Erfahrungen mit der Diagnose Diabetes insipidus gesucht!!!

  • Hallo ihr lieben,
    lese jetzt seid ein paar Tagen bei euch mit und habe mich sofort angemeldet. Bin am verzweifeln. Habe einen 14 jährigen Westhighland-Cairnterrier, der so gut wie nie was gehbat hat und seid nem Jahr eines nach dem anderen kam. Letztes Jahr musste man ihm die Milz komplett entfernen und ab da fing es an, dass er immer mehr getrunken hatte. Pipi war dato noch o.k. Seid nem Monat fing er dann an in die Wohnung zu pinkeln, häufig Nachmittags bei der Tagesmutti. Wir liessen den hund checken, nichts besonderes, also wohl Inkontinenz. Das ging soweit, dass er letzte Woche dann Blut pinkelte und es gar nicht mehr halten alle 2 min nen Schwall Pipi mit Blut, wir ab zum Tierarzt, Blasenentzündung. es wurden die Nieren, die Blase, die Harnröhre alles gecheckt, nichts auffälliges. Er bekam Antibiotika, das Blut war nach 12 h wieder weg, aber das Pipi wurde immer mehr, aber nur noch Wasser, kein Uringeruch und er Soff wie ein Pferd. Wir haben gemessen, waren bis zu 2 Liter am Tag. Bei nem Kerl von knapp 8 Kilo. :shocked: Wir waren alle 30 min draussen, mein Mann und ich gaben uns die Türklinke in die Hand und zwischendurch Pipi in die Wohnung. Dann nach weitern Untersuchungen die Diagnose "Diabetis insipidus". War erst mal erleichert, zu wissen das man dagegen was machen kann. Er bekommt jetzt seid letzter Woche Mittwoch, 1 Tropfen Minirin ins Auge und alles änderte sich schlagartig, er trank weniger, konnte Pipi wieder halten und machte beim Gassi gehen keine Bäche mehr, sondern "normale Pipilachen". Er wurde wieder fitter, war ausgeglichener und rannte nicht gleich nach dem Gassi gehen wie ein gestörter zum Trinknapf. Er trinkt jetzt nicht mal nen 1/4 L und es wird auch immer weniger von Tag zu Tag. Gestern jedoch der Rückschlag, er hat bei der Tagesmutti wieder reingepüschert, so gegen 16 uhr und um 19 Uhr wieder und das, obwohl sie um 16.30 Uhr und dann um 18.30 Uhr mit ihm draussen war. Max bekommt immer abends diesen Tropfen, so gegen 21 Uhr. Nun meine Frage, kann es einfach sein, er braucht tagsüber nochmal eine Dosis? Darf ich selber probieren wieviel er wann braucht? Ruf gegen 10 Uhr meine Tierärztin an, was die meint. Aber sie sagt selber, ist ne recht seltene Krankheit. Morgens ist er ausgelassener und nachmittags wird es so hibbelig und als ich ihm gestern abend den Tropfen gegeben hab, hat er sich richtig erlöst ins Körbchen gelegen. warne dann so um 23 Uhr nochmal ein recht kleines Pipi machen, aber er wollte dann einfach nur schlafen, was er auch bis heute morgen um 6 Uhr ohne auch ein witziges Tröpfchen zu machen, gemacht hat. Würdet ihr auf Tabletten umsteigen? Hab vom Doc ein angebrochenes Fläschen tropfen mitgenommen und ein neues, noch ungeöffnetes liegt im Kühlschrank. Würde dieses dann zurückgeben und mir Tabletten holen? sind das die Tropfen mit Nebenwirkung Bindehautentzündung?
    So, ist wahnsinnig lang geowrden, aber man ist so froh jemanden gefunden zu haben, dermit gleichen kämpft und Erfahrung, selber ist man da so unbeholfen und iregdnwann mit der Kraft am Ende. :kopfwand:
    Liebe Grüsse
    Maike

  • Hallo Maike,


    willkommen im Club!


