Mein neuer Mitbewohner-Junghund aus dem Ausland

  • Hallo ihr Lieben,


    bei mir ist (endlich) am Freitag mein Hundi eingezogen.
    Mein Hund Natilla ist 10 Monate alt und stammt aus Costa Rica. Er ist ein kleiner Pinscher- Chihuahua-Terrier Mischling
    Kurz einmal zu ihm:
    Ich habe ihn letzten Juli in Costa Rica geschenkt bekommen, nachdem ich dort schon total verliebt in ihn war. Ich habe mir am Anfang lange Gedanken darüber gemacht ob das überhaupt sinnvoll ist ihn nach Deutschland zu holen. Nach langer Recherche über alle möglichen Ausreise- und Einreisebestimmungen habe ich mich dann aber dafür entschieden. Ich habe dann begonnen seine Papiere vorzubereiten. Er ist auf einer Farm mit Hühnern, Ziegen, Pferden und anderen Hunden geboren worden und groß geworden. Kurz bevor ich abreisen musste ist die ganze Familie nochmal umgezogen und auf der neuen Farm gab es dann noch Affen, eine Katze und sogar Truthähne. Da die ganzen Bestimmungen und Papiere und Tests eine halbe Ewigkeit brauchen durfte er bei seiner Mama und zwei Geschwistern auf der Farm bleiben. Er hat dort also in einem Rudel mit 4 anderen Hunden gelebt. (Mama, 2 Geschwistern und einer mittelgroßen Hündin). Die Hunde waren alle auf pfeifen trainiert und sind eig nie an der Leine gelaufen. Weder bei Spaziergängen noch beim Ausreiten.
    So jetzt aber zu der aktuellen Situation:
    Er kam am Freitag abend mit einer Flugpatin (die auch eine Weile auf der Farm war) hier in München an. Nach einer kurzen Begrüßung (er hat mich auf jeden Fall wiedererkannt) ging es dann nach Hause.
    Hier angekommen war er ziemlich müde und ich hab ihm seine Flugbox hingestellt in dié er dann auch zum schlafen gegangen ist. Bisher läuft das meiste auch prima. Er ist sofort stubenrein gewesen und zeigt an wenn er raus muss. (Auf der Farm durften die Hunde nicht ins Haus und waren eig. nicht stubenrein) Er ist genau wie letztes Jahr noch am liebsten beim Kuscheln. Er hat bisher weder anstalten gemacht etwas zu klauen (weder aus dem Mülleimer noch vom Couchtisch) noch hat er ein Problem mit meinen Chinchillas und iwas zerstören wollte er bisher auch nicht. Die Chinchillas wurden zwar am Anfang beobachtet und dann aber wieder links liegen gelassen. Ab Samstag hat er auch in seinem Hundebett geschlafen.
    Draußen sind manche Sachen natürlich gruselig aber er läuft tadellos bei Fuß (ohne Kommando) mit und ohne Leine.
    1. Er bewegt sich freiwillig nur zum pinkeln und koten weg. Das ist auch die einzige Situation in der er schnüffeln will ansonsten interessiert ihn nur wo ich hin gehe. Ist ja ganz schön nicht? Ich will versuchen ihm ein Kommando beizubringen wann er sich entfernen darf. Zurückkommen tut er auf Pfeifen.
    Ich dachte ich fange an ihm apportieren beizubringen. In der Wohnung habe ich bereits einige Minuten trainiert aber ich wollte es nicht übertreiben. Es hat auch nur etwa 10 Minuten gedauert bis er den Beutel das erste Mal von sich aus zurückgebracht hat. So was meint ihr weiter apportieren üben und iwann draußen mit dem Training weitermachen oder doch anders trainieren?
    2. Andere Hunde: Im Rudel wurde natürlich jeder andere Hund vom Hof verjagt (was sie auch machen sollten) und draußen waren ihnen andere Hunde egal. Hier jetzt zeigt sich aber sein großes Hasenherz. Andere Hunde machen ihm Angst. Kleine Hunde die sich langsam nähern gehen noch so einigermaßen, da lässt er sich sogar einige Sekunden beschnüffeln bevor er sich hinter mir versteckt. Stürmische oder große Hunde sind ihm aber absolut nicht geheuer. Da rennt er mal schnell ein paar Meter weg.
    Die Situation hat sich bis jetzt gar nicht geändert und wir haben hier schon einige Hunde getroffen. Ich habe versucht ihn immer ohne Leine zu haben wenn wir andere Hunde getroffen haben, da die anderen Hunde bisher auch immer ohne Leine waren. (Bis auf einmal haben wir andere Hunde auch nur im Wald oder an Grünflächen getroffen.) Die Hunde waren bis jetzt ausnahmslos freundlich und neugierig. In keinster Weise aggressiv. Bei Hunden bei denen ich wusste er nimmt sowieso die Beine in die Hand bin ich einfach weitergegangen, bei den anderen habe ich die Hunde begrüßt und gestreichelt, aber das hat auf meinen Hund überhaupt keinen Einfluss gehabt. Wie kriegen wir das den hin das er anderen Hunden normal begegnet/wie kann ich das den noch trainieren dass er weniger Angst vor anderen Hunden bekommt?
    P.S: er hat bisher nicht einmal gekläfft oder wollte den Hund vertreiben. Er zieht nur den Schwanz ein und zeigt das es ihm nicht geheuer ist.


    Schonmal danke für eure Tipps,
    Vanessa

  • Das klingt doch alles sehr gut! Herzlichen Glückwunsch zu deinem unkomplizierten Hund. :smile:


    Für ihn ist es sicher eine Umstellung, da er vorher hauptsächlich mit anderen Hunden zusammengelebt hat, wenn ich das richtig verstehe. Ist doch klar, dass ihn andere Hunde verunsichern. Vielleicht gibt es auch feiner Unterschiede in der Hundesprache, wer weiß!
    Ich würde dir raten, dir andere Hundebesitzer zu suchen, mit denen du gemeinsam spazierengehen kannst. Es ist was anderes, ob man anderen Hunden begegnet oder ob man mit ihnen zusammen läuft.
    Und dann einfach noch etwas Zeit geben. Scheint ja ein pfiffiges Kerlchen zu sein, das wird schon.

  • Nachtrag: Ich sehe gerade, dass er erst seit Freitag hier ist.


    Mööönsch... das ist ja nix! Überleg doch mal, alles!! hat sich für ihn verändert, nichts, was er kannte, ist noch da, alles ist neu. Gerüche, Hunde, Menschen, Stadt, Geräusche, Futter - alle anders.
    Dafür macht der das doch absolut super! Lass ihn erstmal ankommen. Der hat genug zu tun mit der Umstellung, der Flug war sicher auch kein Spaziergang. Das muss er erstmal alles verarbeiten.

  • Ja ich hab einen kleinen Superhund :-)
    Ich will ihn am Anfang auf keinen Fall überfordern und ich hab bis April fast nur für ihn Zeit. Also ich kann ihn ganz gemütlich an alles gewöhnen.Ich möchte nur nicht falsch auf sein Verhalten reagieren und sein Verhalten iwie bestätigen.

  • Ach, das machst du glaube ich nicht. Aber wie gesagt, ich würde mir einfach ein, zwei Hundebesitzer suchen und mit denen regelmäßig zusammen eine Runde laufen.

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