Wann ist der richtige Zeitpunkt?

  • Es gibt keinen perfekten Zeitpunkt um sich einen Hund anzuschaffen.
    Es gibt immer Vor und Nachteile, jedoch gibt es durchaus Zeiten in denen die Nachteile überwiegen.

    So sehe ich das auch. Allerdings hab ich für mich entschieden das ich einen Welpen bevorzuge um ihn ganz auf mich und meine Lebensumstände prägen zu können. Allerdings blieb mein Kinderwunsch unerfüllt und so kann ich es nicht beurteilen wie es ist mit Baby/Kleinkindern und Hund.
    Wenn ich in deiner Haut stecken würde, würde ich mir erstmal überlegen welche Hunderasse es sein soll. Soll es ein kleinerer Hund sein oder doch eher was größeres?
    Du informierst dich sicherlich schon darüber wie der Alltag mit Baby und Kinderwagen ausssieht. Nun stell dir neben deinem Baby einen Hund vor der bei kaltem Regen und eisigem Wind raus muss. Vielleicht müssen Treppen überwunden werden. Der Hund ist ausgewachsen, aber krank/verletzt und muss z.B. Treppe getragen werden. Der Hund hat Durchfall und muss öfter raus/ du hast eine echt fiese Grippe, alles tut dir weh, dein Verlobter hat die Biege gemacht, Kind schreit und der Hund muss raus.
    Also wenn du dir sämtliche Horrorszenarien vorstellen kannst, die man sich mit einer lebhaften Phantasie so vorstellen kann und magst immer noch Hund und Baby haben und bist der Meinung Du schaffst das, dann denk ich mal das du es auch schaffen wirst. Dein Verlobter wird sicher dabei sein und dich unterstützen, aber im Fall der Fälle...manchmal steht man dann doch alleine da...(ich wünsch es dir nicht)
    In Hinblick auf mögliche Tierhaarallergien bei Kind und Tageskind(ern) würde ich zu einem Hund raten, den man auch bei Allergie halten kann.

  • Schwierig, denn ich würde mir nur ungern in meine Familienplanung "reinreden" lassen, aber Du wolltest ja verschiedene Meinungen dazu:

    Denkst Du, Du hast überhaupt genug Zeit für einen Hund und ein Kleinkind?

    Warum möchtet Ihr einen Hund?

    Wir hatten in der weitläufigen Familie mal ein Fall, das Kind war gerade 9 Monate alt, da zog ein Welpe ein - was für ein Chaos! Natürlich kann es bei Euch anders sein.

    Ich sehe das sehr kritisch, aber wie gesagt, ich würde auf mein Bauchgefühl hören und nicht auf andere.

  • Verdammt! Immer fällt mir hinterher noch was ein, aber bis ich fertig getippselt hab ist die Zeit abgelaufen! *grummel*

    Hier gibt es ja noch eine Rubrik "Welpen und Junghunde" Schau da mal rein, so kannst du dich über häufig auftretene Probleme rund um Welpen und Junghunden belesen. Vielleicht bekommst so einen besseren Einblick und kannst für dich besser entscheiden ob du einen Welpen möchtest oder ausgewachsenen Hund.

  • Ich schließe mich Panama an: Warum nicht gleich?

    Das mit dem schwanger werden ist nämlich nicht immer so einfach und kann durchaus mal dauern, ich finde es inzwischen relativ unsinnig, andere Lebenspläne deswegen unbestimmt aufzuschieben.

    Nachdem unser alter Hund im Dezember verstorben ist waren wir auch erst unsicher ob nun ein guter Zeitpunkt für einen neuen Hund ist - denn bei uns läuft die Kinderplanung aktiv schon seit über einem Jahr und wir wussten dass wir im Januar mit KiWu-Behandlungen anfangen würden und dass wir damit verbunden den Hund recht bald auch mal alleine lassen müssten. Abgesehen natürlich von der realen Möglichkeit, dass die Behandlung erfolgreich ist.