    Wie du sicher schon gelesen hast, ist es eine langwierige Sache, die richtige Dosierung zu finden. Die Tierärzte haben mit dieser Krankheit meist kaum Erfahrung, daher wirst du wohl probieren müssen, wieviel dein Hund braucht. Das hängt nicht vom Körpergewicht ab.


    Bodo bekam zu Beginn auch nur abends 1 Tropfen Minirin (ja, das sind die, wo als mögliche Nebenwirkung Bindehautentzündung angeführt ist), es hat sich bald herausgestellt, dass das zu wenig war.
    Ein paar Tage lang bekam er dann zweimal täglich Tropfen, was aber jedes mal ein Kampf war, deshalb sind wir auf Tabletten umgestiegen. Die lassen sich auch besser teilen als Tropfen und somit individueller dosieren.


    Zur Zeit gebe ich die Tabletten am Morgen, am Nachmittag und am späten Abend.
    Ich glaube, du könntest versuchen, morgens und abends die Tropfen zu geben. Vielleicht am Wochenende, wenn du den Hund den ganzen Tag selbst beobachten kannst - also wie viel er trinkt, wie oft er pipi muss und wie hell oder dunkel der Harn ist.
    Dass er hibbelig wird, wenn die Wirkung nachlässt, ist normal. Und wenn er mal einen besonders aufregenden Tag hat, wird er möglicherweise auch mehr von dem Medikament brauchen.


    Schreib doch bitte, was dein TA gesagt hat.


    Liebe Grüsse


    Marion

  • Hallo Marion,


    vielen Dank für deine Antwort.
    Hab mit meiner Tierärztin gesprochen, auch sie sagt ich muss es selber ausprobieren, es gibt bis jetzt auch bei ihr nur noch einen anderen Hund mit dieser Karnkheit und das ist der hund ihrer Helferin. Dem hund reicht ein Tropfen und sie hat auch bis jetzt noch keine Probleme mit den Augen oder irgendeine Unverträglichkeit festgestellt. Geben Max jetzt seid gestern 2 Tropfen, einmal abends und einmal morgens, mal sehen ob ihm des reicht. Nachts ist es überhaupt nicht das Problem, da war noch nie was. Wir haben das Problem nur am Nachmittag, so ab ca. 14 Uhr. hab mir schon überlegt ihm abends und dann am Mittag einen zu geben, aber dann ist die Zeit dazwischen bis abend sso kurz, weiss ja nicht ob das was macht. Mir ist nur wichtig, das ich ihm nicht schade, sondern ich ihm auch wieder bisle Lebensgefühl geben kann, weil ich selber merke es ist ihm unangenehm, dieses ständige harnlassen.
    Falls ich auf Tabletten umstellen würde, nun meine Frage, ein Tropfen sind dann so 0,1mg, habe ich das richtig verstanden?
    Werd jetzt mal weiter beobachten.

  • Hallo,


    Ich hab gerade mit Entsetzen in einem anderen Thread gelesen, dass Carla´s Emma verstorben ist!


    Liebe Carla, falls Du hier noch mitliest: Es tut mir so unendlich leid für Dich. Du hast mit Deinem Hund so viel durchgestanden und nun so ein trauriges Ende.
    Ich wünsch Dir ganz viel Kraft in diesen Tagen.





    Zum Umstieg von Tropfen auf Tabletten: Ich fürchte, auch da ist es nicht ganz so einfach. Man könnte zwar sicher ausrechnen, ob in einer Tablette die gleiche Menge an Wirkstoff ist, wie in einem Tropfen, aber es ist nicht gesagt, dass der dann oral verabreicht genauso aufgenommen wird wie über die Schleimhäute. Also auch da wirst du wohl wieder probieren müssen, wieviel ihr braucht.


    Wenn du mit den Tropfen gut zurecht kommst (bei Bodo war das unmöglich), und je ein Tropfen morgens und abends die richtige Dosis zu sein scheint, dann kannst du sie ja weiterhin verwenden.
    Zu Beginn würde ich aber schon öfter die Harndichte kontrollieren lassen.


