Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil III
- Hummel
- Geschlossen
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Nein, wenn man damit nicht umgehen kann, sollte man nicht Rüde und Hündin zusammenhalten, meiner Meinung nach.
Ich versteh das Ganze absolut gar nicht. Mir ist nicht einmal der Gedanke gekommen Pepper kastrieren zu lassen und bei unserem Golden Retriever haben wir dafür gekämpft dass der Kastrationspassus aus dem Vertrag genommen wird. Auch er wurde nie kastriert, obwohl er ehemaliger Zuchtrüde war. -
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Hi
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Ich habe beides hier und beide sind intakt. Kastriert wird da keiner ^^. In den Stehtagen wird getrennt und gut ist.
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Zitat
Bei einer Kastration gehen dem Hund wesentlich mehr als nur Sexualhormone verloren, das beeinflusst das komplette Verhalten. Je später kastriert wird, desto besser. Ich muss mich bei unseren Kunden immer zurückhalten, habe mich da nicht einzumischen, aber ich würde mal ganz dreist behaupten: 90% aller Kunden, die ihren Hund kastrieren lassen (und zwar sobald wie möglich) haben sich weder darüber informiert noch besteht Indikation. Es wird gemacht, weil es gemacht wird. Hunde sind eben soziale Lebewesen und durch eine Kastration nimmt man ihnen unendlich viele Chancen, sich auf persönlicher Ebene zu entwickeln. Kastration bedeutet mehr als "Hund zeigt weniger sexuelles Verhalten/markiert nicht mehr/bespringt nicht mehr/reagiert nich auf läufige Hündin/ist nicht mehr läufig/kann keinen Nachwuchs mehr zeugen/...". Kastration bedeutet auch Einschränkung der Persönlichkeitsentwicklung. Ich frage mich in letzter Zeit auch öfter, wie so ein Trend entstehen konnte. Die meisten unserer Kunden kommen mit dem Argument "Dann wird der mal ruhiger" o.ä., eigentlich würde ich dann gerne fragen, ob sie ihren Sohn/Tochter auch kastrieren lassen würden, damit der in der Zeit von 13-17 Jahren "ruhiger" wird... Das ist jetzt auf niemanden hier im Thread bezogen, ist nur so ein genereller Gedankengang von mir zum Thema Kastration, der mir immer wieder durch den Kopf geht...
In unserer Tierarztpraxis wird Kastration der Hündin (oder des Rüden) nie empfohlen, um gesundheitliche Risiken einzuschränken, weil das völliger Quatsch ist. Wenn eine Hündin Probleme bekommen sollte mit Gesäuge, extremen Scheinschwangerschaften, Pyo o.ä., kann man immer noch über eine Kastration nachdenken, dann ist nichts verloren. Die meisten Hündinnen, die unkastriert bleiben (und das ist ja leider nur noch die Minderheit), kommen aber ganz gut damit zurecht. Eine Hündin muss auch keine Welpe gehabt haben, um irgendwelche gesundheitlichen Risiken zu reduzieren, das ist Blödsinn. Die meisten Hunde, die wir einschläfern müssen, auch intakte Hündinnen, sterben an irgendeiner Krebserkrankung, die durch eine Kastration nicht tangiert worden wäre. IdR Tumore an den inneren Organen. Zweithäufigster Grund ist Leber-/Nierenversagen. Intakte Hündinnen mit handfesten Problemen aufgrund ihrer Intaktheit haben wir extrem selten in der Kundschaft. Evtl. hilft dir das weiter bei deiner Entscheidung für oder gegen eine Kastration.
Sofern keine medizinische Indikation besteht, die eine frühe Kastration notwendig macht, würde ich bei Hündinnen so viele Läufigkeiten wie möglich abwarten, 3 Läufigkeiten sind ein guter Richtwert.
Bzgl. Persönlichkeitsentwicklung finde ich übrigens Frühkastraten immer wieder interessant (und oft genauso traurig, welcher Tierarzt macht sowas?!). Unser Zwerg fing mit 5 Monaten an, jeden Frühkastraten (damit meine ich wirklich früh, bevor er auch nur ansatzweise sowas wie pubertär geschweigedenn erwachsen war, meist Rüden) zu rammeln wie blöd, wenn ich ihn nicht gestört habe. Und die Frühkastraten haben sich verhalten wie Welpen: Ein rammelnder Hund? Geil, spieeelen!!!! Mir hat da auch viel im sozialen Verhalten gefehlt. Das Verhalten war bei Hunden weit über ein Jahr immer noch so welpig, die haben Grenzen anderer Hunde gar nicht wahrgenommen, bis es geknallt hat. Sicherlich kann man auch solchen Hunden Sozialverhalten beibringen, aber mit Mehraufwand und vieles geht dem Hund dadurch verloren.Danke für deinen Text. Dank auch natürlich an alle anderen die sich informativ zu dem Thema Kastration geäußert haben.
Ich wollte meine Hündin auch kastrieren lassen, nach ihrer ersten Läufigkeit, nicht weil ich mir die Mühe sparen wollte innerhalb der Läufigkeit aufzupassen, sondern weil ich dachte ich tue ihr was gutes. Vielleicht auch weil ich es von meinen Katzen her als selbstverständlich angesehen habe. Nun, nachdem ich viel in diesem Forum gelesen habe, werde ich sie nicht kastrieren lassen, außer es bestehen irgendwann gesundheitliche Gründe.
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Nein ich würde bei der Haltung von Rüde und Hündin die Hunde in den Stehtagen trennen.
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Meine Mutter fängt auch immer an,das ich einen kastrieren lassen soll.
"Ich bezahl dir das auch" - als ob ich es deswegen nicht machen würde.Chance hat ja gerade die läufige Nachbarshündin am "Wickel" aber gestern und heute waren die zusammen Gassi und er lässt sich da ganz toll von abrufen und lässt es dann auch.
