Also, ich brauche mal Rat. Folgende Ausgangssituation: 2 Hündinnen A und B, beide 5 Jahre alt. Ein Schießstand in der Nähe des Wohnorts des HH (welcher nicht ich bin), HH ist dort Mitglied im Verein und nimmt ab und an auch die Hunde mit. Beide Hunde mögen den Schussknall nicht, sie sind diesem allerdings nie direkt ausgesetzt sondern stets im Auto oder im Vereinsheim. Dort hört man den Knall zwar noch, aber nur sehr leise (eine Brötchentüte aufpusten und zerplatzen zu lassen ist definitiv lauter). Beide Hunde mögen die Knallerei nicht. Soweit so gut.
Jetzt ist es allerdings so, Hündin A geht ganz normal auf den Platz, spielt auf der Wiese etc. pp., zeigt aber Meideverhalten, wenn es darum geht sie ins Vereinsheim zu locken, nach dem Motto "Wenn ich da rein muss, knallt es gleich wieder". In der Hütte ist sie dann sofort gestresst (auch wenn es noch gar nicht knallt) und verkriecht sich unter der Bank. Lässt man sie nach einer Runde wieder nach draußen, sucht sie sich eine Stelle in der Böschung bei der Zufahrt und wartet dort, bis die Knallerei vorbei ist.
Hündin B hingegen hingegen würde am liebsten gar nicht erst vom Parkplatz auf den Platz gehen, ins Vereinsheim muss man sie inzwischen tragen. Sie zeigt extremes Meideverhalten und es ist absolut eindeutig, dass sie lieber sonst wo wäre als dort. Heute hat sie dann die Flucht ergriffen und ist auf's Feld gelaufen. Dort lies sie sich erst nach einiger Zeit wieder heranrufen und ins Vereinsheim "bugsieren", wo sie ebenfalls gleich unter der Bank verschwand. Dort taute sie dann zwar auf, zeigte nur noch sehr geringe Anzeichen von Unwohlsein und schlang die Leckerlies herunter wie sonst was. Kaum wieder draußen, hat sie allerdings Gas gegeben und ist über das Feld nach Hause gelaufen.
Beide Hündinnen haben also offensichtlich nicht nur ein Problem mit dem Schussknall, sondern auch mit dem Schießstand an sich. Klar, die Hunde müssen dem Knall nicht ausgesetzt werden, sie müss(t)en auch nicht mitkommen, wenn geschossen wird. Allerdings trifft man sich dort auch öfters, ohne dass überhaupt geschossen wird, bei Arbeitseinsätzen oder Versammlungen oder Feiern etc., und es wäre schön, wenn die beiden Damen dort (wieder) stressfrei mitkommen könnten.
Nur, wie tun? Was bereits jetzt gemacht wird: Versuche, den Platz schön zufüttern, also klasse Leckerlies und die in rauen Mengen, sofortiges Bestätigen, wenn der Platz betreten wird, dortiges Spielen mit anderen Hunden etc. Aber so wirklich fruchten tut das scheinbar nicht und das Verhalten von Hündin B wird eher immer schlimmer. Bisher ist sie immer wie Hündin A die Zufahrt hochgelaufen, nie aber in die entgegengesetzte Richtung und ab nach Hause.
Anmerkungen: Wir reden hier von einem Areal so groß wie - geschätzt - 6 Fußballfelder, eher noch größer. Dass die Hunde den Platz verlassen, ist nicht soooo dramatisch, es ist nur eine Straße in der Nähe und da fahren pro Stunde max. 10 Autos lang.