Probleme mit anderen Hunden in der Wohnung

  • Übrigens: Auch wenn ich meinen Hund jetzt "so böse" dargestellt habe: Wenn ich mit ihm alleine, bzw. nur meine Familie bei mir ist und auch draußen, ist er der liebste Hund der Welt, verschmust, folgt aufs Wort und ein kleiner Clown. Probleme haben wir nur bei Besuch in der Wohnung...Trotzdem nehme ich das natürlich nicht auf die "leichte Schulter" aber ich glaube nicht, dass er nach mir schnappen würde....

  • So, wie du es beschreibst, ist es vermutlich wirklich so, dass es keine große Sache ist. Versuch halt einfach, viel früher schon die Initiative zu übernehmen und Regeln aufzustellen, nicht erst, wenn es Probleme gibt.
    Bevor ein Hund schnappt, zeigt er ja durch die Körperhaltung, einen misstrauischen Blick usw schon an, dass er etwas nicht mag oder unsicher ist. Achte mal drauf.

  • So, wie du es beschreibst, ist es vermutlich wirklich so, dass es keine große Sache ist. Versuch halt einfach, viel früher schon die Initiative zu übernehmen und Regeln aufzustellen, nicht erst, wenn es Probleme gibt.


    Bevor ein Hund schnappt, zeigt er ja durch die Körperhaltung, einen misstrauischen Blick usw schon an, dass er etwas nicht mag oder unsicher ist. Achte mal drauf.

    Das klingt gut, werde ich auf jeden Fall mal versuchen, danke :)


    ich glaube ich habe sein ,,sofaproblem" vorher falsch formuliert: er hat kein Problem wenn andere Leute am Sofa neben mir sitzen, ein problem ist es nur dann, wenn ich sitze und jemand von mir unbemerkt frontal auf mich zukommt- dann geht er dazwischen und schnappt zu. Man merkt auch schon ca 10 Sekunden im Vorhinein bevor er schnappt- deshalb konnte ich es jetzt auch schon länger verhindern- allerdings ist er dann so angespannt, dass gar nichts mehr hilft, außer ihn kurz am Geschirr zu packen... Ansprechbar ist er dann nicht mehr sondern richtig angespannt und in der sofasituation würde er das auch bei Leuten machen die er schon ein bisschen kennt und eigentlich auch mag....


    Stehe ich und jmd kommt auf mich zu bzw setzt sich jmd zu mir ohne dass Milo es bemerkt, ist es für ihn absolut kein Problem, es geht nur um den Weg zum Sofa bzw Bett wenn ich sitze/ liege. Das ist der Grund warum ich in letzter Zeit einfach kurz aufstehe sobald jmd aufs Sofa zukommt, sobald die andere Person sitzt, setze ich mich natürlich wieder...ich will einfach nicht wieder riskieren, dass er nach jmd schnappt (es gab schon immer zumindest einen blauen Fleck) und so ist Milo dann relativ entspannt. Sonst habe ich einfach keine Ahnung wie ich ihn davon abhalten sollte, weil er wie gesagt in dieser Situation so angespannt ist. Davor schicke ich ihn natürlich auf den Platz und er bleibt auch brav dort, aber es kam schon einmal vor, dass er total schnell von der anderen Seite des Zimmers auf eine Freundin zugesprungen ist und sie in die Wade gezwickt hat als sie sich aufs Sofa setzen wollte und ich gerade abgelenkt war...

  • Ich bemühe mich extra, dass Milo immer noch genauso viel Aufmerksamkeit wie sonst bekommt

    Also, meine Hunde bekommen nicht die selbe Aufmerksamkeit, wenn ich grad keine Zeit habe. Und manchmal auch einfach so nicht. Und jeder bekommt verschieden viel davon, immer. So ist das Leben. Manchmal halt auch so, dass es einem nicht nach der Nase geht. Wenn man das aber häufiger erlebt, ist es nur noch halb so schlimm :D

  • Stehe ich und jmd kommt auf mich zu bzw setzt sich jmd zu mir ohne dass Milo es bemerkt, ist es für ihn absolut kein Problem, es geht nur um den Weg zum Sofa bzw Bett wenn ich sitze/ liege.

    So Geschichten finde ich immer schwierig. So ala "bei Vollmond und Ostwind ist es so, aber bei Westwind ist es so..."
    Der Hund schnappt, und zwar, um dich abzuschirmen. Natürlich macht er das, wenn er was bedrohlich findet (frontal nähern). Das ist aber überhaupt nicht der Punkt!


