Austausch: Über Hunde mit Menschenproblemen

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das Komische ist halt immer, dass er in dem Moment so unglaublich wütend ist und von sich kein Ende findet. Ein paar Minuten danach ist er wieder so wie immer. Mal sehen, wie es nun weitergeht.

Das hört sich für mich so an, als wäre er kurzzeitig nicht er selber. Vielleicht was neurologisches?

Es ist sicher eine ganz schwere Situation für dich. Aber der Hund macht das nicht, um dich zu ärgern

War an dem Tag etwas Besonderes vorher? Viel Stress oder so? Oder auch am Vortag? Stress braucht ja ne Weile, um wieder komplett abgebaut zu werden.

ich weiß, dass er es nicht macht, um mich zu ärgern, so meinte ich das nicht. Ich meinte das eher im Bezug auf gegenseitiges Respektieren. Frust haben ist das eine, diesen aber an der einzigen Bezugsperson ablassen eine andere....

Genau, er ist kurzzeitig wer anders. Von jetzt auf gleich, danach zieht er sich zurück, beobachtet mich, ist gestresst und dann wieder er selbst.

ach und gestresst war er nicht, außer dass er vorher allein war, aber damit hat er eigentlich keinen Stress. An dem Tag waren wir nur kurz Gassi, hatten nur eine Hundebegegnung, die auch gut war, und ansonsten nichts.

Ich habe irgendwann mal gelesen, dass neurologische Ursachen "gerne" mal als Begründung für sowas genutzt werden, deswegen bin ich da immer skeptisch.
Was auffällt, dass ich immer lag, wenn er mich angegangen hat, auf dem Bett. Ob es dann doch ein Ressourcenproblem im Bezug auf das Bett ist?

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Das könnte gut sein. Versuche doch mal diese Situationen zu vermeiden...damit meine ich nicht, Du solltst nicht mehr ins Bett gehen, sondern Loki hat nichts mehr auf dem Bett oder in der Nähe des Bettes zu suchen.Legst Du Dich auch zu ihm auf die Erde? Würde ich dann wohl auch nicht mehr tun.Versuche es einfach mal so und sieh', wie er reagiert. Berichte mal

Ja, Bett ist nun tabu, speziell mit ihm auf den Boden habe ich mich nie gelegt. Es ist einfach so schade und frustrierend, denn gerade auf dem Bett neben mir hat er so toll entspannt. Komplett auf dem Rücken schnarchend, sich ankuschelnd. Aber es soll wohl einfach nicht sein.
Nachts trägt er nun wieder sicherheitshalber Maulkorb, aber das macht ihm ja nichts. Er schaut mich mit einem vorwurfsvollen Blick an, aber kann trotzdem voll entspannt damit herumliegen und den Kopf ablegen.

Übermorgen wird geröngt, bin schon fast nervös.

Zitat von titus2011

Wie muss man sich das konkret vorstellen - er liegt neben dir.... Schaust du ihn dann an in der Situation? Beugst du dich in seine Richtung? Oder sonst irgendwas, das er dann als "drohend" empfindet? Kommt irgendwas an Warnsignalen aus seiner Richtung, bevor er beißt?
Droht er allgemein oder ist ihm drohen bei den Vorbesitzern "aberzogen" worden?

Ich hoffe für euch, dass beim Röntgen vielleicht etwas rauskommt, womit man arbeiten kann...

Liebe Grüße,
Anni

PS: Ich glaube nicht, dass wir hier von mangelndem gegenseitigen Respekt sprechen können. Loki verlässt sich ja in sehr vielen Dingen einwandfrei auf dich und das, was du sagst, oder?

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Also bisher war es unterschiedlich. Einmal habe ich ihn in dem Moment angesehen, einmal habe ich geschlafen und vorgestern habe ich nur neben ihm gelegen und habe auf mein Laptop geguckt. Ich muss dazu sagen, dass die letzte Attacke dieser Art letztes Jahr im September circa war. (Den Biss betrachte ich mal gesondert) Danach durfte erst einmal nicht mehr aufs Bett, als er sich so weit gut gemacht hatte, durfte er wieder.
Als ich ihn angesehen habe, hatte ich ihn auch angefasst in dem Moment. Als ich geschlafen habe, weiß ichs nicht, da ich da von seinem Knurren wach wurde. Vorgestern lag er mit Körperkontakt neben mir, ich habe ihn aber nicht beachtet oder gezielt angefasst.
Warnsignale sind schwierig, er warnt zwar, aber lässt nicht die Chance wegzugehen, sondern geht im nächsten Moment nach vorne. Er wird steif, die Pupillen verändern sich, er legt den Kopf minimal schief und dann legt er los. Knurrt und brüllt wütend, schnappt los und hört von sich aus nicht auf. Es ist halt schwierig, weil er zwar warnt in dem Sinne, aber man auch sofort weiß, was als nächstes passiert.

Ich weiß, dass es ihm teilweise aberzogen wurde, bzw wurde versucht sein Pöbeln zu unterbinden. Hat nur teilweise geklappt, ich weiß aber nicht inwiefern da gezielt Drohverhalten unterbunden wurde. Er ist glaube ich generell vom Typ einfach kein Hund, der groß vorwarnt.

Ja, einerseits merke ich schon, dass er sich in manchen Situationen auf mich verlässt, gerade bei fremden Menschen lässt er mich das inzwischen "gerne" regeln und macht von sich aus nichts mehr. Aber dann kommen solche Situationen, wo ich mich frage, ob er so überhaupt glücklich ist, wie das weitergehen soll, was als nächstes passieren wird...

Trainerin und Tierärztin denken ja, dass ihn etwas triggert, gepaart mit meinem Verhalten ihm gegenüber(wobei ich das schon leicht übertrieben finde, aber ist halt eine nur-positiv-Trainerin), aber meiner Meinung nach ist das kein Grund SO auszurasten. Man kennt seine Vergangenheit nicht okay, vielleicht ist eben immer erstmal der Impuls da nach vorne zu gehen, aber er muss doch nach ein paar Sekunden "merken", dass er da gerade mich versucht zurückzudrängen, obwohl ich schon Abstand zwischen uns geschaffen habe?

Ich kenne deinen Hund zwar nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es an deinem Verhalten liegt. Das ist ja schon eine heftige Reaktion seinerseits. Gut, man kennt seine Vergangenheit nicht, aber ich kann es mir wirklich nicht vorstellen.

Hatte er in den Situationen geschlafen, wo die Vorfälle im Bett passiert sind?