Auf der Suche nach dem geeigneten Hund

  • Windhunde sind im Haus nahezu unauffällig, sprich die sieht und hört man meistens nicht, das wird auch auf der Ausstellung so gewesen sein. Wenn ihr Windhunde in "Aktion" sehen wollt, fahrt zu einer Rennbahn für Windhunde, da sieht man dann was die an Geschwindigkeit und Temperament mitbringen können.
    Unsere Familienhündin ist aus Spanien mit nem saftigen Schuss Windhund. In jungen Jahren brauchte die einmal am Tag ihren Sprint, sprich 3-5 Runden übers Feld pesen im Höchsttempo, um den Rest des Tages nicht mehr gesehen im Körbchen schlafend zu verbringen.

  • Couchpotatoe ist ja ok, bin ich mehrmals am Tag auch, ich brauche als Hund keinen überdrehten Duracell-Hasen, aber die Hunde dort waren einfach nur apathisch. Klar können die draußen rennen, aber drinnen dürfen die auch gerne mal zeigen, dass sie auch da sind...
    Sonst bekomme ich ja das Gefühl, den Hund regelmäßig abstauben zu müssen, wenn der sich drinnen gar nicht rührt...

  • Zitat

    Couchpotatoe ist ja ok, bin ich mehrmals am Tag auch, ich brauche als Hund keinen überdrehten Duracell-Hasen, aber die Hunde dort waren einfach nur apathisch. Klar können die draußen rennen, aber drinnen dürfen die auch gerne mal zeigen, dass sie auch da sind...
    Sonst bekomme ich ja das Gefühl, den Hund regelmäßig abstauben zu müssen, wenn der sich drinnen gar nicht rührt...

    In Bremen war aber eine Hallenausstellung und ich glaube es hatte da bestimmt 30 Grad, bei den Termperaturen wird kaum ein Hund freudig rumspringen. Und ich weiß von Leuten, dass sie da bis nachmittags um 16 Uhr noch warten mussten mit dem Richten, also nervlich ist so ne Ausstellung immer ne Sondersache.
    Unsere Familienhündin könnte man gewiss "abstauben" wenn die in ihrem Korb liegt, der Whippet-Rüde einer Freundin (Userin Aoleon hier im Forum) springt einem dafür eher ins Gesicht.

  • So heiß war es hier gar nicht, zumindest nicht am Vormittag. Wir waren ganz früh morgens da und der Unterschied zwischen dem Ring mit den Windhunden und den anderen Ringen war schon krass. Gelassen waren die meisten Hunde (was uns aufgrund der vielen Vierbeiner auf so engem Raum sehr erstaunt hat), aber die anderen Rassen haben sich auch mal interessiert umgesehen oder geschnuppert. Die Windhunde wirkten so desinteressiert und gelangweilt, als hätten sie was geraucht...

    Aber wir sehen uns das Ganze ja bald bei der Züchterin an und da werden die Hunde (hoffentlich) etwas munterer sein.

  • Hihi! :lol: Abstauben ist gut!!!

    Ich weiß nicht, ob es rassebedingt oder doch eher auslastungsbedingt ist, wenn Hunde abschlaffen, wenn nichts ansteht. Meine fallen augenscheinlich alle drei in Tiefschlaf, sobald nichts los ist. Müssen sie auch, weil wir Schreibtischtäter (von Zuhause aus) sind und da nicht auch noch Hunde bespaßen können.
    Draußen allerdings geht richtig die Post ab, bei jedem auf seine Weise: die Huskymix will laufen und jagen, der Retriever will spielen und toben und das Windspiel will spielen und flitzen. Im Auto erstarren sie dann wieder zu Plüschtieren bis sie denken, dass es irgendwo ein Leckerlie geben könnte. :hust:
    Ich fände es auch nicht begrüßenswert, wenn sie hier über Tische und Bänke jagen würden (wenn es mal solche 5 Minuten gibt, werden sie von mir in den Garten geschickt), sonst verhalten sie sich wiederum doch rassetypisch: Retriever folgt mir aufs Klo, in die Küche, hoch runter und wieder hoch, auch wenn es nur für eine Minute sein sollte- Huskymix bleibt, wo sie ist, bis es sich wirklich "lohnt" und Windspiel folgt mir, aber nur wenn es so für 5 Minuten ist- also nicht von der Couch zum Schreibtisch, wie der Retriever....

  • Im Haus sind alle unsere Hunde bisher ruhig gewesen, Collie, Hovawart, Rottweiler und natürlich die jetzigen Windhunde. Das ist auch durchaus erwünscht. Wir sind öfter auf Windhundausstellungen und Windhundrennen. Apathisch habe ich das ganze nie empfunden, eher harmonisch und stressfrei. Ab und zu mal die Afghanen, die gerne mal aufmischen.....
    Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, ein Whippetwelpe kann die ersten 12 bis 15 Monate ein Terrorist sein, da wirst du beten er wäre für einige Stunden mal apathisch. Danach werden sie drinnen ruhiger. Der Silken Windsprite ist ganz anders. Witzig, verspielt, will to please und immer gut gelaunt, dazu wenig bis fast gar keinen Jagdtrieb. Von Terror im ersten Jahr keine Spur.
    Aber es muss ja kein Windhund sein. Gibt ja auch andere interessante Rassen. Welcher Züchter ist es denn? Erzähl mal wenn ihr da wart.