    Der Punkt ist, dass dein Hund entscheidet, welche Situationen er bedrohlich findet. Und er entscheidet, wie er dann reagiert.


    Und du richtest dich hübsch danach und machst es deshalb bei Vollmond so und bei Westwind so... verstehst du was ich meine?


    Damit bestätigst du deinen Hund immer weiter darin, dass ER derjenige ist, der Situationen bewertet und handelt. Obs fremde Menschen sind, fremde Hunde sind, was immer.


    Das ist also fundamental und komplett falsch rum in eurer Beziehung und ich würde es ganz schnell ändern!


    Und bei mir hätte ein Hund, der auf dem Sofa nach Leuten schnappt, erst mal sicher nix mehr auf dem Sofa zu suchen.

  • Mal ein ganz anderer Ansatz:


    Muss man einem Hund zumuten, ab und an einen relativ fremden Artgenossen zu Gast zu haben - im eigenen Revier?


    Ich weiß nicht ... muss das wirklich sein?


    Jedes Wesen hat seinen Ruhepunkt, sein Gewohntes ... und das ist das Daheim.


    Wenn ein Tier ansonsten gelassen ist und gehorsam und außerhalb des eigenen Daheims souverän gegenüber Artgenossen ist - muss ich dann als Mensch hingehen und ihm fremde Gesellschaft über Tage in seinem Daheim aufzwingen? Und dann erwarten, dass alles Friede-Freude-Eierkuchen ist?


    Ich habe zwei Kater und einen Rüden - es hat lang genug gedauert bis alle zweifelsfrei miteinander klar kommen. Nie käme ich auf die Idee, mal eben eine Katze oder einen Hund in Pflege zu nehmen (auch wenn mir das Freude bereiten würde, ich liebe Tiere) ... alleine schon dem Pflegegast zu Liebe.


    Zu uns kommen nur Menschen zu Besuch - keine Tiere.

  • Aufs Sofa darf Milo sowieso nicht @byllemitblacky und er geht solange ich da bin auch nicht drauf, wenn er allein ist sieht es anders aus, aber das finde ich eig nicht soo schlimm?!
    Er ist früher teilweise von der anderen Seite des Zimmers (seinem Platz) aufgesprungen um die näherkommenden in die Waden zu zwicken aber das hat er jetzt ja zum Glück schon länger nicht gemacht (eben dadurch dass ich zuerst aufgestanden bin, mittlerweile geht's auch so viel besser)... Aber das passt ja eig nicht mehr wirklich zum Threadtitel und wird langsam Offtopic :mute:
    Da hast du natürlich recht @charly2802, ich werde in Zukunft eher keine Pflegetiere mehr aufnehmen, sobald ein anderer hund mit seinem Besitzer hier ist, hat er seltsamerweise aber nie Probleme damit und auch wenn er den hun schon länger kennt?! Deshalb hätte ich nicht erneut mit so einer Situation gerechnet& hab die Probleme mit der letzten Pflegehündin auf die Halskrause geschoben... Vor einem halben Jahr hatte ich auch eine Pfleghündin und mit der hat er sogar mit körperkontakt geschlafen usw..?! Naja aber euch werde das trotzdem erstmal sein lassen und er bleibt wohl auch Einzelhund :p


    Danke euch allen jedenfalls für die Antworten, gegen Ende hin hat es eigentlich schon ziemlich gut geklappt :) so aggressiv ist er zum Glück nicht mehr geworden nachdem ich sein Verhalten ein paar mal abgebrochen hatte :) mittlerweile ist die kleine aber seit Montag wieder Zuhause und Milo ist wieder noch ein bisschen entspannter :)

  • Ich weiß nicht ob es offtopic ist ... im Grunde ist es immer dasselbe, dein Hund nimmt die Sache selbst in die Hand. Würde mir nicht gefallen. Aber das musst dir selbst mal genau anschauen und überlegen, wie es ist und wie du es haben möchtest.


    Aber ich stimme zu, solange du nicht grundsätzlich geklärt hast, wie die Regeln sind, würde ich keinen Gasthund mehr aufnehmen.

  • Ja da hast du wohl recht, aber wie soll ich meinem hund denn zeigen, dass ich diese Situationen selbst regeln kann& er sie nicht in die Hand nehmen muss? Er ist mein erster eigener Hund, ich habe schon viele Leute gefragt und diese Frage konnte mir bisher leider noch niemand wirklich beantworten...