    Berichte doch bitte weiter, wie es euch geht. Auch wenn´s mit Antworten vielleicht ein bisschen dauern kann in den nächsten Tagen (wir bekommen Besuch und ausserdem muss ich mir im Moment Infos über Balu´s Krankheiten besorgen).



    Liebe Grüsse


    Marion

  • @ Carla :erschreckt:


    Das macht mich sehr, sehr traurig mein tiefstes Mitgefühl. Doch an der Regenbogenbrücke haben unsere 3 lieben Hündinnen Emma sicher sehr lieb in Empfang genommen. Ich kann garnicht sagen wie leid es mir tut und wünsche euch viel Kraft für die nächste Zeit.




    Cairnterrier


    Willkommen im Club, ich finde es sehr gut wenn sich immer mehr Betroffene melden und es zu einem Erfahrungsaustausch kommt. Da die TA einem wirklich sehr wenig helfen können.
    Fiete bekommt inzwischen dreimal täglich 0,2 mg Minrintablette - wir mußten die Dosis erhöhen, habe auch nochmal mit TA gesprochen, da er Abends ja sehr oft niedrige Urinwerte (1.008 - 1.015) hatte und nachts hat er ja meist 1 mal in die Wohnung gemacht. Seitdem er jetzt die höhere Dosis bekommt, ist er nachts auch trocken. Hat morgens immer noch Werte um die 1.035, aber Abends hatte er jetzt auch schon mal 1.020 - 1.030 obwohl ich da noch nicht oft gemessen habe, da ich 4 Tage (Frauen-)Urlaub hatte und Fiete mit Herrchen Zuhause bleiben mußte ;)


    Habe auch geschafft bei Rudi (unserem gesunden Hund) abends mal Urin zu messen der hatte eine Dichte von 1.045 . Na jetzt habe ich wenigsten mal einen Vergleichswert.


    Wünsche dir und Max alles Gute.


    Grüße Marion und Fiete

  • @ Carla, oje das tut mir so leid, mein tiefes Mitgefühl!


    Hallo, vielen dank noch für die lieben antworten, hier mal der Zwischenstand nach so grob 2 Wochen. Hatten ihm ja anfangs nur abends 1 Tropfen gegeben - lässt er übrigens ohne murren und knurren über sich ergehen, er legt sich sogar schon freiwillig auf die Seite - was er gut vertragen hatte, jedoch nach 3 Tagen fing es an, dass er Nachmittags wieder sehr unruhig geworden ist und ab 16 Uhr dann mal wieder nur noch gepinkelt hat wo er grad stand, ob drinnen oder draussen. Hab ja dann mit Tierarzt gesprochen und sie meinte, man müsse leider selber die Dosis ausprobieren, "schaden" könne man nicht, hatte nur Angst wenn es zu viel wird, was dann passiert. Aslo haben wir auf einen 2 Tropfen erhöht und zwar noch vormittags. Er bekommt jetzt abends um 21 - 22 Uhr nen Tropfen und genauso vormittags um 9 - 10 Uhr. Es klappt jetzt seitdem wunderbar, er ist fiedeler, ausgeglichener, weniger aggressiv und macht wieder "normal" Pipi und nicht in die Wohnung, nicht mal ein Tröpfchen. Waren früher immer noch spätabends mit ihm draussen, mittlerweile guckt er uns nur an und will weiterschlafen und gar nicht mehr raus. Bei der Tagesmutti gab es auch schon immer einen bestimmten Ablauf, zumindest machte Max immer einen Mittagsschlaf von 14-16 Uhr, was er schon lang nicht mehr gemacht hat, aber seid über ne Woche wieder einfordert und endlich wieder seelenruhig schlafen kann!
    Also im Moment bin ich sehr zufrieden so, hab auch das Gefühl Max weiss, das es ihm mit dem Medikamnt viel besser geht und so verhält er sich auch! :D
    Hab nur ein wenig Probleme mit den Tropfen, neue Packung und die Dinger laufen automatisch raus, ist nur noch wenig drin, musste schütteln wie ein Ochs. Naja, hauptsache Doggie gehts gut!!!!!!! :group3g:

  • Hallo,
    ja leider mußten wir Emma einschläfern lassen. Sie hatte Krebs. Wo genau haben wir nicht mehr bestimmen lassen, sie war schon zu schwach. Vermutlich hat sie doch einen Tumor im Hirn, ich weiß es aber nicht. Vermutungen gibt es viele, aber das verdränge ich jetzt, es macht mich nur verrückt. Irgendwie hängt alles sicher zusammen. Aber sie hatte ein tolles Leben, wenn auch zu kurz, und das zählt für mich.