    Aber wir dachten uns: Je früher, desto besser, denn mehr Zeit hat der Hund, um sich einzugewöhnen und das Wichtigste zu lernen. So eine Behandlung funktioniert oft eben nicht unbedingt beim ersten Mal (hat sie auch nicht, jetzt geht es in die zweite Runde) und selbst wenn hätten wir noch 9 Monate gehabt.

    Bereits schwanger oder schon mit Baby würde ich mir einen neuen Hund auf keinen Fall zumuten wollen, das sollte bis dahin schon halbwegs laufen.

    Den Tipp keinen Welpen zu holen würde ich auch auf jeden Fall berücksichtigen! Wir haben deswegen auch bewusst einen erwachsenen Hund (ca. 4 Jahre) genommen, der die Pubertät schon hinter sich hat. Aber gut, das müsst ihr wissen was euch lieber ist, solange ihr wisst was da auch euch zukommt.

    Da das mit der Kinderplanung noch offen ist würde ich euch ausserdem zu einem Tier raten, das vom Charakter her nicht so extrem viel fordert und eher gechillt ist. Denn mit kleinem Baby, oder eventuell auch mit komplizierterer Schwangerschaft, werdet ihr einfach sooo viel Zeit nicht haben und das muss der Hund wegstecken können. Also eher ein etwas ruhigerer Charakter vielleicht, keine Sportskanone oder gar ein Hund, der vom Kopf her wahnsinnig viel gefördert werden muss wie z.B. ein Herdenschutzhund.

    Wenn du schon einige Kandidaten auf Pflegestellen in Ausschau hast, besucht sie doch einfach mal, lernt sie kennen! Vielleicht geht es euch dann wie uns uns es funkt gleich mit einem. :smile:

    Übrigens hilft so ein Hundchen im Haus auch wunderbar über die unerfolgreichen Übungszyklen hinweg. ;) Zumindest für uns war es die absolut richtige Entscheidung, uns gleich wieder einen zu holen.

  • Hui, danke schonmal für die vielen Antworten und Gedanken.

    Also:

    Jetzt gerade, ist es schwer machbar wegen der Arbeit. Ich betreue zur Zeit zwei 1 jährige Kinder hier zuhause und ich glaube nicht, dass die Eltern, so wie ich sie kenne, es so toll finden wenn ich mir jetzt einen ausgewachsenen Hund anschaffe und ihn hier noch eingewöhnen muss....

    SonPan:

    Ja du hast recht, man weiß nie wie lange es dauert, wir üben auch schon aktiv seit 7 Monaten und "inaktiv" noch länger. Klar sollte man sein Leben einfach so weiterleben wie es ohne Kinderwunsch wäre, aber ohne Schwangerschaft/Babypause ist es halt so nicht machbar einen Hund hier einzugewöhnen, weshalb ich eben beides gerne miteinander verbinden wollte....
    Ich tendiere auch zu einem ruhigeren Hund, da ich denke er würde besser in unsere Familiensituation passen.

    Das ein Hund durch die Hibbelzeit hilft kann ich mir gut vorstellen, wäre wirklich toll jetzt schon einen hier zu haben!

    @Tastatur:

    Ja, ähnliche Gründe lassen mich halt auch echt über einen Welpen nachdenken, bin da sehr unentschlossen, käme wohl einfach darauf an welche Erfahrung ich mit Pflegehunden machen würde, die ich mir anschaue.... hach mal schauen. Vielleicht auch lieber erstmal ein älterer und später mit größeren Kindern dann ein Welpe.

    Über Rassen habe ich mir auch schon so meine Gedanken gemacht. Aber da für uns ohnehin nur ein Tierschutz-/Tierheimhund in Frage kommt muss man eh schauen was da ist (sind ja ganz oft Mischlinge) und schauen was vom Charakter passt.

    Baby und Hund kriege ich bestimmt unter einen Hut, es lebe das Tragetuch :D
    Aber einige Horrorszenarien sind echt gut zum Nachdenken/Planen.

