Ich bin ratlos...

  • Zitat

    Wäre das nicht eine Möglichkeit für dich, an den Stadtrand zu ziehen?

    Also ein Umzung ist momentan ganz sicher nicht möglich, und ich wohne hier nunmal nicht gerade im grünen :/
    Ich dachte nur vielleicht wäre es auf dem Land besser denn, vor Hühnern und Kühen hat er keine Angst, selbst als ein Pferd an ihm vorbei gegangen ist hat er zwar etwas erstaut geguckt :lookwrong:
    aber nach kurzer Zeit hat er es einfach ignoriert wie als wäre es ganz normal.
    Natürlich kann ich nicht wissen ob es ihm besser geht wenn er villeicht woanders hin geht und genau das ist ja mein Problem.
    Aber er braucht ja auch hier seinen Auslauf und so mitten in der Stadt ist es eben schlecht mit mal eben ableinen, besonders da er ja wenn er Angst bekommt sofort abhauen möchte. Ich versuche momentan ihn mal ab und zu auf der kleinen Wiese vor dem Haus laufen zu lassen, aber sie ist eben echt klein.
    Ich habe nur bedenken das ich ihn nicht gerecht werden kann hier in der Stadt. Aber ihr habt recht solange es noch keine Interessenten gibt hab ich Zeit.

    Liebe grüße Yunama mit dem Schäfchen im Wolfspelz

  • Ich finde deine Zweifel durchaus berechtigt.

    Mein Hund kommt auch aus der Großstadt und kommt da überhaupt nicht zurecht. Sie reagiert dort auf jedes Geräusch, läuft nur geduckt und ist irgendwie immer sprungbereit. Sie würde sich in der Stadt nie entspannen, und die Vorbesitzer haben es immerhin 5 Jahre versucht sie daran zu gewöhnen.

    Sie hat sich bei mir auf dem Land in kurzer Zeit um 180 Grad gewandelt. Sie wurde ruhig, entspannt und friedlich (sie wurde aufgrund Beißvorfälle in der Familie abgegeben).
    Aber ich wohne wirklich nur in einem paar Häuser Dorf und die Ruhe dort, und der wenige (Fremden-) Verkehr tuen meinem Hund unheimlich gut.
    Sie konnte die Hektik, die zig Reize nicht ab und hat es leider z.T. in Aggressionen umgewandelt.

    Das heißt NICHT dass dein Hund nun zwangsläufig aufs Land gehört, aber du hast es wohl schwerer mit ihm als in einer reizarmen Umgebung. Und ja es ist toll dass ihr eine gut Bindung habt, aber die baut er auch schnell zu jemand anderem auf. Hört sich fies an, aber Hunde sind leider da ziemlich easy.

    Ich denke nur du kannst diese Entscheidung für euch treffen. Dazu gehört nämlich auch sicherlich noch eine Menge Arbeit um deinen Hund Stadt kompatibel zu machen.

    Viel Glück! :smile:

  • Hallo,

    ich kann dich gut verstehen, dass du dir Gedanken machst, ob der Hund in der Stadt glücklich wird.

