Hund aus Rumänien hat Angst vor mir
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Hi Leute ich brauche dringend eure Hilfe, weil ich derzeit solangsam am verzweifeln bin mit unserem Hund
Hoffe ihr bringt etwas zeit zum Lesen mit, da das hier wohl was mehr werden wird
Also ich kenne meine freundin jetzt seit November 2013 was soweit auch alles schön und gut ist
Das Problem liegt viel mehr bei deren Hund Cliff den sie seit Juni 2013 hat (damals 4 monate alt gewesen)
Cliff ist ein Mischling aus Rumänien, kommt aus einer Tiertötungsstation, ist jetzt 16 Monate Alt und hat eine riesen Angst von anderen Menschen. Bei Männern und alten Menschen ist die Angst noch größer. Und genau da liegt auch leider mein Problem. diese Angst hat er vor mir auch selbst nach 7 Monaten immernoch.
Cliff lässt niemanden an sich herran auser die Familie meiner Freundin ( da freut er sich wie ein schneekönig). Wenn ich zu meiner Freundin gehe, liegt Cliff ängstlich in seinem Körbchen und kommt dort auch fast nie raus. Obwohl er vor einer Minute noch Spielend durch die Wohnung gesprungen ist. Ausnahme ist wenn meine Freundin ruft "Komm Cliff Pipi machen" dann rennt er ganz schnell an mir vorbei zur Haustüre und wenn ich mitgehe zur tür, dann versteckt er sich in der küche unterm Tisch. Knurren oder aggresiv wird er nie, aber leckerlie nimmt er selten und sehr wiederwertig an von mir. er frisst sie dann wenn ich wieder aufstehe und weg gehe. Sobald ich versuche Cliff an die Leine zu nehmen pinkelt er manchmal. Spatzieren gehen klappt recht gut mit ihm. Er läuft zwar immer nur neben oder hinter mir und schaut mich alle zwei sekunden an. Sobald ich stehen bleibe bekommt er Panik und versucht in alle richtungen wegzurennen. Am Liebsten geht Cliff abends im Dunkeln raus wenn keine Menschen auf den Strassen sind. aber sobald wer hinteruns läuft oder uns entgegen kommt, bekommt er angst und würde amliebsten davon rennen.
Manchmal kommt Cliff auf die Couch und legt sich neben meine Freundin aber wenn ich dahin gehe fühlt er sich richtig unwohl und leckt auch manchmal meine Hand und geht dann meistens wieder.
Cliff ist sehr stark auf meine Freundin bezogen obwohl sie es die ersten wochen auch nicht leicht hatte mit ihm. das liegt auch daran, das Cliff fast alles machen kann bei ihr, ohne dafür wirklich bestraft zu werden. hier mal ein kleines Beispiel: Sie war am Samstag eine große runde Spatzieren mit ihm, brachte ihn nach oben in die Wohnung und wir sind dann Einkaufen gefahren. als wir 20 Minuten später wieder zurück waren, hat er ins Wohnzimmer gekackt, die Couch Polster angefressen und deren Tanga+BH halb aufgefressen. Sie meckerte kurz mit ihm, und 30 minuten später als ich Duschen war, liegt der Hund wieder auf der Couch. Meiner meinung nach führt der Hund meine Freundin an der Nase herrum, weil er ständig irgendwas Kaputt macht sobald er alleine ist. Sei es nen Teppisch oder sonstige Möbel. Die Tierärztin meinte der Hund ist in einer guten verfassung und er spielt auch ganz klar mit seiner angst, weil er auch wirklich sehr neugierig ist. Cliff Frisst meistens erst wenn wir schlafen, oder sobald ich aus dem Haus bin. Jetzt gerade z.b. liegt Cliff alleine im Wohnzimmer, meine Freundin ist Arbeiten und er frisst und Trinkt nix, obwohl sein lieblingsfutter im korb ist. Er liegt seit 3 Stunden in seinen Körbchen und kommt dort auch nicht raus. selbst wenn ich ihn rufe, kommt er nicht.
