Neue Folgen der Hundeprofi M.R. Teil II

  • Ich glaube im Video wird die durchhängende Leine bestätigt, nicht der Blickkontakt. Was Waheela schreibt kam mir nämlich auch in den Sinn...

    Da wird meiner Meinung nach gar nichts bestätigt, weil der Hund gar nicht die Chance hat irgendein bewusstes Verhalten zu zeigen. Der geiert ja nur nach dem Leckerli.
    Mein Weg wäre das so nicht. Ich halte es auch für nicht zielführend. Klappt solange, wie ich ein Leckerli dabei habe und danach nicht mehr.
    Nicht falsch verstehen, ich belohne auch gerne mit Leckerli, aber ich baue das anders auf.

  • Man muss immer bedenken wenn jemand schreibt " der Hund ist in 20 Minuten ruhig und Leinenführig" das unerfahrene Menschen das wörtlich nehmen.
    Für mich ist ein Hund erst leinenführig wenn er im Alltag auch unter Ablenkung zum größten Teil gut an der Leine läuft. Wenn ein Hund in der Pampa gut an der Leine läuft ist das zwar auch schön und sicher schnell erreichen, aber was nützt mir das ? Es ist ein erster Schritt Richtung Leinenführigkeit, mehr nicht.

  • Hohe Clickerrate schön und gut. Kann man so machen. Aber dann sollte ich damit anfangen, den freiwilligen Blickkontankt des Hundes zu belohnen und ihn so auf mich zu fokussieren. Soll heißen, Hund nimmt Kontakt auf, dann der Click und DANN erst die Hand zum Leckerli.
    Die Frau in dem Video hat aber die ganze Zeit ein Leckerli in der Hand, immer schon vor dem Click also. Dadurch wird der Click für den Hund völlig bedeutungslos. Das ist kein Belohnen. Das ist Locken. Das zieht sich bis zum Ende des Videos.
    Der Hund in dem Video ist einzig und allein auf das Leckerli fokussiert, nicht auf den Menschen. Ich wette, wenn sie den Leckerlibeutel weglegen würde, wäre zu sehen, dass der Lerneffekt gleich null war.

    Auch Luring (für mich ist es nach wie vor ein Target) hat seine Berechtigung beim Aufbau ;)

    Über Luring lässt sich sehr viel machen mit teils famosen Ergebnissen.

    Sie präsentiert das Leckerli nicht, sondern verdeckt es mit der Hand, ein klassisches Target. Toll!

  • Sie präsentiert das Leckerli nicht, sondern verdeckt es mit der Hand, ein klassisches Target. Toll!

    Kurze Frage dazu: macht das für einen Hund wirklich einen Unterschied, ob er es sieht oder eine Handfläche davor ist? Ich mein, der ist ja nun mehr Nasentier als Augentier, ich sehe da bei meinen Hunden irgendwie nicht so den Unterschied :???: . Für die ist Leckerlie in der Hand = Leckerlie in der Hand... Aus der Hand reißen dürfen sie es mir eh nicht, das wissen sie, also ist es egal, ob da noch ein paar Finger vor sind oder so.
    Ist kein Angriff oder so, ich lese hier gerade interessiert mit und bin da nur gerade drüber gestolpert.

  • Auch Luring (für mich ist es nach wie vor ein Target) hat seine Berechtigung beim Aufbau ;)
    Über Luring lässt sich sehr viel machen mit teils famosen Ergebnissen.

    Sie präsentiert das Leckerli nicht, sondern verdeckt es mit der Hand, ein klassisches Target. Toll!

    Ich seh da kein Target, nicht mal im Ansatz, denn das bau ich erst recht nicht so auf.
    Ich hab schon öfters von Leuten gehört, dass Luring ja auch ein Weg wäre. Das reale Endergebnis sprach bisher immer dagegen. Die Hunde brechen spätestens in der Leistung ein, wenn sie schnallen, dass Fraule grad kein Leckerli mehr in der Tasche hat. Das sind dann die Kandidaten, die sich vor der Prüfung die Hände mit Wurstwasser einreiben, damit der Hund überhaupt mental bei ihnen bleibt.
    Einen vernünftig, selbstständig arbeitenden Hund, der so aufgebaut wurde, hab ich noch nicht gesehen. Aber man soll ja nie nie sagen.
    Mein Weg ist das nicht.

    Kurze Frage dazu: macht das für einen Hund wirklich einen Unterschied, ob er es sieht oder eine Handfläche davor ist? Ich mein, der ist ja nun mehr Nasentier als Augentier, ich sehe da bei meinen Hunden irgendwie nicht so den Unterschied :???: . Für die ist Leckerlie in der Hand = Leckerlie in der Hand... Aus der Hand reißen dürfen sie es mir eh nicht, das wissen sie, also ist es egal, ob da noch ein paar Finger vor sind oder so.Ist kein Angriff oder so, ich lese hier gerade interessiert mit und bin da nur gerade drüber gestolpert.

    Meiner Beobachtung und Erfahrung nach macht es für den Hund keinen Unterschied, außer dass er schwerer an das Leckerli kommt.
    Ein Hund weiß bzw. riecht, wann ich ein Leckerli in der Hand habe. Da ist es egal, ob ich den Handrücken davor halte oder nicht. Deswegen wird daraus noch lange kein Target.

  • Ich habe viele Hunde gesehen, die durch Luring grandiose Leistungen erbracht haben. Wie du während des Aufbaus schon solche Schlüsse ziehen kannst, ist für mich nicht nachvollziehbar.

    Targets hat man früher, so vor 20 Jahren fast vollständig über Luring aufgebaut und hat als Zwischenschritt immer die Sicht genommen, weil man die Nase ansprechen wollte. Natürlich wird das Leckerli nach und nach abgebaut.

    Deshalb klassisches Target.


    Der normale Hundehalter übt nicht für Prüfungen, ich auch nicht. Der Hund soll es machen, weil es sich für ihn lohnt und nicht weil ich das Zentrum seines Universums bin. :)

    Übrigens benutzt man Luring nicht, um den Hund zu bestechen, sondern um ihn zu motvieren dabeizubleiben, wenns gut gemacht ist.

    Ich mache sicherlich nicht alles über Luring, das wenigste sogar, aber es so abzulehnen, obwohl man es scheinbar noch nie selbst von Anfang bis Ende durchgezogen hat, erscheint mir als wenig sinnvoll. :xmas_kilroy_sofa:

  • Je nach Hund kann Luring auch wesentlich stress- und frustärmer als Capturing sein. Beides hat je nach Situation seine Berechtigung.

    Und nach wie vor wird in den ganzen Sportsparten viel mit Locken gemacht, allerdings mit entsprechend effektiven Wegen, das schnell wieder abzubauen.

  • Ich hab das selber schon ausprobiert. Genau deswegen weiß ich , dass es nicht meine Mehthode ist. Ich benutze das, wenn ich eine Situation kurzfristig managen will. Training baue ich anders auf.
    Außerdem hab ich wie gesagt, einige Hunde gesehen, die im Sport oder im Alltag Dinge durch Luring lernen sollten. Die Ergebnisse haben mich nicht überzeugt. Aber jedem das Seine. Wenn es bei dir so funktioniert, ist ja alles paletti.

    Mein Hund soll mein Kommando allerdings auch im Alltag befolgen, wenn ich grad kein Leckerli dabei hab. Ja diesen Anspruch habe ich. Das heißt nicht, dass ich den Anspruch habe, Zentrum seines Universums zu sein.

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