengelernt die mir einen ganz anderen Weg gezeigt haben. Der Hund will gar nicht der Chef sein. Er will seinen eigenen Vorteil, das schon, aber das kann man einfach positiv nutzen. Ich habe von da an nur noch über Positive verstärkung und mit Clicker gearbeitet. Kein bisschen körperliche Gewalt. Sich da richtig reinzuarbeiten wie das funktioniert das dauert.


    Aber hier mal ein Beispiel: Hund zieht an der Leine. Warum? Nicht um mich zu dominieren, sondern weil ich ihm zu langsam bin, er schneller irgendwo hin will.
    Alte Methode: Leinenruck. Der Hund lernt ziehen = Schmerz. Aber wenn da was ganz interessantes ist, nimmt er halt Schmerz in Kauf. Der Hund lernt aber auch Halter = doof, fügt mir Schmerzen zu, ist nur störend beim Gassi.


    Neue Methode: Der Hund zieht will schnell ans Ziel -> Stehenbleiben, der Hund schaut mich irgendwann an -> Klick und Futter. Die Leine hängt und es geht einen Schritt weiter. Die Leine spannt, ich halte an, bis der Hund sich wieder an mir orientiert. Der Hund lernt: Ohne auf Frauchen zu achten komme ich gar nicht an mein Ziel, wenn ich auf sie achte schon und es gibt Lob und Spaß. Dauert natürlich am Anfang.


    Lange rede kurzer Sinn. Auch von mir: vergiss alles mit Rang und Chef. Darum geht es dem Hund nicht, das ist wiederlegt. Ließ dich in positive Verstärkung ein. Gerade bei einem Border kannst du mit Klicker und Co. absolut viel erreichen.


    Mein Hund der am Anfang nicht hören wollte hört übrigens mittlerweile um Längen besser als die von den ganzen Leuten die mir Tipps gegeben haben und kann sov iele Tricks, dass ich im Zirkus auftreten könnte und liebt es jetzt zu lernen und mit mir zusammenzuarbeiten.

  • Ein Hund ist nunmal kein Tier

    :hurra:


    Sorry, da kam ich nicht dran vorbei. ;)


    Manchmal muss man dem Hund das Essen wegnehmen. Sei es, dass er draußen was findet und du weißt nicht ob es gefährlich ist , sei es, dass er deinen Schuh als essbar erklärt ;) , sei es, dass er sich verletzen könnte, ...


    Das Video zeigt halt, dass die Variante "Weil ich der Chef bin!" blöd ist.
    Mein Hund hat mich angeknurrt, als ich das erste Mal ihrem Knochen zu nahe kam, ich habe es respektiert und konnte ihr den Knochen trotzdem zwei Minuten später weg nehmen, gab halt was Gutes als Tausch. Seitdem kann ich ihr alles weg nehmen, ich mache es aber nicht einfach so, muss schon einen Grund haben. Einmal war´s eine Putenflügelspitze, die sie sich der Länge nach bis zu den Mandeln ins Maul geschoben hatte. Weggenommen und gleich quer zurück gegeben. Ein anderes Mal war es Rippchen, das sie draußen gefunden hatte.


    Wegen dem Knurrer habe ich übrigens fast Party gefeiert. Ich bekam sie ja als Erwachsene und wusste nicht, ob die Vorbesitzer ihr das Knurren verboten hatten und ich damit eventuell einen Hund habe der nicht warnt, sondern gleich schnappt.

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