Qualzuchten

  • Gut, dann bin ich nicht falsch :p


    Ich würd gern nochmal auf die Nackthunde im Qualzuchtparagaphen kommen, da es für mich natürlich immer mal wieder ein Thema ist.


    ja, im Winter frieren sie ab und zu und bekommen einen Pullover an... wie viele andere Kurzhaarrassen auch. Noch dazu kommt es immer darauf an, wie man den Hund behandelt, wobei es natürlich auch immer empfindlichere und weniger empfindlichere Hunde gibt.

    Dafür schwitzen sie im Sommer wesentlich weniger wie viele, viele Langhaarrassen. Sonnenbrandgefahr besteht bei meinen zumindest auch nur, wenn ich Mittags bei praller Sonne 4 Stunden Gassi gehe.... was ich nicht mal gemacht habe, als ich "nur" Mozart hatte....


    ja, das mit den Zähnen ist ein bekanntes Problem in der Nackthundzuchtszene... allerdings wird da viel dran gearbeitet... und während beim Labbi zur ZZL ganze 6 Zähne fehlen dürfen, sind es bei den Chinesen nur 4.... wenn ich falsch liegen sollte, tut es mir leid!!! Noch dazu sind dabei auch lang nicht alle Rassen betroffen, der American Hairless Terrier z.B. hat gar keine Probleme mit den Zähnen.


    Keine Kommunikation wegen fehlendem Fell... ganz ehrlich, Mozart kann auch nicht über Haare aufstellen kommunizieren, genauso wie fast alle Langhaarhunde. Den Punkt verstehe ich absolut nicht. Casper kommuniziert zum Beispiel wesentlich besser wie die meisten anderen Hunde, die ich kenne, allein durch sein Gesicht.


    Ich beantworte gern alle Fragen, doch sehr oft wird es nur als "schönreden" abgetan.


    Allerdings finde ich, das, wenn man einfach mal grundsätzlich alle Miniproblemchen einer Rasse mit der Pinzette aus dem Heuhaufen raussucht, noch bei ganz anderen Rassen anfangen sollte. Das tut man aber meistens nicht, denn z.B. der Collie (Fellmassen ohne Ende), Shih Tzu (sehr oft Probleme mit den Augen), Dackel (Rückenprobleme) etc scheinen einfach nicht so zu fokussieren, denn das sind ja "normale" Hunde.
    Qualzucht ist für mich nichts, das ich an einer Rasse festmachen würde, sondern immer an gewissen Züchtern oder Vereinen.

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    Hi


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    • ja, das mit den Zähnen ist ein bekanntes Problem in der Nackthundzuchtszene... allerdings wird da viel dran gearbeitet... und während beim Labbi zur ZZL ganze 6 Zähne fehlen dürfen, sind es bei den Chinesen nur 4.... wenn ich falsch liegen sollte, tut es mir leid!!! Noch dazu sind dabei auch lang nicht alle Rassen betroffen, der American Hairless Terrier z.B. hat gar keine Probleme mit den Zähnen.



      Der Punkt , weswegen einige Nackthunderassen für mich unter QUalzucht fallen ist genau diese Geschichte mit den Zähnen.
      Ganz einfach deswegen, weil das komplette Fehlen oder zeitige Verlieren etwas ist, was wohl genetisch an das nicht Vorhanden sein des Fells geknüpft ist. (Fell oder nicht ist mir da erstmal nicht so wichtig, es gibt ja noch mehr Rassen die so gut wie nichts haben... )
      Ausser persönlicher optischer Vorlieben gibt es keinerlei Grund, wieso ein Hund kein Fell haben sollte, aber genügend die dagegen sprechen... Zumal die Behaarten Rassevertreter dieses Problem nicht haben. Wenn es einem also wirklich um das spezielle Wesen dieser Rasse geht, kann man vollkommen Problemlos einfach einen behaarten Hund kaufen und ist dieses Problem sofort los.


      Warum also ?


      Das ist für mich auch nichts anderes, als wenn Züchter von Brachycephalen Rassen einem keinen Grund nennen können, wieso ein Hund denn jetzt eine solche Kopfform haben soll, wenn doch einfach klar zu sagen ist, dass der Hund davon nur Nachteile hat.


      Schönreden wird es für mich dann, wenn dann so Begründungen kommen wie "ja meiner kann seinen Pansen auch lutschen" oder "ich füttere ja eh nur nass" - das ist auch nichts anderes als "wir laufen ja eh nicht so viel, der muss gar nicht so viel Luft bekommen"...



      Wenn es auch Nackthunderassen gibt, bei denen die Haarlosigkeit nicht so gekoppelt ist, warum bleibe ich bei den betroffenen Rassen nicht einfach bei den behaarten Hunden und nehme mir, wenn es denn unbedingt ein Hund ohne Fell sein muss, einfach eine solche Rasse?

