Deko schnappt nach Spaziergängern

  • HAllo, nachdem wir eigentlich die gröbsten Probleme mit Deko gelöst haben und er mittlerweile sehr gut hört, hat sich nun ein neues Problem eingeschlichen - er schnappt nach anderen HUnden und Spaziergängern, die uns entgegen kommen (hauptsächlich bei Männern).

    Angefangen hat das ca. im Dezember, als er drei Monate bei uns war und langsam selbstsicherer wurde. Wenn uns Leute mit oder ohne Hund entgegen kommen, hat er anfangs nach der Hand geschnappt (nicht geschnuppert, wirklich geschnappt). Meine Reaktion darauf war, daß ich begann, die Leine kürzer zu halten, so daß sein Aktionsradius beschnitten wurde (ist eine normale, ca. 2 m lange Leine). Ich habe sonst erstmal nicht reagiert, weil man ja unerwünschtes Verhalten ignorieren soll (?).

    Für mich war das der logische Schritt - nach dem Motto: so kommt er erstmal nicht an die anderen ran. Mein Hund ist aber nicht dumm, er merkt natürlich, wenn ich ihn ca. 20 m vorher kürzer fasse. Ergebnis: er hängt sich ins Geschirr, steht auf den Hinterläufen und droht (knurren, bellen).

    So kanns natürlich nicht weitergehen, ab Samstag gehen wir auch wieder in die Hundeschule. Wobei mir auffällt, daß dieses Problem erst aufgetaucht ist, nachdem wir mangels Zeit in der ach so besinnlichen Weihnachtszeit die Besuche in der Hundeschule einstellen mussten. Vielleicht fehlt ihm ja schlicht und einfach der Kontakt zu anderen Hunden? Oder will er uns verteidigen? Ich hoffe, daß wir das Problem in den Griff bekommen.

  • Also spontan fällt mir nur ein das er vielleicht nicht ausreichend sozialisiert ist im bezug auf männer :nixweiss:
    vielleicht kannst du unterwegs mal ein paar männer anhalten, denen leckerchen in die hand geben und füttern lassen aber dazu sagen das die männer dabei wegschauen sollen. So habe ich es mit fahrradfahrern gemacht hat super geklappt. :gut:
    LG Claudi

  • Sorry die frage aber wie kommt dein dackel denn an die hand von spaziergängern so dass er danach schnappen kann?oder waren das leute die ihn einfach angefasst haben?-wenn ja kann ich sein verhalten voll verstehn wer will schon einfach von jedem angefasst werden?!?

  • Also, das mit den Leckerchen ist keine so gute Idee. Haben wir mit BEkannten bei uns zu Hause probiert und das ging fast ins Auge. Ob und wie er sozalisiert wurde, können wir leider nicht nachvollziehen, weil wir ihn mit ca. 3 Jahren aus dem Tierheim geholt haben.

    Der "Dackel" ist etwa auf Labradorgröße, daher ist eine Hand schon eine realistische Höhe für ihn. Ich halte ihn ja schon kurz, wenn wir unterwegs jemandem begegnen, aber wenn wir auf schmalen Wegen gehen und Gegenverkehr kommt, wirds manchmal kritisch.

    Danke für Eure Tipps, ich hoffe, daß wir das Problem bald in den Griff bekommen. Das eigenartige an der SAche ist ja, daß er in den ersten drei Monaten bei uns sowas gar nicht gemacht hat, begann erst im Dezember. Bin ratlos.

  • Achso das wusste ich nicht mit dem tierheim. Na denn gehts auch auf die klassische art...ablenkung, wenn jemand kommt garnicht erst zulassen das er hinschaut sondern hab spass und zwar so das er denkt was macht frauchen denn da und zu dir schaut, schwupp erwünschtes verhalten da, freude gross, leckerchen rein. Oder richtungswechsel üben wenn einer kommt apprupt die richtung wechseln (ohne zerren) und freuen das er mitkommt. Im grossen und ganzen lernt er denn das du viiieeel interessanter bist als dieser blöde mann mit bart :D :D

  • Es könnte natürlich sein, dass der Übermut mit ihm durchgegangen ist, wenn er jetzt eine Weile weniger ausgelastet wurde als vorher.
    Aber das darf ja trotzdem nicht zu Aggressivität führen.
    Wenn er jetzt gelernt hat, dass er bei einem gewissen Abstand zum "Gegner" kürzer geriffen wird, würde ich hier die Verhaltenskette genau unterbrechen. Ich würde ihn nicht kürzer fassen, sodern ein Umkehrsignal geben und umdrehen und in die andere Richung gehen (und den Hund mitnehmen) - wenn der Hund wieder an Deiner Seite ist, loben und fett belohnen!! Lehrnziel: der Anblick eines "Gegners" soll zum Signal für "Hund orientiert sich zu Frauchen um" werden.
    Wenn der Hund schon ein "Schau" beherrscht, kannst Du auch das anwenden - dazu solltest Du aber beachten, dass der Abstand zum "Gegner" so ausreichend bemessen sein muß, dass sie das auch ausführen kann (wenn der Streß nämlich zu groß ist, kannst Du so oft "Schau" sagen wie Du möchtest, das kommt im Hirn gar nicht mehr an!)
    Such mal ein bißchen nach "Gegenkonditionierung" und "Desensibilisierung" mit diesen Techniken wirst Du bei diesem Problem nämlich am schnellsten weiterkommen...

  • Das klingt sinnig, werde es heute mal versuchen. Vielen Dank für die Tipps!

    stadionkatze1986: Nein, das ist wirklich ein und derselbe Hund :o) Wir wissen leider nicht, was alles drin steckt. Es gab die Vermutung, daß ein Rottweiler mitgemischt hat, allerdings ist er dafür zu klein und zierlich. Schnauzer könnte dabei sein, auf Ungarische Bracke wurde auch getippt --> da er ja aus Ungarn kommt, halte ich das nicht für völlig abwegig.

  • Hallo Sasakreta!

    Shoppy hat dir schon ein paar wesentliche Ratschläge gegeben. Ich möchte dir noch den Tip geben:

    Lass den Hund immer bei Fuß gehen, wenn dir Leute entgegen gehen etc. und gehe selber immer zwischen deinem Hund und den anderen Passanten. Das gibt dir ein sicheres Gefühl, denn der Hund hat so auch keine Chance an andere ranzukommen und die Passanten finden es bestimmt auch angenehmer, schließlich haben viele Mitmenschen angst vor Hunden.

    Zeig dem Hund durch sicheres Auftreten, dass du die Situation im Griff hast und er sich um niemanden kümmern brauch, nur um dich. Mach dich interessant durch zB Leckerlie, Spielzeug etc..

    Und wenn du die Möglichkeit hast solltest du ihn an Männer gewöhnen.

    LG

    Sonja

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