    Bei der Gabe von Tropfen braucht man mehr, als mit Tabletten. Allerdings würde ich bei Tropfen bleiben, wenn dies super funktioniert. Das läßt sich besser dosieren und ist preiswerter.


    Grüße Carla

  • So melde mich mal wieder.


    Nachdem wir eigentlich sehr gut mit der neuen Dosierung (3 x 0,2 mg Minrint Tabletten) zurecht kamen, hatten wir an zwei Tagen plötzlich Probleme und er fing Abends wieder mehr an zu saufen und mußte dann auch dementsprechend raus - da schrillen ja gleich meine Alarmglocken. Die Werte waren auch im Keller (1.005-1.010) - Ratlosigkeit. Wir wollten nicht noch höher ran. Doch mir kam dann die Erleuchtung - da ich meinem Mann immer die Tablette auf den Küchentisch lege, damit er Mittags nicht vergisst Fiete seine Dosis zu geben viel mir auf, dass sie den ganzen morgen in der Sonne liegt - und da nur Lagerung bis 25 Grad - nehme ich an, dass der Wirkstoff nicht mehr vollständig erhalten bleibt.
    Deswegen Lagern wir die Tabletten nun in der Speisekammer und seitdem ist wieder alles im Lot.


    Nur was machen wir, wenn wir mal im Sommer bei Hitze über Tag unterwegs sind und ich seine Tab. mitnehmen muß - tja da muß ich mir noch was überlegen mit der Kühlung.


    LG Marion

  • Da gibts so Kühltaschen bzw. Behälter in der Apotheke für Diabetiker für ihr Insulin.


    Grüße Carla

  • Hallo!


    Vielleicht liegt es auch gar nicht an der Temperatur, sondern am (nicht vorhandenen) Lichtschutz?


    Bodo bekommt zur Zeit 3mal täglich 1/4 Tablette 0,2mg, manchmal auch eine Halbe und zwei Viertel, wenn ich nicht pünktlich zur Medizin-Zeit zu Hause sein kann.


    Ich habe noch nicht wirklich heraus gefunden, wie schnell der Wirkstoff abgebaut wird bzw. dürfte das nicht immer gleich schnell verlaufen. Ich habe schon die verschiedensten Werte gemessen, da war von 1.046 neun Std. nach der letzten Tablette (also über Nacht) bis zu 1.020 eine Std. nach der Tablette eigentlich alles dabei. Dürfte auch fast egal sein, ob ich 1/4 oder 1/2 gebe.
    Bin also noch nicht bei einer endgültigen Dosierung angelangt. Vielleicht wird´s die auch nie geben.


    Einen Vergleichswert von Balu hab ich inzwischen auch, 1.040, sagt aber eigentlich nichts aus, ich müsste ihn mal einen ganzen Tag lang mit dem Becher verfolgen, um die Schwankungen beim gesunden Hund zu dokumentieren.


    Ich hatte übrigens diese Woche ein Gespräch mit einer anderen TA, zu der ich eigentlich wegen Balu´s Rücken fahre. Sie meinte auch, es hätte keinen Sinn, jetzt nach der Ursache zu forschen und den Hund mit Untersuchungen zu stressen, solange er keine weiteren Symptome zeigt. Allerdings hält sie es doch für wahrscheinlich, dass auch andere Hormone betroffen sind (oder in Zukunft sein werden, je nach Ursache, da eben der Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht ist). Sie hat mir auch einige Seiten aus einem Fachbuch kopiert, falls da neue Erkenntnisse drin stehen, werde ich Euch die mitteilen, sobald ich sie gelesen habe.


    lg Marion

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