    Ich kann mal von meiner Situation berichten- die allerdings etwas anders ist, da ich meinen Hund als Welpe bekommen habe und somit schon in der frühen Phase mit dem Üben anfangen konnte.
    Meine Hündin war von Baby an ein totaler "Schisser-Hund". Ich komme eigentlich aus einer Kleinstadt und habe am Stadtrand gewohnt. Jedes Mal, wenn ich mit ihr an einer wenig befahrenen Straße in der Kleinstadt entlang gelaufen bin, wollte sie flüchten, sobald ein Auto vorbei gefahren ist. Bagger, LKWs, große Autos, Bahnen, etc. waren der Horror schlechthin. Bei ihr ist auch das Geräusch das Schlimme. Sie gerät nach wie vor in Angst, wenn etwas plötzlich laut ist oder knallt.
    ABER: Wir haben etwa 2 Jahre zusammen in der Kleinstadt gewohnt und sind dann irgendwann in eine Großstadt gezogen. Mittlerweile (meine Hündin ist jetzt ca. 3,5 Jahre alt) kann ich an stark befahrenen Straßen und lauten Baustellen "problemlos" vorbeilaufen. Ich bin eine Zeit lang fast jeden Tag an großen Straßen oder Straßenbahn-Linien vorbei gelaufen- einfach um sie gegen Alltagslärm abzuhärten. Mittlerweile stört sie der normale Lärm nur noch mäßig. Man merkt, dass sie sich nicht 100% wohl fühlt, aber es ist in Ordnung. Sobald etwas unerwartet knallt, will sie aber flüchten (über Silvester darf sie deshalb immer Urlaub in der Heimat machen- da ist es doch etwas ruhiger als in der Großstadt). Aber auch unter dem Jahr wird hier öfter mal geknallt- da muss sie dann einfach durch. Normaler Alltagslärm stört sie mittlerweile nicht mehr.
    Und obwohl ich manchmal denke "auf dem Land hätte sie es besser"- ich weiß, dass ich ihre Bezugsperson bin und dass sie sich nirgends so wohl fühlt wie bei mir. Irgendwann wollen wir wieder raus aus der Stadt, aber bis dahin wird sie mit dem Stadtleben umgehen müssen. Dafür versuchen wir so oft es möglich ist an ruhigen Stellen gassi zu gehen.
    Ich denke es ist keine einfache Entscheidung. Aber wenn ein 3,5 Jahre alter Hund, der vorher nichts kannte, Vertrauen in dich hat und von dir eine kompetente Führung bekommt, dann würde ich mich für das Zusammenleben entscheiden. Aber da wird dann eben auch noch viel viel Arbeit auf dich zukommen..

    Noch ein Tipp: Meine Hündin nimmt auch weder Leckerlies noch Spielzeug, wenn sie Angst hat. Aber einer Sache kann sie wirklich nur seeeehr selten widerstehen: Leberwurst aus der Tube! Obwohl sie knapp ein Jahr lang panisch wurde bei jedem Bus und jeder Bahn in ihrer Nähe, bleibt sie mittlerweile trotz Angst am Bahngleis neben mir stehen ohne wegrennen zu wollen und steigt freiwillig in die Bahn ein. Den ersten Schritt dafür haben wir mit der Leberwurst geschafft ;)
    Ich denke aber auch, dass das die Zeit mit sich bringt- wenn du deinem Hund in schwierigen Situationen immer wieder zeigst, dass du an seiner Seite bist, dann wird er dir irgendwann richtig vertrauen und auch in Angst-Situationen (nicht Panik!) an dir orientiert sein. Er hat ja schon ganz schön viel geschafft in dem halben Jahr- und das ist wirklich keine lange Zeit für einen Angst-Hund!

  • Zitat


    Aber er braucht ja auch hier seinen Auslauf und so mitten in der Stadt ist es eben schlecht mit mal eben ableinen, besonders da er ja wenn er Angst bekommt sofort abhauen möchte. Ich versuche momentan ihn mal ab und zu auf der kleinen Wiese vor dem Haus laufen zu lassen, aber sie ist eben echt klein.
    Ich habe nur bedenken das ich ihn nicht gerecht werden kann hier in der Stadt.

    Wie lang müsstest du denn zu Fuß laufen, bis du in eine Gegend kommst, wo du ihn ableinen kannst? Wenn das beispielsweise eine halbe Stunde wäre und die schafft er jetzt noch nicht durch den Lärm, dann könntest du doch versuchen, diesem Ziel Schritt für Schritt näher zu kommen ?
    Ich meine - auch mit einem nicht ängstlichen Hund müsstest du doch wohin, um ihn abzuleinen?
    Wie sehen eure Gassigänge denn derzeit aus?
    Hast du niemanden im Bekannten oder Freundeskreis, der dir eine Autofahrt wenigstens paar Mal die Woche ermöglicht? Eine Gassigehbekanntschaft vielleicht, die auch täglich aus der Stadt fährt mit dem Hund.
    Ich tät das sofort für dich machen ;) Muss auch jeden Tag rumkutschieren...