Meine Freundin ist mit der jetztigen situration sehr unzufrieden wegen dem hund und mich macht das auch nicht glücklich wenn der Hund so ist.
Wir wollten eigendltlich zusammen ziehen aber solange der Hund sich mir gegenüber so verhällt sehen wir da keinen sinn drinn. Im gegenteil sogoar. Meine Freundin will öfter alleine sein um sich mit dem Hund zu beschäftigen, da er ja sonst nie aus dem Körbchen kommt.
Ich hoffe doch das mir hier irgendwer helfen kann, da ich echt am verzweifeln bin mitlerweile und Vielen Dank soweit schonmal ,ihr euch die mühe gemacht habt und euch meine sorgen durchgelesen hab -
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Was macht Cliff wenn du ihn ein paar Tage überhaupt nicht beachtest und dich ihm nicht auf"zwingst". Das heißt nicht mit ihm spazieren gehst, ihm keine Leckerlies gibst, gar nichts mit ihm machst und auch nicht in seine Richtung schaust?
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Google mal ein bisschen nach Deprivation(sschaden). Hunde die in der Prägungsphase zu wenig erlebt haben, haben oft ihr leben lang Probleme und bleiben ängstlich/panisch. Vermutlich hat er Menschen kaum/nicht oder nur negativ wahrgenommen.
Das Zerstören, wenn er alleine ist sollte man nicht bestrafen. Der Hund hat Stress und denkt, dass ihr nicht wiederkommt. Das zerbeissen von Gegenständen hilft ihm mit dem Stress umzugehen. Schimpfen würde hier gar nichts bringen, er verbindet es nichtmehr mit seinem Verhalten und freut sich sicher trotzdem, da ihr ja wieder da seid. Ihr solltet das Allein bleiben kleinschrittig üben. Also erstmal nur die Türe auf und zu machen, dann mal 1 Minute weggehen. Bis man einen Hund 20Minuten alleine lassen kann, dauert es manchmal, aber es sollte trotzdem kleinschritt aufgebaut werden. Bei einem Hund der sowieso oft Stress hat (durch die Angst) doppelt langsam.
Zur angst vor dir: Ich würde ihn zunächst einfach nicht beachten, ihn nicht streicheln, nicht anschauen, nicht ansprechen. Sei einfach da, aber beachte ihn nicht. Nähere dich ihn, wenn möglich nicht usw. Später kann deine Freundin vielleicht anfangen, dem Hund zu zeigen, dass du nicht schlimm bist. Also du sitzt z.B. ruhig auf dem Boden. Der Hund wir vielleicht mal zu dir schauen. Das wird von deiner Freundin (am besten mit Clicker) belohnt. Dann später nähert er sich dir vorsichtig oder schnuppert sogar an dir. Alles das sollte deine Freundin belohnen. Dabei müsst ihr aber sehr langsam vorgehen und viel Geduld haben. Jeder Kontaktversuch sollte von dem Hund ausgehen. Du bist völlig "passiv".
Ihr könntet euch auch das Buch "der ängsltiche Hund" von Nicole Wilde kaufen. Es ist wirklich gut und enthält auch ein Kapitel zur Angst vor bestimmten Person. Jeder Besitzer eines ängstlichen Hundes sollte es lesen! -
Zum Thema Deprivationsschaden gibt es auch bei uns im Forum was zu lesen: https://www.dogforum.de/depriv…den-t148132.html#p9702496
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Danke für eure schnellen Antworten. Also das mit dem nicht beachten habe ich schon ausprobiert. Bzw Cliff lang die erste zeit immer nur unterm Bett. Jetzt haben wir ein anderes bett wo er nicht mehr drunter passt, und haben sein Körbchen ins Wohnzimmer gestellt, weil wir der meinung waren Cliff soll öfter bei uns sein und sich am Famielen leben beteiligen. Aber dies brachte auch leider keine wirkliche veränderung mitsich. Wenn ich mit Cliff über die Felder renne (mit einer Langlaufleine 15meter) dann freut der sich und rennt auch mit mir und will fangen spielen, aber er kommt nie in meine nähe und zuhause ist wieder das gewohnte Bild.