    • Nö, die Frage, ob lebensschwache Welpen um jeden Preis durchgebracht werden müssen hat nichts mit der Qualzuchtfrage zu tun.


      Nicht direkt, nein... aber irgendwo schon, denn dann ist man ganz schnell beim schönreden von Hunden, die sich eben nicht mehr ohne kräftige menschliche Assistenz paaren, gebären und ihre Jungen aufziehen.



      Qualzucht im engeren Sinnen ist für mich alles, was dem Hund Schmerzen/Leiden/Schäden verursacht und direkt auf bei der Verpaarung absehbare gesundheitliche Probleme zurückzuführen ist.


      Hauptsächlich solche Probleme, die direkt auf die Anatomie zurückzuführen sind.


      Bei anderen Sachen wird es schon wieder verwaschen - ist es Qualzucht, wenn man bewusst zwei Hunde verpaart, die mehrere Epileptiker in der Verwandschaft haben, oder mehrere Herzkranke?
      Ich mein, moralisch und züchterisch ok ist das definitiv nicht, das brauchen wir nicht diskutieren, aber ist es Qualzucht?


      Wie ist es mit Verhaltensproblemen, z.B wenn man eine Zuchtlinie weiterführt, die immer wieder Exemplare mit extremer Geräuschangst oder der Neigung zu stereotypem Verhalten hervorbringt?


      Ich weiß es auch nicht, muss ich sagen.

    • <p>Ich versuche auch nochmal den Den Bogen zu spannen:</p>


      <p>Wo beginnt Qualzucht wenn es um den Charakter und das Wesen der Hunde geht?&nbsp;</p>


      <p>Ich erinnere mich da auch an so einige Kandidaten auf Ausstellungen, die beinahe jeden Hund anfallen wollte der an ihnen vorbei ging (es waren auch leider die typischen 'Kampfhundartigen'). Ich frage mich da ernsthaft, was solche Hunde auf einer Ausstellung machen? Zuchtzulassung finde ich f&uuml;r solche Hunde fragw&uuml;rdig. Nat&uuml;rlich ist eine Ausstellung eine besondere Stresssituation, aber wenn der Hund da schon dauerhaft in der abgedeckten Box bleiben muss und es daraus trotzem st&auml;ndig knurrt und ein Hund darin nach vorne geht sobald ein anderer auf 2 Meter dran vorbei geht.&nbsp;</p>


      <p>Da hoffe ich immer, na hoffentlich ist der nicht hier, weil jemand mit dem z&uuml;chtet/z&uuml;chten will. Als n&auml;chstes ist es mir dann Unverst&auml;ndlich, warum man so einen Hund dann vielleicht nur zum Spa&szlig; ausstellt, wenn er daran so viel Stress hat.</p>


      <p>&nbsp;</p>


      <p>Zu den Nackis. An sich, finde ich es nicht tragisch. Aber ich finde, dass dann bitte jemand aus Schweden oder Finnland, sich keinen Nacki holt. Denen ist doch st&auml;ndig kalt. Da kann man mir erz&auml;hlen wie man will, daf&uuml;r haben die keine Probleme wenn es warm ist. Ja, gut, f&uuml;r die zwei Wochen im Jahr sind die dann anderen gegen&uuml;ber im Vorteil. Das ist doch aber trotzdem kein Grund, sich einen Nacki oder einen S&uuml;dl&auml;nder mit extrem d&uuml;nnen Fell zu halten.</p>


      <p>&nbsp;</p>


    • Natürlich holt man sich einen Nackthund vor allem wegen dem optischen, das braucht man nicht leugnen. Aber ich glaube ehrlich gesagt, die wenigsten suchen sich ihren Hund NUR wegen seinem Wesen aus, egal welche Rasse.


      Wenn jemals nochmal ein nackter Chinese bei mir einziehen wird, dann habe ich tatsächlich nicht mal eine Handvoll Kennel, die ich mir rausgesucht habe, weil ich von denen weiß, das sie unter anderem auf den Zahnstatus achten (und auf andere Dinge, die mir wichtig sind). Aber grundsätzlich sage ich mit (im Moment, das kann sich ja wieder ändern) das, wenn der nächste NACKTE einzieht, es ein AHT wird und ein ChineseCrested nur noch in behaart einziehen wird.


      Casper hatte ein vollständiges Gebiss und vor kurzem einen Zahn verloren und Picasso hat nur die Hälfte an Zähnen und davon sind auch noch einige Milchzähne. Ich muss sagen, das ich mich damals noch nicht ausreichend mit der Rasse beschäftigt hatte und ich heute nicht mehr bei der Züchterin kaufen würde, einfach weil sie mir auch vieles nicht gesagt hat.

