Hallo zusammen!
Ich bin neu hier im Forum und weiß daher noch nicht, wie viele von euch mit einem Allergiehund zu tun haben. Mein 7-jähriger Berner Oskar ist schwerer Allergiker und hat eine Futtermittel-, Flohspeichel- und neuerdings auch Anti-Floh-Spot-On-Allergie. Das passende Futter konnten wir schon finden. Auch die Flohspeichelallergien haben wir dank unserer Hundedermatologin auch immer in den Griff bekommen. Da nun aber vor kurzem auch plötzlich eine allergische Reaktion auf sein Flohmittel (Activyl) auftrat, die ziemlich hartnäckig ist, arbeiten wir momentan noch an seiner Genesung.
Wie gesagt, bislang sind wir immer gut von unserer Tierärztin beraten worden. Ist aus der allergischen Hautreaktion eine bakterielle Hautinfektion (Pyodermie) entstanden, gab es bislang immer das Antibiotikum Tsefalen mit dem Wirkstoff Cefalexin, was auch stets nach wenigen Tagen geholfen hat. Da aus der Spot on-Allergie inzwischen auch eine Pyodermie entstanden ist, wurde uns erneut Tsefalen verschrieben. Ich hatte mich zwar schon gefragt, ob es wirklich so gut ist, ständig so viel Antibiotikum zu verabreichen, aber die Tierärztin ist eigentlich gut und glaubwürdig.
Als ich ihm dann Dienstagmorgen die Pille zusammen mit seinem Futter verabreichte, ging es ihm zuerst noch gut. Nach einer Stunde verschwand ich kurz für 5 Minuten im Bad. Und als ich wiederkam, lag Oskar in meinem Zimmer auf dem Boden, schwer atmend / hechelnd, stark zitternd mit weit aufgerissenen Augen. Seine Temparatur stieg stetig an. Ich habe ihn dann schnell zu meinem Auto gebracht, wobei er noch mehrfach erbrach und einfach seinen Kot beim Gehen verlor. Beim Tierarzt gab man ihm dann eine Infusion und ein anderes Antibiotikum über die Vene. Nach gut 4 Stunden stabilisierte sich sein Zustand. Daraufhin wurde er gründlich durchgecheckt - es wurde rein gar nichts gefunden! Sein Blutbild ist nahezu perfekt. Beste Werte, keine Anzeichen auf irgendwelche entzündlichen Prozesse. Röntgen des Thorax, Ultraschall des Verdauungstrakts, Blase, Prostata, alles gut! Und eine solch heftige Reaktion auf das Antibiotikum schließt meine Tierärztin aus. Sie sagte nun, ich solle ihm zunächst das neue Antibiotikum und dann nach wenigen Tagen das Hautantibiotikum Tsefalen geben.
Aber mal ernsthaft, kann das gut sein? Kann es nicht doch eine allergische Reaktion auf das Tsefalen gewesen sein, wenn man sonst rein gar nichts findet?? Hat jemand von euch soetwas schonmal erlebt?
Ich habe wirklich große Sorge, ihm das Tsefalen wieder zu verabreichen, weiß aber nicht, ob ich die Pyodermie anderweitig in den Griff bekommen kann. Ich möchte sowas nicht wieder erleben! Schon jetzt bin ich hypersensibel und kriege schon bei kleinsten Anzeichen Panik, messe ihm mehrfach am Tag Temperatur. Ich bin ratlos ... Wer kann da etwas zu beitragen?
Entschuldigt meinen ersten, so langen Beitrag
Viele Grüße,
Anja