Ranrufen
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Hallo,
ich hab hier schon ganz viel in dem Thread "unverträgliche Hunde" gelesen. Finde es absolut bemerkenswert, wie ihr mit solchen Hunden lebt und wie ihr euren Alltag meistert. Meinen Hut ab.Ich bin Ersthundehalter und habe früher auch immer gedacht, daß Hunde viel untereinander regeln. Doch inzwischen weiß ich, daß dies absolut nicht der Fall ist und wie wichtig ein guter Rückruf ist.
Und ich glaube, daß viele "der tut nix" Hundehalter nämlich ihren Hund nicht zurückrufen, weils nicht funktioniert. Und dann kommen genau die Argumente: Die klären das doch untereinander.... der Hund ist ja nicht sozialisiert usw.
Habt ihr die Erfahrung auch gemacht? Es ist jetzt nicht so, daß meiner total unverträglich ist, der Rückruf klappt auch noch nicht zu 100% (aber es wird immer besser). Aber wenn wir gerade mal Leinentraining machen (machen gerade einen guten Kurs in einer Hundeschule), dann leint kein Schwein seinen Hund an wenn Oskar an der Leine läuft. Jetzt kann ich ihn dann auch immer ableinen, aber hätte ich jetzt einen unverträglichen Kandidaten, kann ich immer besser verstehen, wie es solchen Hundehaltern geht. Aber viele "Tut nix" Hunde kennen kaum einen Rückruf, weil sie ja so verträglich sind.
LG Sabine
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Zu 100% wird ein Rückruf niemals klappen.
Dass ein Hund in dich und deinen hineinbrettert, wird immer wieder vorkommen. Die Umwelt kannst du nicht umerziehen...
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Für mich ist wichtig, dass ich für MEINEN Hund so gut wie möglich mit der Umwelt umgehen kann. Ob ich abblocke, ausweiche, was immer.
Hunde die nicht sofort hören, wird es immer geben. Mein eigener ist auch nicht 100%. Die 100% Hunde, von denen ich so höre, habe ich entweder noch nie live gesehen, oder nur an der Leine... oder sie sind schon lange tot.
Jedenfalls nützt es überhaupt nichts, sich über andere aufzuregen oder Gedanken drüber zu machen. Es ist verständlich, aber es bringt nix. -
Wenn man einen eher unverträglichen Hund hat, entwickelt man so seine Strategien. Man findet ja mit der Zeit raus, was am besten wirkt
. An anderen Haltern ändern kann man eh nichts (wo bei es hilft, 3 Hunde zu haben, von denen 2 groß und einer davon groß, kräftig und schwarz ist
, es ist erstaunlich wie schnell dann doch viele Menschen ihre Hunde einsammeln können, die nicht mal einen Versuch starten, wenn ich nur mit dem Kleinteil unterwegs bin...
)
Was ich bei Grisu (Mr. Arschig zu Fremdhunden) mache:
- Aufmerksamkeit halten mit Grisu, bestenfalls Blickkontakt. Der andere existiert möglichst nicht. Nach meiner Erfahrung ist jeder Blick zum anderen Hund, jede Auseinandersetzung mit dem anderen Hund, zum einen für Grisu ein Signal, das ebenfalls zu tun, zum anderen für den anderen Hund ein Signal, den Kontakt zu "intensivieren". Je mehr der andere Hund Luft für uns ist, umso mehr irritiert es viele Fremdhunde und sie stoppen irgendwann ab
- wenn der andere Hund wirklich zu uns rennt, drehe ich um und gehe zügig weg. Quer in den Wald kommt besonders gut, dann müssen Grisu und ich uns aufs Dickicht konzentrieren und der andere Hundehalter wird dann auch sehr fix, seinen Hund einzusammeln, bevor der im Nirgendwo verschwindet
- sehr deutlich sagen bei Sichtkontaktt: meiner ist unverträglich!! Da meine Hunde (zu 2/3) groß sind und offenbar ohne jedes Interesse an Kontakt direkt neben mir stehen, ist das durchaus häufig wirksam.
- Lucy (die große schwarze
) darf zur Not "Abfangjäger" spielen, sofern sie Bock zu hat. Sie prügelt sich nicht, erwartet aber Respekt und wird sehr ernst genommen von anderen Hunden, ohne irgendwas tun zu müssen, außer "da" zu sein
- ich gehe mit allen Dreien nur in der Pampa, sofern möglich
- bei Junghunden etc. erkläre ich Grisu zur Not sehr deutlich, dass er jetzt die Füße still halten muss. Ist letztlich eine blöde Situation, aber das kann ich gut nachvollziehen, vor allem, wenn der Gegenüber versucht, seinen Hund zu rufen.
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Hallo,
ich händel es immer so, dass ich grundsätzlich meinen Hund anleine, wenn ich sehe, dass der andere Halter seinen Hund an der Leine hat.
Das der Hund nicht frei läuft hat dann auch sicher einen guten Grund.
Kommt ein Halter mit frei laufenden Hund und das dann auch schon recht nah ruf ich schon zu das es ok ist wenn der andere Hund frei bleibt.
Leint der seinen trotzdem an, hat das auch seinen Grund und meiner kommt dann auch an die Strippe.
Meiner Erfahrung nach lassen genau die Halter ihren Hund dann weiter frei laufen , welche 1. recht verträglich und 2. auch recht gehorsam sind.
Meiner wartet entweder ab, bis der fremde Hund da ist oder spurtet auch mal hin um selbst nach zu sehen.
Du wirst schon in den ersten Sekunden erkennen, ob das gut geht oder die beiden doch nicht miteinander können.
Läuft es gut, einfach mal laufen lassen.
Wenn nicht, ruf ich meinen und dreh kurz ab und geh in paar Schritte in die andere Richtung. Meist folgt er dann schon.
Ich mach es aber auch so, dass wenn ich bei erstem Kontakt sehe, dass mein Rüde sich mit dem anderen Rüden gegenseitig imponieren muss, ich dies unterbreche, meinen rufe - er schaut ! - und dann werfe ich sei Spielzeug. Oft löst das beide raus und die fangen an dem Ding nach zu rennen und zusammen zu spielen.
Immer gut, den anderen Hund auch mal als Mensch begrüßen ( ansprechen und streicheln ). Fasst du ihn freundlich an, zeigt es deinem, dass es total ok ist.
Vor allem: Selbst immer entspannt und locker bleiben im Freilauf ! Wenn dein Hund recht folgsam ist, dann vertraue auch darauf.
Der merkt wenn du angespannt oder gestresst bist und übernimmt das.
Mit Hund kann immer mal was schief gehen - zu 100 Prozent bist du nie abgesichert - das geht Eltern mit wohlerzogenen Kinder auch so ; )LG Ramona .
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