Cliff versteht sich mit jeden Hund prima obwohl alle Rüden den rammeln wollen irgendwie
Ich habe Manchmal das gefühl, das mich Cliff als Konkurent sieht und sich extra auf sturr stellt. und auch sehr oft mit seiner angst spielt, weil er ja mitlerweile genau weiß das dem niemand was tut. wir hatten mal überlegt ihn kastrieren zu lassen. -
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Moin,
nein, der weiß nicht, das ihm keiner was tut..... wer weiß, was das arme kleine Ding in seinem Leben schon mitgemacht hat? Manche Hunde verlieren diese Angst nie..... und behalten sie ihr ganzes Leben lang, das er Dir gegenüber immer noch so ängstlich ist, ist ein Zeichen dafür, das sein Trauma tief sitzt.
Solche Hunde können unter Umständen auch nie wirklich allein bleiben ohne Stress und das Zerstören von Dingen ist ein Zeichen von Stress. Er weiß nicht, das ihr immer wieder kommt und man kann es ihm leider nicht sagen. Ich würde das Allein sein üben, kleinschrittig und den Raum begrenzen (nichts herum liegen lassen - kann helfen) und ihm etwas geben, das er notfalls zerstören kann, wie Pappkartons oder -rollen etc. Im Grunde aber würde ich ihn nicht wirklich allein lassen.
Du solltest ihn soweit wie möglich ignorieren, warte, auch wenn`s lang dauert, bis er Kontakt sucht und näher kommt, locke ihn nicht - viele Hunde werden angelockt und dann gefangen und misshandelt - für sie ist das Leckerchen nur ein mieser Trick.
Und hab Geduld....
Sundri
P.S: KEINE Kastration, das verstärkt die Ängstlichleit unter Umständen unglaublich und macht alles nur viel schwerer. Tierärzte sagen oft, das würde helfen, aber denen geht es um die OP und das, was sie daran verdienen, ich hab noch keinen Hund erlebt, der dadurch gelassener, ruhiger und einfacher wurde. Das sind Aussnahmen, die aus anderen Gründen kastriert werden. Wirklich, lieber nicht!
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Zitat
Cliff versteht sich mit jeden Hund prima obwohl alle Rüden den rammeln wollen irgendwie.Hallo,
leider habe ich zu wenig Erfahrung mit ängstlichen Hunden um dir bei deinem Hauptproblem weiter zu helfen, im Gegensatz zu den bisherigen wirklich guten Tipps der anderen Forumsmitglieder!
Dennoch würde ich die die Empfehlung geben, es auf jeden Fall nicht zuzulassen, dass ein anderer Hund euren Hund rammelt. Auch wenn euer Hund ängstlich ist, ist er ein junger potenter Rüde. Die anderen Rüden wissen das, sehen aber wahrscheinlich seine Unsicherheit und wollen ihm dann zeigen, dass er in der Rangordnung tiefer steht. Da würde ich dazwischen gehen, wenn es der Hundehalter nicht für nötig hält! Wenn das eurem dann doch je zu blöd wird kann die Reaktion auch teils recht heftig sein.
Zitat
Ich habe Manchmal das gefühl, das mich Cliff als Konkurent sieht und sich extra auf sturr stellt. und auch sehr oft mit seiner angst spielt, weil er ja mitlerweile genau weiß das dem niemand was tut. wir hatten mal überlegt ihn kastrieren zu lassen.Dass der Hund sich extra auf stur stellt und mit seiner Angst spielen kann sind menschliche Verhaltensweisen und Interpretationen deinerseits. Du deutest fast an, er wolle eine Situation ausnutzen oder Zerstört extra Möbel weil er weiß, dass es keine Konsequenzen gibt. Derartige Gedanken haben Hunde aber nicht. Sie handeln trieb gesteuert. Der Hund tut nichts absichtlich um euch zu ärgern oder dergleichen.