    • Und grade in Finnland und Schweden sind die AmericanHairlessTerrier beliebt :D Rheas Vater stammt von dort. ;)


    • Das ist genau meiner Meinung nach der Trugschluss.
      Das man die Genetik im Griff hat. Ist einfach nicht so. Nicht mal im Ansatz. Wir verstehen heute einige winzige Bereiche. Deshalb bleibts rumprobieren mit dem Versuch der Risikominimierung.
      Bei vielen Rassen wird auch rein nach optischen Merkmalen gezüchtet. Tlw kerngesunde Tiere mit guten Anlagen fallen durchs Raster weil sie optischen Kriterien nicht entsprechen. Die Natur selektierrt da einfach anders (nach anderen Kriterien).


    • Es dürfte auch deshalb utopisch sein, da das Fehlen des Ridges ein Zuchtausschließender Fehler ist.


      ich weiß, aber da ich ja Gott sei Dank keine Ridgebacks züchten will, muss ich mir da auch in der Realität keinen Kopf drum machen. :D


      Aber verboten hin oder her, das ist ja nur der momentane Status Quo, das hat niemand in Stein gemeißelt von nem Berg getragen (auch wenn man das bei manchen Diskussionen über Standards und Zuchtordnungen glatt glauben könnte).
      Man kann ja entweder im eigenen Verband nen Aufstand machen, oder man züchtet außerhalb oder man sucht nach Gleichgesinnten und gründet was eigenes.


      Nur eins muss man nicht und das ist springen wenn jemand "Spring!" sagt.
      Da wären wir dann wieder da, wo behauptet wird, das Züchter leider keine Wahl hätten als das zu züchten, was auf Ausstellungen gewinnt.




      Nach dem Einschläfern beim Tierarzt kommen die Tiere in eine Tiefkühltruhe bevor sie dann irgendwann abgeholt werden. Ich denke, das ist gemeint.


      Was Quebec gemeint hat muss sie schon selber sagen, ich denke aber nicht, dass das gemeint war?
      Heute kommt es durchaus noch vor, dass man, statt an die Wand werfen oder ertränken, die Welpen eben ins Eisfach steckt. Warum weiß ich nicht, ob die Leute nun glauben das wäre ne humanere Alternative, frag mich nicht...
      Passieren tut es jedenfalls, auch wenn ich nicht sagen kann wie verbreitet es ist, weil da natürlich wenn, dann nur sehr zurückhaltend drüber geredet wird.



      Thema Nackthunde:
      Ich muss ja sagen, dass das so ein bisschen mein toter Winkel ist beim Thema Qualzucht, weil da halt ich mal in der Situation bin, dass mir das optisch gefällt (so, jetzt ists raus...) und ich das eigentlich gern rechtfertigen würde. ;)


      Es stimmt schon, außer der Optik gibts keinen Grund die Haarlosigkeit zu behalten. In der Haarlosigkeit selber sehe ich weder nen Vorteil noch nen Nachteil - ich kenne Nackthunde und die frieren auch nicht mehr als kurzhaarige Hunde oder verletzen sich mehr, und insgesamt kann ich komplett nackte Hunde beim besten Willen nicht unnatürlicher finden als das Gegenteil, Hunde mit nie stoppendem Haarwuchs.


      Aber die Zähne... joa, das ist ein Problem. Und halt leider eins, das wohl direkt an die Nacktheit gekoppelt ist. Wenn man sie nackig züchten könnte ohne dabei Zahnfehler zu haben (wie ja wohl bei den AHT oder auch bei den ab und zu mal spontan auftretenden nackten Deerhounds... ja, sowas gibts... googelt mal nach "Deerhound hairless", gleich die ersten paar Postings in der Bildersuche bzw in der normalen Suche), dann fände ich es ok.
      Wäre halt interessant zu wissen, ob die Bemühungen einiger CC-Züchter, den Zahnstatus zu verbessern, wirklich was bringen können, oder ob es am Ende einfach an der grundsätzlichen Unvereinbarkeit von normalem Gebiss und dieser Form der Nacktheit scheitert, so wie es meiner Meinung nach bei den extrem breachycephalen Rassen an der grundsätzlichen Vereinbarkeit dieses Phänotyps mit einer gesunden Atemwegsanatomie scheitert.


    • Der Punkt , weswegen einige Nackthunderassen für mich unter QUalzucht fallen ist genau diese Geschichte mit den Zähnen.
      Ganz einfach deswegen, weil das komplette Fehlen oder zeitige Verlieren etwas ist, was wohl genetisch an das nicht Vorhanden sein des Fells geknüpft ist.


      Dann geht das in Richtung ektodermale Dysplasie? http://www.ektodermale-dysplasie.de/
      Kann man dann den Zahnstatus überhaupt beeinflussen?
      Das finde ich schon ziemlich heftig. Ich hatte ja bis Mitte 30 noch Milchzähne, nur wenige 2. Zähne, die überhaupt angelegt waren. Ich habe jetzt 12 Implantate (von der GKV bezahlt). Meine Mutter hatte das auch schon. Und wenn auch mancher meint, dass das ja nur Zähne sind, war das für mich mit ein Grund dafür, dass ich keine eigenen Kinder habe.

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