Hunde aus dem Ausland - eure Erfahrungen

  • am anfang war nur streicheln und bauchkratzen ok, sobald man aber etwas näher rückte auf dem sofa ist sie in ihre box.


    wir mussten im ersten monat die ohren einsalben, das war eine mehrstündige tortur. daher sehr wichtig berührungen zu üben mit dem hund (pfote, ohr, auge usw)

  • am anfang war nur streicheln und bauchkratzen ok, sobald man aber etwas näher rückte auf dem sofa ist sie in ihre box.


    So ähnlich ist das bei uns auch noch nach Jahren. Manche Hunde sind halt einfach nicht so die Schmuser. Das muss man dann akzeptieren, auch wenn´s schwerfällt. ;)

  • Ist bei Zolly auch so. Sie lässt sich zwar streicheln und mag das manchmal auch, aber oft fängt sie dann auch ganz schnell an zu beschwichtigen, dann hör ich in der Regel auf... Sie muss das Schmusen erst noch lernen. Anfangs fand sies ganz seltsam, inzwischen fordert sie es ab und an sogar ein und sucht schon mal Nähe indem sie sich anlehnt oder sich im Bett ankuschelt für ein paar Minuten, aber das hat auch fast ein Jahr gedauert.

  • Hallo,
    meiner war zu Anfang ganz hibbelig und lief viel im Haus rum, auch des Nachts. Schauen ob wohl alles sicher ist. Er kam auch oft um zu schauen ob ich noch da bin. Er ließ sich streicheln, aber richtig schmusen, da war er noch unsicher. Wir haben einen Gartenhof, also mit Mauer, und er kann ja jederzeit raus. Auch da lief er und schaute überall in alle Ecken und lauchte nach Gefahren.
    Irgendwann, die Sonne schien im Frühjahr schon, so nach einer Woche, stand er auf dem Rasen lauschte noch zur Sicherheit in jede Richtung und.... fiel dann einfach völlig erschöpft an Ort und Stelle zusammen und schlief bis die Sonne unterging.
    Es dauerte Monate bis er auf das Sofa kam, und wenn anfänglich dann bekam er gleich Angst vor seiner eigenen Courage, obwohl wir ihm das erlaubt und hochgelockt haben.
    Das dauert. Du darfst nicht vergessen, das Hunde aus dem Tierschutz, evtl Ausland einen täglichen Überlebenskampf geführt haben, ständig in Anspannung. Diese Stresshormone müssen auch erst mal abgebaut werden. Also Geduld, das kommt.
    Sei froh das er so ruhig ist und keinen Terz macht, das ist viel wert.
    Er muss ja innerlich erst mal ankommen, realisieren, das er in Sicherheit ist und das er da bleiben kann. Auch davor haben Hunde ja Angst, diese Sicherheit evtl gleich wieder zu verlieren.


    Meiner ist jetzt der Oberschmuser und ist aus dem Betti morgens kaum rauszubekommen, und wenn wir draussen sind, genießt er es auch.

  • Genau,
    das kommt mit der Zeit. Je nach gemachter Erfahrung länger oder halt sogar noch länger.
    Der Mythos, Hunde hätten kein Langzeitgedächtnis halte ich für absoluten Schwachsinn.
    Meiner hat monatelang immer wieder des Nachts bitterlich geweint, das wird nun seltener. Wer weiss was Schlimmes diesesn Tieren widerfahren ist.
    Sie haben die gleichen Emotionen, Ängste Sorgen, Bedürfnisse und sind emotional weit intelligenter also so mancher Mensch.


    "Alle Geschöpfe der Erde fühlen wie wir, alle Geschöpfe streben nach Glück wie wir. Alle Geschöpfe der Erde lieben, leiden und sterben wie wir, also sind sie uns gleich gestellte Werke des allmächtigen Schöpfers - unsere Brüder."
    Franziskus von Assisi

  • Meiner hat monatelang immer wieder des Nachts bitterlich geweint, das wird nun seltener. Wer weiss was Schlimmes diesesn Tieren widerfahren ist.
    Sie haben die gleichen Emotionen, Ängste Sorgen, Bedürfnisse


    halte ich für ein Gerücht, aber nun gut

  • Was hälst du für ein Gerücht?
    das er nachts geweint hat?
    Oder das Tiere, insbesondere Säugetiere mit einem starken Sozialwesen, ebenso Emotionen und Bedürfnisse wie Menschen auch haben?
    Also primäre emotionale Grundbedürfnisse?
    Dann verneinst du jahrzentelange wissenschaftliche Forschung.

  • ich lese hier immer wieder von hundehalter welche sich oft hunde aus dem ausland holen, dann gibt es oft das selbe muster:


    die ersten 1 - 4 wochen ist der hund total ruhig. er hat kein problem mit menschen, fahrrädern, autos, kinder, hunden etc. nach einer gewissen frist fängt der hund nun aber an aggressiv auf sehr viele oder auch alle umweltreize zu reagieren. der halter denkt sich danach er hätte etwas falsch gemacht und macht folgende 2 fehler:


    - er verfällt in den trainingswahn, will konfrontieren. also jeden tag ab in die stadt, in den tierladen usw. schliesslich muss sich der hund doch mit den angstmachenden reizen konfrontieren.


    - er steigert die täglichen gassirunden- schliesslich ist der hund ständig gestresst, also muss er mehr rennen, sich austoben, spielen usw.


    diese gesteigerten aktivitäten sind eine reaktion des halters auf einen irrtum. das aggressive verhalten wurde nämlich nicht in den ersten wochen erst entwickelt, es war schon vorher da. der arme strassenhund war aber die ersten wochen derart baff und überfordert von seiner neuen welt dass er gar nicht reagieren konnte.


    dabei brauchen solche hunde vor allem eines: viel ruhe! nach 2 stunden gassi im vollen wald, mit pferden, bikern und joggern ist die impulskontrolle total aufgebraucht, der frust ist dermassen aufgestaut dass der hund nun auf jeden pieps reagiert.


    stark reaktive hunde brauchen kurze entspannte gassirunden. 3x pro tag 20-30 minuten. einmal pro tag eine kurze trainingseinheit zu hause. dazwischen ganz einfach ruhe. man sollte auch den modernen trend nicht mitmachen dass der hund ständig überall mitzunehmen.

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