  • In 14 Tagen fahren wir zu Familie Brenten, die seit einiger Zeit Whippets züchten (vorher haben sie Havaneser gezüchtet) und um dieselbe Zeit fahren wir zu Frau Dr. Hinsch, die seit 30 Jahren Norfolk Terrier züchtet.
    Danach sind wir hoffentlich schlauer.
    Ich weiß, der Spagat zwischen diesen beiden Rassen ist sehr groß, aber wir möchten einen Hund, mit dem auch unsere Kinder etwas anfangen können (mal einen Ball werfen oder tauziehen oder sowas) und das völlige Desinteresse der Whippets hat uns ziemlich zu denken gegeben. Da scheint der Norfolk irgendwie mehr "Hund" zu sein.
    Wenn wir nach den Besuchen mehr zu den Whippets tendieren, werden wir uns auch noch die Silken Windsprites ansehen, da gibt es in der weiteren Umgebung drei Züchter.

    Früher wollte ich immer einen möglichst großen Hund, aber in der Stadt, mit Kindern und ohne eigenes Auto schrumpft der Wunschhund von alleine zusammen.
    Und wir müssen realistisch sein, was für Bedürfnisse eines Hundes wir befriedigen können. Ein Schlitten- oder Hütehund würde hier einfach nicht glücklich werden und wir nicht mit ihm.
    Ich bin erstaunt, wenn man eine Bestandsaufnahme macht, was man von einem Hund erwartet und was man ihm bieten kann, wie wenig Rassen (in unserem Fall) am Ende übrig bleiben. Und wenn man dann noch persönliche Präferenzen mit einbezieht (ich mag keine lockigen Hunde, somit kommt der Pudel nicht infrage, mein Mann mag keine sehr wolligen Hunde, wodurch der Eurasier ausscheidet...), bleibt vielleicht noch eine Hand voll übrig.

    Wenn ich überlege, wie viele Familien sich im Bekanntenkreis in der Vergangenheit völlig aus dem Bauch heraus spontan einen Hund gekauft haben und es waren häufig Fehlentscheidungen, kann ich nur den Kopf schütteln. Ein Foxterrier für ein sehr altes Ehepaar, das nur einmal um den Block geht, ein Chow Chow für einen gehbehinderten Jungen, damit er nicht soviel vor dem Computer sitzt, drei Afghanen bei einer Familie mit einem behinderten kleinen Mädchen, um ein wenig Ablenkung von den Problemen zu Hause zu haben ... :omg:
    So ein Hundeleben dauert schließlich (hoffentlich) sehr lange. Ich entscheide ja auch nicht völlig spontan, wen ich heirate oder mit wem ich eine Familie gründe...

  • Ich kenne relativ viele Windies und war von Anfang an über die Rassewahl ein bißchen erstaunt. So toll sie sind, als "Familienhund", an dem jedes Familienmitglied seinen Spaß hat, sind sie meiner Meinung nach eher weniger geeignet.

    Ganz vorn hatte ich einen Cavalier King Charles Spaniel vorgeschlagen, Du hattest aber nicht wirklich geschrieben, warum der nicht in Frage kommt. Schade, denn das tät wirklich super passen.

    LG von Julie

  • Hallo Julie,

    tut mir leid, dass ich auf deinen Vorschlag nicht näher eingegangen bin!
    Es wurden so viele Rassen vorgeschlagen. :ops:
    Bei dem Cavalier King Charles sagt mir das Äußere nicht so zu. Ich hab es nicht so mit Spanieln und mag die Hunde tendenziell eher drahtiger, wie eben den Norfolk oder den Smoushond oder auch den rauhhaarigen Kromi. Auch der Berger des Pyrénées ist optisch ein Traum (eher zottelig als drahtig), aber eben ein richtiges Arbeitstier.
    Meinem Mann hat auf der Hundshow auch der Kooiker gefallen, aber der ist auch nicht so meins und soll im Umgang mit Kindern und anderen Hunden recht empfindlich sein.
    Wenn ich mich in eine Rasse verliebe, brauche ich anscheinend einige Zeit, um mich auch wieder zu entlieben. :ops:
    Ich finde den Whippet nach wie vor wunderschön und vielleicht wäre das nur für mich ein toller Hund, aber ich habe eine Familie und Kinder und mein Mann meint (zu Recht), was sollen die Kinder mit einem Hund, mit dem sie nicht auch mal spielen können. Der Hund sollte schon Hund sein und Spaß an Hundespielen haben. Wenn der nur auf dem Sofa thront und vom nächsten Sprint träumt, ist das für die Kinder ziemlich langweilig.
    Zum Glück haben wir noch ein Jahr Zeit und können uns in Ruhe informieren, Züchter besuchen, Hunde kennenlernen und andere Hundebesitzer nach ihren Erfahrungen fragen.

    Viele Grüße
    Annette

  • Es ist manchmal schade, wenn die Optik allzu weit im Vordergrund steht. Du hast ja selbst den Pudel genannt, vielleicht solltest du dir mal ein paar kurzgeschorene ansehen? Halt in dem Fall nicht auf Ausstellungen.
    Ich hab meinen auch eher trotz als wegen der Optik ... und war die richtige Entscheidung.

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