    Er hat einen Platz auf den er auf Kommando geht und wo er dann auch bleibt, nur in solchen Situationen ist es dann manchmal so als würde er sein Gehirn ausschalten und er hört auf gar nichts mehr. Und ich will einfach auch nicht riskieren, dass wieder jmd gebissen wird, deshalb stehe ich mittlerweile manchmal auf und Milo schaut meistens schon gar nicht mehr und ich habe manchmal das Gefühl, dass es schon viel besser ist- dann kommt wieder ein Rückschlag... :/


    Wie soll ich diese Situation denn sonst Regeln? Wenn ich einfach sitzen bleibe, riskiere ich ja, dass jmd verletzt wird (wenn es auch nur ein kleiner blauer Fleck ist) und ich denke nicht, dass das auch nur irgendwie helfen würde. Wenn ich ihn festhalte, ,,zeige" ich ihm doch nur, dass die Situation besonders ist und er liegt ja wie gesagt oft auf der anderen Seite des Zimmers..


    Hast du da vlt einen Vorschlag wie ich das ändern könnte? Natürlich will ich das nämlich auch nicht, mich stört das Prblem und deshalb bin ich ja jetzt mittlerweile schon beim 3. hundetrainer und versuche das zu ändern... Nur war noch nie ein wirklicher Lösungsvorschlag dabei und ich habe das Gefühl, dass die meisten Trainer, mehr auf Probleme die die hunde draußen zeigen spezialisiert sind. Draussen ist Milo dann im Vergleich relativ unproblematisch und sogar in der ubahn/bus etc hat er kein Problem damit wenn sich jmd neben mich setzt etc...?! Das Problem gibt es ,,nur" im Haus aber das ist für mich schon wirklich schlimm genug..

  • Naja, ich habs schon ein paar Mal versucht. Du denkst, du hast Problem A und Problem B und manchmal C und immer situationsbezogen. Wenn der Mensch steht, dann passiert das, wenn du sitzt, jenes...


    Dabei ist das der falsche Ansatz. Es geht nicht um Situation A oder B, sondern grundsätzlich darum, was sich dein Hund von dir sagen lässt. Ob er dich repektiert. Ob er sich - mega-wichtig! - bei dir sicher fühlt.


    Man kann und muss nicht jede Situation einzeln üben. Man schafft eine Basis, und dann kann man in immer schwierigeren Situationen klarkommen, je besser diese Basis wird.


    Ist doch das gleiche, wenn ein Hund zu jedem anderen Hund rennen will. Da nützt es auch nix, sich einen Kopf über diese Situation zu machen, sondern man schafft eine Basis, übt den Rückruf ein - also Aufmerksamkeit des Hundes, Gehorsam usw - und kann dann den Schwierigkeitsgrad steigern.


    Dein Hund kann auf der Decke liegen bleiben, nur nicht wenn A oder B oder C passiert... Hmmm. Also musst du das ruhige auf der Decke bleiben eben unter weniger Ablenkung festigen, üben, konsequent durchsetzen und belohnen. Und DANN anfangen, es schwieriger zu machen - den Raum verlassen. Vorbeilaufen. andere Leute in den Raum kommen lassen. Usw. Und immer wieder die Basics festigen - also immer wieder in der leichteren Situation üben udn v.a. konsequent bleiben.


    Und es greift immer alles ineinander. Zum Beispiel wird die Aufmerksamkeit des Hundes draussen oft besser, wenn man drinnen Regeln aufstellt und durchsetzt. Einfach, weil der Hund mich plötzlich wahrnimmt und ernster nimmt.


    Also, denk dich mal weg von Situation A und B und C und guck dir eure Beziehung als Ganzes an. Frag dich, wie konsequent du tatsächlich bist - in den scheinbar einfachen Dingen.


    Und ich predige nicht irgendwas - ich mache mir da soviele Gedanken drum, weil ich das gerade ganz genau auch so bei mir sehe in einem anderen Bereich. Ach, das kann er doch gut, ach das klappt doch prima *schleifenlasse* - bis ne Situation kommt, die mir zeigt, dass meine Basis noch lange nicht gut genug ist.


    Du bist also nicht allein, und ich kanns ganz bestimmt nicht besser.... Aber bei anderen kann man die Probleme immer so wunderbar unemotional betrachten statt sich die Haare zu raufen.

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