Viele Grüße und viel Erfolg euch weiterhin bei der Lösung eurer Probleme.
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Jegliche Gedanken, dass der Hund vorsätzlich handelt kannst Du at akta legen! Er sieht dich nicht als Konkurenten, er zerstört nichts vorsätzlich - er hat einfach nur eine Schei...Angst! Wenn Du wüsstest, wie die Hunde in Rumänien von gewissen Leuten behandelt werden, würdest Du Dich wundern, warum der Hund überhaupt noch eine Beziehung zu einem Menschen aufbauen kann!
Zum zerstören: Das alleine bleiben noch mal komplett von vorne aufbauen. Dafür hier mal die Suchfunktion bemühen.
Zum Thema Angst vor Dir:
Meine Kleine Chidame hatte auch panisch Angst vor meinem Mann. Er konnte sich ihr nicht auf 3 m nähern, ohne das sie ihn verbellt hat und sich teilweise vor Angst eingepinkelt hat. An die Leine nehmen etc. ging gar nicht. Da sie keine Angst vor mir hatte haben wir folgendes gemacht. Ich habe meinen Mann sich auf den Boden setzen lassen und ganz tolle Leckerlis genommen. Dann hab ich mich ein Stückchen weg von meinen Mann gesetzt und Yuki gerufen. Sie kam misstrauisch näher und ich hab ihr Leckerlis gegeben. Nach und nach habe ich mich dann auf die Seite von meinem Mann vorgearbeitet und Yuki immer über die von meinem Mann abgewandten Seite gerufen, so dass ich immer zwischen ihnen war. Ich hab Yuki sich hinsetzen lassen und sie gekuschelt und mich dabei an meinen Mann gelehnt und mich bewusst entspannt. Irgendwann hab ich dann die Hand von meinem Mann genommen und sie auf meinen Oberschenkel gelegt. Nach und nach ist die Hand dann DURCH MICH zum Hund gewandert. Das ganze über einen längeren Zeitraum aufbauen. Sowie sich der Hund unwohl fühlt, einen Schritt zurück. Jetzt liebt sie meinen Mann über alles und ich bin teilweise abgeschriebenDas hat man jetzt davon
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Kastrieren würde ich ihn auf keine Fall! Wirklich nicht und wenn wartet auf jeden Fall bis er 2 Jahre ist (mindestens). Das Testosteron macht die Hunde sicherer und durch die Kastration kannst du seine Unsicherheit wirklich verschlimmern.
Das Aufreiten bei anderen Hund kann auch dem Stressabbau dienen und muss nichts mit Dominanz oder Sexualität zu tun haben.
Dass er mit dir zusammen Spaß hat, wenn ihr zusammen rennt, dann mach das viel mit ihm zusammen. Das hilft eurer Bindung und wird langfristig für eine verbesserung sorgen. Ignoriere ihn drinnen komplett und ermöglicht ihm sich zurückzuziehen. Das ist wirklich sehr wichtig. Ihr könnt ihm nicht aufzwingen bei euch zu sein und am Familienleben teil zu nehmen. Evtl könnt ihr eine Box kaufen, in der ihn niemand anfassen oder ähnliches darf! Er braucht einen Rückzugsort!
Sonst wirst du wohl sehr sehr viel Geduld und Einfühlungsvermögen brauchen. Lies dich am besten genau in die Körpersprache der Hund ein. Vielleicht kann dir hier jemd gute Bücher/DVDs empfehlen. Du wirst ein großes Verständnis für Cliff entwicklen können, wenn du ihn lesen kannst. Das ist es wirklich Wert. -
vielen vielen dank euch soweit schonmal und ich werd euch auf dem laufenden halten
jetzt liegts wohl an mir^^ -
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