Hallo ihr lieben Hundefreunde!
Ich habe an sich eigentlich keine Zweifel mehr an unserer Entscheidung, möchte aber sichergehen, dass wir an alles gedacht haben und jedes uns erdenkliche Szenario durchgespielt haben. Ehrlich gesagt, gibt es keine richtige Frage die ich euch stellen möchte, außer vielleicht ob ihr der Meinung seid, dass wir bereit sind. Ich weiß, das ist eines von hunderten Themen, aber vielleicht liest sich ja doch einer unsere Geschichte durch
Mein Freund und ich haben uns dazu entschieden einen Hund, besser gesagt einen Sheltie, in unsere kleine Familie aufzunehmen. Ich bin mit einem Hund aufgewachsen (eine Labradordame, mittlerweile 11 Jahre) und auch die Familie meines Freundes hat einen Hund (Apenzeller 3,5 Jahre). Wir sind vor einigen Monaten zusammengezogen, sind sehr glücklich und besser könnte es nicht laufen. Seit einem halben Jahr ist nun die Labradorhündin meiner Familie bei uns, da es meiner Mutter gesundheitlich nicht gut ging und jetzt auch noch Scheidung und Umzug anstanden. Das Größte ist jetzt allerdings vorbei, weswegen uns Julchen wohl in nächster Zeit verlassen wird. Der „Hundegedanke“ ist insofern auch nicht neu, Hunde sind für mich ein selbstversätndlicher Teil meines Lebens und mir war klar, dass ich nie ohne Hund sein möchte. Ich bin mit 17 Zuhause ausgezogen und musste somit diesen Teil zurücklassen. Seitdem fehlt etwas.
Das ist mir natürlich in den letzten Monaten besonders bewusst geworden, als ich gemerkt habe wie sehr mir die Gesellschaft von einem Hund gefehlt hat, dass ich so irgendwie nie „ganz“ war (der Großteil unter euch wird das wohl nachvollziehen können).
Mein Freund und ich haben uns also überlegt, selbst einem Hund ein zuhause zu schenken. Wir haben lange nachgedacht und abgewogen welche Rasse für uns in Frage kommen würde (natürlich haben wir auch über einen Hund vom TS nachgedacht). Es wurden viele Bücher gewälzt, in Foren gelesen, wieder Bücher gewälzt, bis wir uns entschieden haben: den Sheltie, den nehmen wir mal genauer unter die Lupe. Das haben wir getan, haben bereits Züchter besucht, viele viele Shelties kennengelernt, mit Besitzern geredet und sind begeistert! Das ist was wir wollen, das passt!
Wir studieren beide noch (Luft- und Raumfahrttechnik und (Kommunikations-)Design) und werden in 2 bis 2,5 Jahren fertig sein. Jetzt während des Studiums sehe ich keine Probleme und auch danach ist eigentlich absehbar was passieren wird: mein Freund wird versetzt, ich werde mitkommen, halbtags arbeiten und klein Sheltie kommt natürlich auch mit. Natürlich kann es auch anders kommen (wir trennen uns, unerwarteterweise ein Kind unterwegs oder oder oder), aber dann wird eben hundefreundlich umdisponiert, es gibt in der Regel immer einen Weg. Ich sehe der Zukunft sehr optimistisch entgegen. Wenn man sich voll auf das "Hundeleben" einlässt, klappt das.
Meine Mutter steht auch voll hinter uns (bzw. ist total glücklich mit unserer Entscheidung und freut sich wie wahnsinnig auf den „Nachwuchs“) und würde uns jederzeit unterstützen, sofern ihr das möglich ist. Die Familie meines Freundes wohnt leider in einer anderen Ecke Deutschlands, aber sie feuern uns aus der Ferne an.
Als wir allen die „frohe Botschaft“ mitgeteilt haben, war ehrlich gesagt auch niemand überrascht...
Unser Leben hat sich bereits auf das Frauchen- bzw. Herrchen-Dasein umgestellt (obwohl so ein Welpe dann wohl doch nochmal einiges aufmischen wird, im Gegensatz zu unserer Labbioma). Wir wissen ein Hund ist an sich eine unglaubliche Schnappsidee. Hunde kosten Geld, machen Dreck und vorallem: Arbeit. Aber das, was man dafür zurück bekommt, macht jeden „Ärger“ mindestens dreimal wieder gut.
Grundsätzlich wollen wir die Hundehaltung aber ein wenig anders angehen als wir früher in der Familie. Wir hatten Julchen aus zweiter Hand, sie war ein Jahr alt, war nicht sozialisiert und hatte außer dem Alleinesein nicht wirklich was gelernt. Trotzdem hat dieser Hund die Hundeschule nie von "innen" gesehen, und trotzdem ist etwas aus ihr geworden. Ich habe als Kind wirklich mein Herzblut in sie gesteckt.
Wir möchten jetzt auf jeden Fall eine Hundeschule besuchen und später evtl. Agility machen, aber nur wenn es uns beiden (mir und Sheltie) Spaß macht, ansonsten gibt es ja so viele andere Möglichkeiten gemeinsam sportlich aktiv zu sein. In erster Linie geht es mir um besagten Spaß und darum, dass wir ein gutes Team werden, das einander vertraut.
Kastriert soll dieses mal auch nicht werden, außer es ist aus gesundheitlichen Gründen nötig (tut an dieser Stelle aber eigentlich nichts zur Sache...).
Ansonsten hatten wir gedacht unseren Alltag wieder aufzunehmen ( NACH Welpen- und Junghundzeit). Also unter der Woche 3mal am Tag raus, mit kleinen Übungen und Spielen zwischendruch, Tricks lernen etc., dadruch einfach ein wenig Abwechslung schaffen und am Wochenende stehen dann längere Wanderungen und das Erkunden neuer Orte an. Wie es sich wohl bis jetzt auch rauslesen lassen konnte, werde ich die Bezugsperson sein, das heißt aber nicht, dass mein Freund nicht voll dabei ist!
Als geeigneten Zeitpunkt hatten wir uns diesen Sommer überlegt. Ab Juli haben mein Freund und ich drei Monate komplett frei, ich muss nur einmal die Woche arbeiten. Im Oktober beginnt dann das neue Semester. Da werde ich extra nur ein Projekt belegen, damit wir über die Ferien hinaus genug Zeit haben den Welpen auf unseren Alltag vorzubereiten. Ich werde nur einmal die Woche in der Uni sein (in ausnahmefällen auch zweimal) und selbst da, könnte klein Welpi, wenn es ist, mitkommen. Wir finden diesen Zeitpunkt ideal...
Ich hoffe sehr, dass das jetzt nicht alles zu wirr war. Ich habe mir sehr lange überlegt, etwas in dieses Forum zu schreiben und hoffe natürlich dass jemandem etwas dazu einfällt, obwohl es kein offensichtliches Problem gibt. Aber ich würde mich sehr gerne mit anderen austauschen, falls jemand noch Fragen hat, beantworte ich die natürlich sehr gern!
Liebe Grüße!