Brauche Rat und Meinungen

  • Hallo ihr Lieben,


    Ich habe mich hier angemeldet, weil ich Rat suche, von Aussenstehenden.
    Es geht darum, daß ich grad etwas verzweifelt bin, was ich mit meinem Hund machen soll, aber vorerst ein paar Infos zum Fall.


    Ich habe meinen Hund jetzt seit 6 Jahren (als Welpe bekommen). Die ersten 5 Jahre habe ich von zu Hause aus gearbeitet und war verheiratet. Seit fast 1.5 Jahren bin ich nun alleine und ganztägig ausser Hause. 12 Monate lange habe ich Schichten gearbeitet und war so um die 10 Stunden ausser Hause. Mein Hund verbrachte diese Zeit immer beim Hundesitter.
    Mittlerweile arbeite ich von 9 bis 17 Uhr, allerdings bin ich wegen Arbeitsverkehr und Ort der Firma nun 13 Stunden täglich unterwegs. Der Hund ist während dieser Zeit beim Hundesitter.


    Während ich Schichten gearbeitet habe, war ich 3 Stunden täglich mehr zu Hause (mit Hund) und konnte meine Tage auch besser einteilen um mich um ihn zu kümmern.
    Heute verlasse ich das Haus um 6.50 und komme, wenn's gut geht, um 20 Uhr wieder zu Hause an.


    Mittlerweile quält mich das schlechte Gewissen, weil ich mich frage ob es wirklich gut ist, daß der Hund eigentlich nichts von mir hat. Dann frage ich mich, ob er vielleicht nicht doch besser bei einer "richtigen" Familie aufgehoben wäre. Andererseits, weiß ich, daß der Hund sehr an mir hängt (genau so wie ich an ihm).


    Umziehen und näher an der Arbeit wohnen ist leider nicht möglich. Und der Hund geht wirklich gerne zum Hundesitter unf ist dort auch im Rudel integriert.
    Ich suche auf diesem Weg einfach Rat und Meinungen. Denkt iht, es ist okay so wie es ist oder würdet ihr was ändern? Ich bin für jegliche Vorschläge offen! :)


    Vielen Dank!

  • Wenn dein Hund, wie du schreibst, gerne zum Hundesitter geht, sich dort wohlfühlt und dort voll in das Rudel integriert ist wüsste ich nicht warum dein Hund nicht bei dir bleiben sollte. Oder hast du das Gefühl es geht im mit der Situation nicht gut? Wenn nicht würde ich ihn nicht abgeben und schon gar nicht wenn ihr aneinander hängt. Was ich zudem noch als sehr positiv empfinde ist, daß dein Hund eine konstante/verlässliche Betreuung und somit einen regelmäßigen Lebensrhythmus hat.
    Ich kann gut verstehen, daß du traurig bist und dir Gedanken machst weil du deinen Hund nicht so oft siehst wie du es gerne möchtest; aber solange Hunde gut versorgt und sich geborgen und geliebt fühlen sind sie sehr anpassungsfähig. Ich glaube ihm würde es wesentlich schwerer fallen sich von dir zu trennen und komplett umzuziehen.
    Außerdem kann man nie wissen wie sich die Dinge im Leben entwickeln. Vielleicht ergeben sich in einem oder zwei Jahren bereits wieder ganz andere Perspektiven in deinem Leben; sowohl beruflich als auch privat.


    LG


    Franziska mit Till

  • Hallo MissMango,


    ich glaube am Wichtigsten ist das Gefühl, das Du hast wenn Du Deinen Hund anguckst: macht er einen zufriedenen Eindruck?
    Grundsätzlich glaube ich schon, dass es Hunde gibt, die in der beschriebenen Situation ein schönes, ausgefülltes Leben führen. er ist ja nicht 13 Stunden alleine und alles läuft in verlässlichen Bahnen.
    Ich nehme an, am Wochenende macht ihr dann viel zusammen? Und abends kann man ja auch noch ein bisschen kuscheln...


    Die Alternative ist ja für den Hund auch nicht gerade verlockend: Raus aus dem gewohnten Umfeld, Bruch mit allen Bezugspersonen, evtl Tierheim. Das würde ich nur machen, wenn ich echt das Gefühl hätte, der Hund leidet bei mir und ich finde keinerlei Weg um das zu verhindern.