    @tricolourbande

    Naja, will mir ja nicht reinreden lassen, aber manchmal hilft es ja von den Erfahrungen anderer zu profitieren, in eurem Fall hundeerfahrene Menschen, einfach um aus dem Blickwinkel des Hundes zu schauen. Das jetzt so bald wie möglich ein Kind kommt steht eh fest.
    Ja, ich denke ich habe genug Zeit für ein Kleinkind und einen Hund. Ich bin komplett zu Hause und wenn es die Situation erfordert würde ich den Wiederbeginn als Tagesmutter auch nach hinten verschieben, wobei selbst da auch "nur" ein weiteres Kind hinzu käme.

    Wir wünschen uns einen Hund weil es einfach Spaß macht gemeinsam durchs Leben zu gehen, wie ich durch unsere Labbi-Dame erfahren durfte. Und ich finde es toll wenn Kinder mit Tieren aufwachsen, dadurch lernen sie nochmal eine ganz andere Art von Sensibilität und auch Freundschaft.

    Hm nicht so leicht alles

  • @fillin vielleicht kannst hier was für dich rausziehen:


    Zum Thema Tierschutzhund oder Welpe: sprech doch das Thema bei den Eltern deiner Tageskinder an, was sie zum Thema Hund meinen.

    Mein erster Hund war ein Husky/Spitz/ Mix. Er wog ausgewachsen 12kg und ich find die Gewichtsklasse für deine Situation optimal. Nicht zu klein, das man Angst haben muss das die Kinder ihn mit einem Plüschtier verwechseln, aber auch nicht zu klein um mal eben unterm Arm geklemmt zu werden. Aber auch nicht zu groß um "gefährlich" auf die Eltern zu wirken.
    Hund und Kinder kannst prima mit Schutzgitter trennen.
    Bei den Tierschutzorgas achte darauf das du mit einer seriösen Tierschutzorga zusammen arbeitest und das der Hund schon mehrere Wochen bei einer deutschen Pflegestelle ist.
    Mein Wissen von Tierschutzhunden habe ich allerdings bis auf meine eigenen Erfahrungen hier aus dem Forum. Ich kenn nur 3 Ts-Hunde persönlich eigentlich Angsthunde mit deutlichem Meideverhalten bei Mensch und Hund und dazu ist eine hochgradig futterallergisch. Deshalb achte darauf wie seriös die Tierschutzorga ist. Das es anders sein kann, das nicht TsHund automatisch bedeutet ein Angsthund zu oder krankes Tier zu sein, hab ich erst hier gelernt. Einige der Df-ler sind auch Pflegestellen, viele haben ihren Hund aus dem Tierschutz.
    Mußt dich hier nur gründlich genug durch die Threads wühlen und du findest viele Informationen zu Tierschutzorgas und -hunden.
    Ich mag mir lieber Welpen holen. Die Welpenzeit ist zwar anstrengend aber schnell vorbei und ich weiß was ich habe.
    Auch dazu findest hier viele Informationen, z.B. das Hunde Ruhe lernen müssen.

    Aber ich denke, du kennst dich und dein Leben besser als jeder andere hier und wirst sicher bei genauerer Überlegung einschätzen können was besser zu dir passt. Egal, ob du nun dich für einen Welpen oder einen erwachsenen Hund entscheidest, mit beiden wirst du arbeiten müssen, beide müssen erst lernen sich in deinem Leben zurecht zu finden. Beide müssen lernen das das Spielzeug der Kinder tabu ist.

    Macht sich dein Verlobter eigentlich auch ernshafte Gedanken über den Hund? Was würde er bevorzugen?

  • Ich würde eher zu einem erwachsenen Hund raten. Eher sogar eine Privatabgabe.
    Einen Auslandshund kann ich mir jetzt gar nicht recht vorstellen für euch. Tierheime kann ich mir gut vorstellen, dass die bei deinen Bedingungen eher zögern würden, weil sie fürchten, dass der Hund zurückkommt. Hund und Kleinkinder ist halt eine schwierige Konstellation (auch wenns oft gut geht - leider ist ja die kleinste "Panne" anscheinend ein Abgabegrund). Hast ja selbst schon gemerkt, dass viele TH das einfach gar nicht mehr versuchen.

