Hallo an alle!
Ich würde euch gerne fragen, ob ihr mir eure Erfahrungen bzw. Tipps geben könnt, wie ich mit meinem Hund Teddy das Alleinsein besser üben kann. Er ist seit Ende Januar bei uns und kommt aus dem Tierheim, laut Schätzungen ist er so zwischen 7 und 8 Jahren, vielleicht auch älter. Er musste leider schon ein paar Mal die Familie wechseln und hat starke Trennungsangst. Allerdings keinen Kontrollzwang! Er bleibt ohne Probleme auch im anderen Zimmer liegen während ich in der Wohnung unterwegs bin. Solange ich halt die Wohnung nicht verlasse.
Der Verhaltenstherapeut war schon da und wir üben fleißig. Sprich, Wohnungstür auf und zu etc. Wir tun Teddy immer ins Schlafzimmmer, da er dort auch schläft und sich dort auch gerne aufhält, auch wenn wir woanders in der Wohnung sind. Solange wir in der Wohnung sind, bleibt er auch relativ gut "allein", also bei geschlossener Schlafzimmertür. Er legt sich ins Körbchen oder knabbert an etwas herum, dass wir ihm immer geben wenn wir das Alleinsein üben. Er wäre natürlich lieber bei uns, aber er ist nicht extrem angespannt, sondern beschäftigt sich mit dem Kauknochen oder legt sich hin. Wir filmen dass immer und können auch live auf dem Handy mitverfolgen was er so macht. Sobald wir aber an der Tür schließen und nicht einmal hinausgehen sondern gleich wieder ins Wohnzimmer gehen, rennt er an die Tür, horcht und bleibt dort recht lange sitzen. Wir gehen auch erst immer wieder hinein, wenn er wieder ins Körbchen gegangen ist und sich beruhigt hat. Als wir am Anfang zum ersten mal ein paar Minuten weg waren (sind kurz zum Bäcker und wollten testen, ob er ein paar Min alleine bleiben kann), blieb er so lange dort sitzen bis wir wieder kamen und hat nicht mal seinen Kong mit Leckerlies angerührt! Das Verhalten zeigt er grundsätzlich, egal ob wie viele Minuten wir wegbleiben. Man sieht, dass es ihm nicht gut dabei geht. Wir möchten ihn nicht mit Beruhigungsmitteln vollstopfen, auch wenn das natürlich nur begleitend zum Training stattfinden soll (war der letzte Vorschlag der Verhaltenstherapeutin), sondern wirklich erst alles andere probieren.
Es hat sich auch schon etwas gebessert, da er am Anfang wirklich panisch war und wir sind froh, dass es Fortschritte gibt, allerdings sind wir im Moment an einem Punkt, wo wir nicht weiter kommen. Wir reden hier wirklich von Sekunden, in denen er im Korb bleibt und nicht vor der Tür sitzt. Manchmal fiept und winselt er ein bisschen, macht aber nichts kaputt. Wir möchten nicht, dass er leidet und deshalb vermeiden wir, dass er alleine bleiben muss, es sei denn wir trainieren das rein und rausgehen bzw. das auf und zuschließen. Ich habe letztens von diesem Thundershirt gehört, hat damit jemand Erfahrung oder könnte mir einer von euch noch einen Tipp geben, was wir vielleicht noch versuchen oder anders machen könnten? Es wäre so schön, wenn man z. B. einfach mal eine Stunde zum Einkaufen gehen könnte, ohne den Hund immer zu meiner Mutter bringen zu müssen. Denn es kann ja immer mal der Fall sein, dass es nicht anders geht und er mal kurz allein bleiben muss und dann möchte ich dass er sich entspannt und keine Angst hat.
Ganz lieben Dank im Voraus, viele Grüße
Jess und Teddy