Am zaun wird zwar trotzdem geningelt aber mein Gott.... -
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Ich stell mal ein Bild von meinen beiden ein, so zum aktuellen Grössenvergleich :)
Mojito ist jetzt 4.5 Monate alt -
Wahrscheinlich bin ich jetzt ein Buhmann, aber wenn Henry sich nicht an die Situation gewöhnt, dass neben uns läufige Hündinnen wohnen wird er zur gegebenen Zeit kastriert. Neben uns wohnt eine Dame mit 4 intakten Hündinnen. Seit 4 Monaten frisst Henry sehr, sehr schlecht und ist massiv gestresst, sowohl im Garten als auch beim Gassi gehen. Ich weiß, dass es daran liegt - bei meiner Mutter verhält er sich nämlich anders. Sofern sich das Ganze nach der Pubertät nicht legt wird er kastriert - da sowohl wir als auch die Nachbarin im Eigentum leben und daher eine Änderung der Wohnsituation nicht passieren wird. Dem Kleinen möchte ich den Stress nämlich nicht dauerhaft zumuten.
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Wenn wir andere Hundehalter treffen, ist die 2. Frage meistens: Ist der kastriert? und wenn ich dann "nein" sage ist die 3. Frage: Und wann lassen Sie das machen?
Bin auch sehr froh, dass Trico in seinem Vertrag keine Kastration aufgezwängt bekommen hat. Viele Tiere aus dem Tierschutz, gerade aus dem Ausland haben das ja wohl in den Verträgen.
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Im Vertrag vom Tierschutz ist es bei uns nicht bindend festgehalten, es wurde uns aber empfohlen, Janosch kastrieren zu lassen. Auf meine Nachfrage meinte man, wir dürfen auf keinen Fall mit ihm züchten aber man kann uns nicht zwingen, ihn zu kastrieren. Also darf er so bleiben, wie er ist.
Unser erster Hund (selbe Tierschutzorga) wurde mit 6-7 Monaten kastriert. Es wurde meiner Mama empfohlen und auch der Tierarzt hat es geraten, da wurde es eben gemacht. Ich war damals noch viel zu jung und meine Mama wusste es nicht besser. Er war von Anfang an ein sehr unsicherer Hund und wir haben ihm mit der frühen Kastration keinen Gefallen getan. Im nachhinein betrachtet erklärt dies so einige seiner Verhaltensauffälligkeiten (Leinenaggression, Aggression Rüden gegenüber etc.). Ihm hat zusätzlich noch der Halt des Menschen gefehlt und so stand er mit seiner Unsicherheit alleine da.
Trotzdem war er ein toller Hund und ich bin froh, mit ihm aufgewachsen zu sein. Jetzt bei meinem mache ich einiges anders. Wobei ich manchmal denke, beim ersten haben wir uns über die Erziehung nie wirklich Gedanken gemacht aber er hörte einfach. Jetzt verzweifel ich manchmal an meinem Jagdschweinchen, obwohl ich so viel Zeit und Training investiere. Aber so ist eben jeder Hund anders und ein Individuum, wir hatten damals wirklich Glück mit dem erstenUnd der zweite ist meine persönliche Herausforderung und mein Wunschhund
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Wenn wir andere Hundehalter treffen, ist die 2. Frage meistens: Ist der kastriert? und wenn ich dann "nein" sage ist die 3. Frage: Und wann lassen Sie das machen?
Das kenne ich
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Mich nervt es, dass viele immer noch die "Ein Rüde gehört kastriert"- Einstellung haben. Das sind aber auch die Leute, die sich noch nie mit der Materie beschäftigt und einfach immer kastriert haben oder selbst garkeinen Rüden führen. Viele denken auch mein Rüde sei kastriert und gucken immer wie ein Auto, wenn sie erfahren, dass dem nicht so ist. Dass ein Rüde sich auch ohne Kastra benehmen kann und bei läufigen Hündinnen nicht zum Triebmonster wird, finden doch noch sehr viele Leute erstaunlich. Auch dass er mit einer unkastrierten Hündin zusammenleben kann (zwei weitere leben im Haus), können manche nicht glauben. "Ja heult der denn nicht? geht der denn nicht stromern?". Nö...warum auch? Der kennt das doch. Schön ist aber, dass sich manche meinen Rüden zum Vorbild nehmen und sagen "Schaut euch den Tex an. Nicht kastriert und trotzdem artig!" =). Das freut mich dann einfach.Im Hundeverein sind Leute mit einem 9 Monate alten Aussierüden. Er ist nicht einfach, aber so sind Hunde in der Pubertät nunmal und Aussies entwickeln dann ja so nette Sachen wie Wach,-und Schutztrieb und ihren eigenen Willen. Die Leute haben sich sehr blauäugig für diese Rasse entschieden und scheinen überfordert. Sie wollen den Rüden jetzt kastrieren lassen, weil ihnen angeblich jeder dazu rät. Der würde dann ruhiger und leichtführiger werden, habe man ihnen gesagt. Das Bellen und Pöbeln sei dann auch Vergangenheit, habe man ihnen erzählt. Ich kriege da das Kotzen. Unbedingt einen Rüden halten wollen, aber dann lieber schnibbeln lassen als erziehen wollen. Sowas macht mich sauer und das habe ich den Leuten auch gesagt. :stick1: Ist mir ziemlich wurscht, was sie von mir halten und ich war sehr froh, dass auch die Trainerinnen die beiden umstimmen wollten und auf sie eingeredet haben. Letzendlich liegt die Entscheidung bei ihnen. Ich hoffe, der Hund bleibt wie er ist. Der ist nämlich eigentlich richtig klasse. :/
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