    Für Dich tut es mir auch leid, dass Du jetzt so einen stressigen Berufsalltag hast. Täglich 13 Stunden außer Haus ist ja echt kein Zuckerschlecken! Besteht denn die Chance, dass sich das nochmal ändert, sodass Du wieder mehr Zeit zuhause verbringen kannst?

  • Vielen Dank euch dreien fü die ermunternden Beiträge.


    Ich persönlich habe mich mittlerweile mit den Umstellungen abgefunden. Klar war es am Anfang schwierig und auch manchmal ärgerlich, weil ich ein neues Leben anfangen musste und der Hundesitter ja auch nicht umsonst ist, aber das hat sich auch eingependelt :-)


    Manchmal habe ich ein richtig schlechtes Gewissen und muss, ehrlich gesagt, manchmal weinen wenn Leute mir Sachen an den Kopf hauen, von wegen "du bist ja nie da für den Hund" oder "hättest du dir den bloß nie angeschafft...". Klar soll man da nicht hinhören, aber ich nehme es mir immer sehr zu Herzen, vor allem dann wenn ich dann doch mal am Wochenende etwas unternehmen will und dann "wieder" nicht beim Hund bin für die Stunden. Klar gehe ich nicht jedes Wochenende aus, bin aber noch jung und möchte auch mal mit Freunden was unternehmen wo Hund nicht mitkann.
    Voraussichtlich ändert sich nichts, zumindest nicht in den nächsten 12 Monaten. In ein paar Monaten wollte ich versetzte Arbeitszeiten anfragen um den Berufsverkehr zu umgehen. Eigentlich braucht man nur 40min zur Arbeitsstelle, aber wegen dem Verkehr verdoppelt sich das locker.

  • Ich kann dich gut verstehen. Aber du tust alles was du kannst und der Hund ist fast nie alleine.
    An deiner Stelle würde ich intensiv schauen ob sich für mich andere, hundefreundlichere Perspektiven ergeben.


    LG



    Franziska mit Till

  • Zitat

    Manchmal habe ich ein richtig schlechtes Gewissen und muss, ehrlich gesagt, manchmal weinen wenn Leute mir Sachen an den Kopf hauen, von wegen "du bist ja nie da für den Hund" oder "hättest du dir den bloß nie angeschafft...". Klar soll man da nicht hinhören, aber ich nehme es mir immer sehr zu Herzen, vor allem dann wenn ich dann doch mal am Wochenende etwas unternehmen will und dann "wieder" nicht beim Hund bin für die Stunden.


    Ach mensch, wie gemein! Lebensumstände ändern sich nunmal und Du tust doch alles, um Deinem Hund gerecht zu werden! Und wenn er unter der Woche gut ausgelastet wird, macht es ihm bestimmt nichts, wenn er am Wochenende mal ein paar Stunden alleine ist. Hunde schlafen tagsüber ja auch nicht wenig!
    Du hast einen ziemlich anstrengenden Alltag, wie es scheint und da tut es mir echt leid, dass Dir dann auch noch so Knallköppe da reinreden! Klar nimmt man sich das zu Herzen, es geht ja auch um die Bedürfnisse eines Wesens, für das man Verantwortung übernommen hat.
    Ich würde Dir echt empfehlen einfach auf Deinen Hund zu hören und wenn er glücklich und zufrieden wirkt, dann ist das die einzige Referenz, die Du zu dem Thema brauchst :-)

  • Klar bist du lange aus dem Haus, aber ich finde die Regelung die du hast klasse. :gut:
    Dein Hund ist ja nicht sich selbst ueberlassen, sondern lebt tagsueber in einem Rudel, hat konstante Bezugspersonen um sich herum und jeden Abend sein heissgeliebtes Frauchen da.


    Ich war selber 2 Jahre Hundesitter fuer nen DSH. Das waren zeitweise bei Arbeitsdruck auch mal mehrere Tage lang 15 Stunden oder spontan ein ganzes WE.
    Der Hund wusste trotzdem, wer sein Herrchen, was sein Zuhause ist und ich nur der Pausenclown fuer ihn bin.


    Bielleicht waere es ja ne Moeglichkeit Arbeitsstunden zu reduzieren? Du haettest dann zwar weniger Geld, aber mehr Zeit und wuerdest beim Hundesitter weniger bezahlen.

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