    Welpe/Junghund und Kleinkind ist recht anstrengend und vor allem kann da viel schief gehen, was den Hund für den Rest seines Lebens Kinder fürchten lässt. Die Motorik der beiden Spezies passt im Babyalter gar nicht gut zusammen...
    Ich denke da weniger an dein eigenes Kind als an die Tageskinder. DU kriegst vielleicht nicht die Krise, wenn der Hund mal knurrt...

    Wenn du einen erwachsenen Hund aufnimmst, wirst du es damit wohl leichter haben. Bei den Rasse in Not Seiten gibt es oft erwachsene Hunde, die ein neues Zuhause suchen.

    Den Labrador, wenn es wieder einer werden sollte, finde ich eine gute Wahl!

  • Meine eigene Schwangerschaft war total problemlos. Da hätte ich es mit einer ganzen Bande Welpen aufnehmen können, soviel Energie hatte ich. In den ersten Monaten mit Baby hätte ich hingegen weder Zeit noch Nerven für die Erziehung eines jungen Hundes aufbringen können.
    ABER einige Freundinnen und Bekannte hatten auch durchaus problematische Schwangerschaften, zum Teil mit Liegezwang ab dem vierten Monat. Unvorstellbar, da einen Hund einzugewöhnen, zu erziehen, zu beschäftigen,...
    Auch diese Szenarien sollte man bedenken. Sooo unwahrscheinlich ist das nämlich nicht.
    Wenn man also für den Worst-Case nicht locker ein paar alternative Lösungen aus dem Ärmel schütteln kann, sollte man in dieser speziellen Situation (rund um eine Schwangerschaft herum) meiner Meinung nach vom Hundewunsch erst einmal Abstand nehmen.
    So wichtig dir der Hund jetzt auch vorkommen mag, als frischgebackene Mama muss ein Hund halt auch öfter mal nebenher laufen. Und das von einem "neuen" Hund zu erwarten, kann ganz schön in die Hose gehen.

  • Ich kann Dir ja mal von uns erzählen:
    Wir hatten unseren Samojedenwelpen gerade relativ frisch abgeholt, als ich merkte, daß ich schwanger war. (Damit haten wir gar nicht mehr gerechnet, unsere aktive Kinderwunschzeit dauerte da schon ein halbes Jahrzehnt an).

    Es war wirklich nicht einfach und ich würde es auch keinem wirklich empfehlen.
    Obwohl meine Schwangerschaft eigentlich problemlos war, konnte ich viele Dinge mit dem Welpen/Junghund schnell nicht mehr machen.
    Allein rausgehen, Beschäftigungen, die vielen Herunterbeugen meinerseits erforderten etc. gingen ab dem letzten Drittel der Schwangerschaft gar nicht mehr.
    Zuletzt hatte ich Probleme mit Becken und Rücken, daß ich fast gar nicht mehr laufen konnte.

    Auch als unser Kleiner geboren wurde, war es erst einmal nicht besser. Aufgrund eines Kaiserschnitts war langes Laufen und Toben mit dem inzwischen großen Junghund wenig möglich, alleine Spazierengehen ebenfalls nicht. Laufen am Kinderwagen lastete den jungen Hüpfer nicht wirklich aus, mein Baby hasste das Tragetuch.

    Ganz ehrlich? Hätte mein Mann nicht den allergrößten Teil der Beschäftigung und Ausbildung des Hundes trotz Vollzeitjob übernommen, wäre der einfach hinten heruntergefallen.

    Bei uns war es nun Zufall, daß es so kam. Bewusst würde ich nach meinen Erfahrungen auf keinen Fall eine Hundeanschaffung in der Schwangerschaft planen.
    LG von Julie

  • Es kann alles funktionieren, wenn die Familie einen unterstützt.

    Was ich mich viel mehr frage wie es läuft wenn Du wieder als Tagesmutter arbeitest ? Ich hatte irgendwann mal eine Vorkontrolle bei einer Tagesmutti, die stellt sich vor, der Hund ist dann immer mit dabei. Wir haben gemeinsam herausgearbeitet wie problematisch das werden kann und für den Hund betreuungsmäßig Plan B gefunden und der war auch nötig.

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