Rückruf vergesssen?

  • Liebe Mitfreuenden und - leidenden,


    es hat sich ein Problem ergeben, zu dem ich etwas weiter ausholen muss.
    Benji, kastrierter Rüde, viereinhalb Jahre alt, lebt seit März 2013 bei uns
    (das sind mein Mann und ich).
    Der Hund "durfte" bevor er zu uns kam, sechs andere Haushalte kennenlernen :fear:
    er kommt aus dem Tierschutz.
    Inzwischen hat er sich sehr gut eingelebt und Vertrauen entwickelt. Rückruf/Pfeife
    draußen im Freilauf funktionieren gut - bis Dienstag !!
    Da ist folgendes passiert: ich war - wie immer - mit ihm im Freilauf unterwegs, wir haben
    das Glück in fünf Minuten Fußweg ein riesiges Wiesenfreigelände zu haben. Benji ist kurz
    --wie ich dachte -- in ein größeres Gebüsch gelaufen.
    Und war weg!!
    Ich habe fast drei Stunden nach ihm gesucht, gerufen,gepfiffen. Nichts, keine Reaktion.
    Dann bin ich kurz nach Hause um zu sehen, ob er vielleicht da inzwischen angekommen ist.
    Auch nicht.
    Nach einer weiteren halben/dreiviertel Stunde rief mich eine Hundehalterin an,
    sie hatte Benji aufgegriffen. Er war also insgesamt gut vier Stunden weg. Ein Unding.
    Ich bin allerdings zunächst davon ausgegangen, dass er in Panik geraten und planlos in der
    Gegend herumgeirrt ist. Zumal er (wieder zuhause) an dem Abend und auch in der Nacht
    verstört und desorientiert war.
    Heute war ich wieder mit ihm unterwegs - gleiches Gelände, Freilauf. Alles klappt wunderbar.
    Ich pfeife, Benji kommt angelaufen. Ich muss noch erwähnen, dass er auch ohne Rückruf
    angelaufen kommt, wenn er meint, dass die Entfernung zu mir zu groß ist.
    So, heute begebe ich mich nach unserer Runde auf den Rückweg, drehe mich um, der Hund liegt
    friedlich im Gras und kaut auf seinem Ball. Ich mache zwei Schritte, drehe mich wieder um ---
    und der Hund ist weg.....
    Ich sehe gerade noch wie er in einer Baumreihe, die das Freiglände von einer
    schwach befahrenen Straße trennt, verschwindet.
    Pfeifen/rufen --- keine Reaktion. Ich sehe meinen Hund hin und her rennen
    (auf der anderen Straßenseite ist auch noch mal Wiesen-gelände),
    gut gelaunt und Umweltinteressiert.
    Pfeifen/rufen --- nix.
    Nach etwa zehn Minuten war der Spuk vorbei. Benji lag friedlich (fast) da,
    wo er vorher gelegen hatte und kaute auf seinem Ball.
    Was passiert da? Ich habe Schleppleine überlegt, aber was kann ich denn damit erreichen?
    Oder anders gefragt, wie könnte ich den Rückruf damit verbessern??
    Mache ich mir etwas vor wenn ich sage, dass der Rückruf gut ist? Natürlich passiert es,
    schonmal dass ich zweimal pfeifen muss. Ich habe das immer für "normal" gehalten, irre ich da??


    Irritierte und ratlose Grüße
    Elke

  • Was bedeutet für dich Umweltorientiert?


    Vielleicht hat ein Ereignis den Rückruf "überschrieben" weil das Ereignis belohnender war als das Zurück kommen? Damit meine ich zB die Jagd. Wenn er, wie du schriebst, hin und her gerannt ist, kann es sein das er nach Spuren gesucht hat.


    Heiße Hündin? Auch ein kastrierter Rüde kann sich für läufige Hündinnen interessieren.


    Oder du bist ihm mittlerweile einfach (sorry dafür) zu langweilig oder der Weg zu uninteressant und abgelatscht und er sucht sich eigene Beschäftigungen um sich bei Laune zu halten?

  • Entschuldigun, aber ich muss schmunzeln...
    Ist echt nicht böse gemeint.


    Lösung des Rätsels Dein Hund kann jetzt JAGEN.


    Und wenn du weiter so vorgehst, ist es nicht unmöglich, dass er den Winter nicht überlebt. Weil er überfahren wird.


    Was du machen kannst: ANTI JAGDT TRAINING...und IMMER!!! angeleint lassen, bis du, wie auch immer, das Problem im Griff hast....


    Angeleint ist ein Hund auch an der Schleppleine, wenn man diese in der Hand hält.


    Viel Vergnügen (JA!...auch dieses Training macht Spass!..Schweisst zusammen...) Ich habe einen Jäger light, der war einmal 24 weg. Aus dem festumzäunten Garten, und einmal 3 Stunden (aus dem Stand wie deiner...Bamm...weg...) und einmal 1,5 Stunden....Das war das 1. mal, da hat er mich kalt erwischt und ich trotz guter Vorbildung (MIR PASSIERT DAS DOCH NICH!!!) Ich bin jedesmal in Tränen aufgelöst gewesen und sah ihn schon tod unterm Zug... NIE wieder soll mir das passieren.


    Ich laste ihn mit Radeln aus und Fährtensuche und lasse ihn nur an übersichtlichen Stellen laufen und nur wenn er sicher im Gehorsam ist...ich muss schon noch gedanklich bei ihm sein. Plauderspaziergänge gehen nur an der Leine...

  • Wie bitte kommen Menschen darauf, dass man, sobald der Hund nicht hört, der Mensch zu langweilig ist?


    Wie lange wurde der Rückruf geübt (mit allen Schikanen?)? Wie alt ist der Hund? Was für ein Hund?

  • Keine Ahnung wie man drauf kommt. Ich bin einfach mehrere Möglichkeiten durchgegangen die mir einfielen. Mehr kann man über ein Forum nicht tun.


    Hund ist 4einhalb, lebt seit März 2013 in der Familie, ist ein Mischling (hier zu sehen, der schwarze: https://www.dogforum.de/suche-…t169842-90.html#p10964202) und sieht mir sehr "jagdlich" aus. Daher mein erster Gedanke, dass der Hund die Jagd für sich entdeckt haben könnte. Und damit keiner die Augen rollt weil man ja wieder mal dem Jagdtrieb die Schuld gibt, habe ich andere Möglichkeiten angehangen.

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