  • Zitat

    Wie lang müsstest du denn zu Fuß laufen, bis du in eine Gegend kommst, wo du ihn ableinen kannst? Wenn das beispielsweise eine halbe Stunde wäre und die schafft er jetzt noch nicht durch den Lärm, dann könntest du doch versuchen, diesem Ziel Schritt für Schritt näher zu kommen ?
    Ich meine - auch mit einem nicht ängstlichen Hund müsstest du doch wohin, um ihn abzuleinen?
    Wie sehen eure Gassigänge denn derzeit aus?
    Hast du niemanden im Bekannten oder Freundeskreis, der dir eine Autofahrt wenigstens paar Mal die Woche ermöglicht? Eine Gassigehbekanntschaft vielleicht, die auch täglich aus der Stadt fährt mit dem Hund.
    Ich tät das sofort für dich machen ;) Muss auch jeden Tag rumkutschieren...

    Also die einzigen Orte die ich kenne wo ich ihn ableinen könnte die sind entweder zu klein, an einer Hauptstraße oder eben zu laut, sodass er dort eben auch nicht etspannen kann.
    Sonst sind die ruhigeren Plätze höchstens mit Bus und Bahn zu erreichen und das wäre mit ihm nicht möglich.. Im Freundeskreis kenne ich leider niemanden der mich ab und zu mal mit dem Hund mit nehmen würde und die meisten leute die ich beim Gassigehen treffe laufen entweder nur hier in der Umgebung oder fahren mit dem Fahrrad :???:
    Momentan gehe ich ab und zu eher an ruhigeren Orten spazieren aber ableinen geht da auch nicht denn sooo lang sind die Wege nicht.. und da hätte ich zu große Angst das wenn er sich erschreckt doch mal auf die Straße läuft. Wenn es eine Weile nicht geknallt hat (dann ist er draußen immer mutiger) gehe ich auch mal an viel Befahrenen Straßen, man merkt ihn dann schon an das er stress hat aber er kann dann noch normal an der Leine gehen. Und wie schon erwähnt lass ich ihn nach der Gassirunde hier vor dem Haus auf der Wiese laufen, dort muss er dann auch nicht über die Straße falls es doch mal knallt, mehr geht hier leider nicht :/

    Liebe grüße Yunama mit dem Schäfchen im Wolfspelz

  • Entschuldige, ich bohr da nochmal nach. Die einzigen geeigneten Plätze sind nur mit Bus und Bahn erreichbar? Müsstest du sonst stundenlang laufen, um dort hinzugelangen? Ich wohne auch in der Stadt (ok, keine Großstadt) aber in einer halben Stunde Fußmarsch wäre ich auf den Feldern. ..

  • Zitat

    Ich weiss nicht wo du wohnst, aber es gibt auch Hundewiesen, die Zaun haben, da kannst du auch dein Hund frei laufen lassen.

    Ja aber wie gesagt die Hundewiesen sind sehr klein und an lauten Straßen oder die größeren und ruhigen schwer zu erreichen. Ich war auch schon auf den den Hundwiesen die ich erreichen kann aber entweder war da kein Zaun was eben bei ihm gefährlich ist oder sie waren extrem klein und dann kann ich ihn auch hier auf der Wiese vor dem Haus laufen lassen.. Ich habe nur einen Weg an den ich ihn ableinen kann, da kann ich mir sicher sein das nichts passieren kann denn da sind rechts und links keine Straßen, aber es ist eben kein weiter weg. Natürlich kann man mal wegfahren aber das eben wirklich extrem Selten da keiner meiner Bekannten einen Hund hat oder einfach zu weit weg wohnt um mal hier her zu fahren und uns mitzunehemen :/

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