Die alte Leier... Kastration (Rüde) - ja oder nein?

  • Na dann gute Besserung und alles Gute für deinen Icaro.

  • Ich kram das hier mal wieder aus und stelle gleich eine Frage, wenn ich darf:


    Viele hier haben ja den Chip "ausprobiert".
    Nun habe ich zu dem Chip zwei unterschiedliche Meinungen bekommen:
    Hundetrainerin (rät mir verhaltensbedingt zur Kastration, ist aber auch bekannterweise "Pro-kastra") sagt, während der Chip für den Hund wirkt, verändern andere Hunde im Umfeld ihr Verhalten zu ihm nicht. Sprich: der Rüde um die Ecke denkt noch immer, dass er einen intakten Rüden und damit einen potentiellen Rivalen vor sich hat, während der gechipte Hund sich nicht mehr fühlt wie ein Rivale (war das verständlich formuliert? :???: )
    Tierärztin (die uns nur geraten hat, die Entscheidung gut zu überdenken und vorher auszuschließen, dass sein Verhalten in Unsicherheiten begründet liegt, da dass nach der Kastration eher schlimmer werden würden. Und sie meinte, WENN wir es tun wollen, dann sollten wir zuerst den Chip "ausprobieren") sagt, das sei nicht richtig. Durch den geänderten Hormonhaushalt würde der Hund sich fühlen, benehmen und riechen wie ein "Kastrat" und damit auch seinem Umfeld signalisieren.


    Was stimmt aus eurer Erfahrung/Meinung?

  • Die TÄ hat recht. Macht bloß einen Probelauf! In fast allen Fällen funktioniert der Chip genauso wie die Kastration (Ausnahmen gibt es immer , sind aber selten), ist aber reversibel. D.h. stellt man fest, dass das erhoffte Ziel so nicht erreicht wird und der Hund dadurch mehr Nach- als Vorteile erfährt, so lässt man den Chip auslaufen und versucht die Baustelle anderweitig zu bearbeiten.


    Die Trainerin ist nicht auf dem neusten Stand der Informationen!

  • Ein Chip blockiert doch das Testo...der Hund müsste also auch anders riechen. Mein Alter hat keinen Unterschied zwischen Kastraten und gechippten gemaht.
    Auch glaube ich, das so viel sich nicht vom Status kastriert oder intakt ableiten lässt. Biologie ist ziemlich bunt, es wird Micky Mouse und Wolverine geben- überall.. Das hat dann auch viel damit zu tun, wie die anderen Hunde erzogen wurden.

  • Danke euch, @Elsemoni und @blubbb
    Wir werden ja die nächsten Wochen/Monate erstmal noch gar nichts entscheiden sondern ihn ankommen lassen, uns kennen lernen, sehen wie er auf was reagiert usw.


    Generell mag ich "Tests", wenn es denn die Möglichkeit gibt, deshalb wollte ich der TÄ gerne glauben, hatte nur ein bisschen die Sorge, dass sie auch im Hinblick auf ihr Gehalt berät - allerdings konnte ich mir das beim Gesprächsverlauf eigentlich nicht vorstellen....

  • Nun habe ich zu dem Chip zwei unterschiedliche Meinungen bekommen:
    Hundetrainerin (rät mir verhaltensbedingt zur Kastration, ist aber auch bekannterweise "Pro-kastra") sagt, während der Chip für den Hund wirkt, verändern andere Hunde im Umfeld ihr Verhalten zu ihm nicht. Sprich: der Rüde um die Ecke denkt noch immer, dass er einen intakten Rüden und damit einen potentiellen Rivalen vor sich hat, während der gechipte Hund sich nicht mehr fühlt wie ein Rivale (war das verständlich formuliert? )

    Und wie die Rüden in der Umgebung ihr Verhalten ändern ... Charly wurde anfänglich bestiegen bestiegen bestiegen (das liest/hört man auch sehr oft) ... bis er damit klar kam und entsprechende Abwehrstrategien entwickelte, dauerte es ein paar Wochen.
    Der bisherige Erzfeind um die Ecke ändert sein Verhalten eher nicht - das Feindbild bleibt, ob gechipt, kastriert oder intakt.


    Tierärztin (die uns nur geraten hat, die Entscheidung gut zu überdenken und vorher auszuschließen, dass sein Verhalten in Unsicherheiten begründet liegt, da dass nach der Kastration eher schlimmer werden würden. Und sie meinte, WENN wir es tun wollen, dann sollten wir zuerst den Chip "ausprobieren") sagt, das sei nicht richtig. Durch den geänderten Hormonhaushalt würde der Hund sich fühlen, benehmen und riechen wie ein "Kastrat" und damit auch seinem Umfeld signalisieren.


    Charly war vor dem Chip ein selbstbewusster stolzer Rüde - nach wenigen Tagen Chip folgte eine unsichere Phase, er wich teils regelrecht ängstlich anderen Rüden aus, war unheimlich anhänglich, wirkte "verloren". Aber dieses Verhalten normalisierte sich nach etwa drei Monaten.


    Basis des Kastrations-Chips war bei uns also ein selbstsicherer wesensfester Hund, der sich wieder fangen konnte - und das sehe ich als die Grundvoraussetzung für eine echte Kastration.


    Man könnte vielleicht pauschalisieren, dass ein Hund in seinem Selbstfühlen in der Phase dann tatsächlich auf Dauer stecken bleiben kann, in der man ihn kastriert. Also sollte er für mein Verständnis zu diesem Zeitpunkt frei von Unsicherheit, Ängstlichkeit und Aggressionen sein.

  • Trico ist auch gechippt zum "Testen". Es steht definitiv fest, dass er richtig kastriert wird. Er wurde von anderen Hunden aber auch so behandelt als sei er kastriert da er, wie schon geschrieben wurde, auch anders riecht.

  • Wir hatten auch eine Chip-Testphase. In dieser Zeit wurde er auch öfter gemobbt. Hielt sich aber im Rahmen - bzw. er konnte ganz gut damit umgehen.
    Jetzt (als voller Rüde) sind Rüdenbegegnungen wieder sehr "spannend".
    Alleine schon, weil Carlo auch mal aufmuckt...


    Da diese Situtionen für uns sehr neu sind, zeigt mir das, dass wir ihn eigentlich zu früh gechippt haben. Vor dem Chip war er sehr unterwürfig... Vermutlich weil er noch nicht ganz "erwachsen" war.

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