Hüteeigenschaft abstellen
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Ich würde dir raten, den Fokus nicht darauf zu legen, ein Verhalten abstellen zu wollen, sondern das gewünschte Verhalten zu trainieren und positiv zu verstärken.
Also z.B. ganz bewusst mit dem Hund einige Meter von deinen Eltern weggehen, dabei Aufmerksamkeit halten und loben/belohnen, und wieder hin. Ganz ganz kleine Schritte.Wie ist die Leinenführigkeit an sich? wie steht es um den Grundgehorsam?
Wie verhält sie sich, wenn sie an der Leine ist und möchte irgendwo hin, z.B. zu einem anderen Hund?Für mich ist das alles eher Unsicherheit. Der Hund hat keine klare Bezugsperson und ihr seid vielleicht ein wenig wischi-waschi mit ihr. Dazu die Huta. Versteh mich nicht falsch, das will ich nicht kritisieren, es gibt halt nur Hunde, die mit unklaren Verhältnissen nicht so gut klarkommen. Das lässt sich am ehesten verbessern, indem man klarer wird und dem Hund deutlich zeigt, was man von ihm möchte - ihm also entscheidungen abnimmt.
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Wieso soll dein Vater das schwächste Mitglied des 'Rudels' sein, weil er einem Wunsch des Hundes nachgibt? Ich für mich eher eine Stärke.
Was ich jetzt nicht verstehe: Es ist kein Problem wenn die Eltern weg sind, oder doch. Dass der Hund will, dass ihr auf dem Fahrrad zusammenbleibt ist logisch.
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Mein Hütehundmix (kam aus dem Tierheim, ist verrückt nach Schafen), hat früher immer so was gemacht, bis ich seine Hauptbezugsperson war, wir seine totale Unausgeglichenheit, durch Auslastung abgestellt haben.
Er verfällt gar nicht mehr in alte Muster zurück, da er normal beim Spazieren gehen andere Dinge als Beschäftigung hat. Er ist schon glücklich wenn er als Ersatz eine Leine, Spielzeug oder den Schlüssel tragen darf.
Heute kann er es eher nur ein bisschen nicht verkraften wenn ich mal nicht da bin, weil ich seine Hauptbezugsperson bin. Aber damit können wir leben, wenn er wimmernd zu Hause liegt für eine kurze Weile und auf meine Rückkehr wartet.
Ich würde versuchen das sie während den Spaziergängen einen alternativ Aufgabe kriegt. Damit sie lernt das auch bessere Dinge gibt als Hüten. So wie byllemitblacky es vorgeschlagen hat.
Bei uns hat das Modell Hauptbezugsperson + andere Beschäftigung prima funktioniert.
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Kann es sein, dass sie einfach unsicher ist? Vielleicht orientiert sie sich einfach stark an deinen Eltern nud braucht diese Sicherheit.
Wenn sie winselnd zu deinem Vater kommt, weil sie raus muss, finde ich das sehr positiv. Sie zeigt deutlich, dass sie mal muss und geht vielleicht deshalb zu deinem Vater, weil er sie immer rauslässt. Ein schlaues TierchenWarum sollte er der rangniedrigste sein?
Habe ich richtig verstanden, dass ihr sie im Grunde füttert und du am Nachmittag ein bißchen mit ihr spielst. Mehr wird von euch nicht mit ihr gemacht? Wie lang sind denn eure Gassirunden? Einmal um Haus für 10min oder dauert das schon länger?
Ich habe ja auch einen kleinen Hütehund (Sheltie) zu Hause. Ich bin definitiv die Bezugsperson, da ich den ganzen Tag mit ihr verbringen. Mein Freund spielt am Abend ein bißchen und geht die letzte Runde mit ihr (10min). Das ist aber zu wenig um eine große Bindung aufzubauen, das zeigt unser Mädchen ganz deutlich. Sie liebt ihn heiß, aber sie orientiert sich einfach viel mehr an mir.
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Ich habe mal grundsätzliche Fragen zu der Situation, die ich bisher nicht verstanden habe:
Ist es Dein Hund und Dich stört, dass er Deine Eltern als Hauptbezugspersonen ansieht?
Oder ist es der Familienhund -also de facto der Hund Deiner Eltern und Du hättest gerne eine bessere Bindung zum Hund?In beiden Fällen würde ich an Deiner Stelle erstmal mehr mit dem Hund unternehmen. Und zwar nicht nur nachmittags das Spielen sondern vor allem auch das Füttern und rausgehen. Du schreibst, dass der Hund von Mama oder Papa kurz rausgelassen wird. Wie wäre es z.B. mal damit, dass Du den Hund nicht kurz rauslässt sondern ihn rausbegleitest.
Und das Futter könntest Du ihm auch geben. Wenn das morgens zeitlich nicht hinkommen sollte, dann zumindest abends nicht der, der gerade Lust hat, sondern Du. Also nicht nur Dinge mit dem Hund machen, die Dir und ihm Spaß machen, sondern auch die Dinge, die sein müssen.
Vielleicht hilft alleine das schon ein wenig, die Bindung zu Dir zu verstärken. Ohne Arbeit von Deiner Seite wird das jedenfalls nicht funktionieren.
Und mit Arbeit meinei ch jetzt wie gesagt nicht das Arbeiten nachmittags, wenn Du sowieso Lust hast, mit dem Hund zu spielen, sondern auch mal zu Zeiten, in denen Du eigentlich lieber im Bett liegen, Fernsehen schauen oder mit Freunden was unternehmen möchtest. -
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Kann es sein, dass du sehr jung bist und noch nicht viel von Hundeverhalten verstehst?
Wirf mal den ganzen MIST von Dominanz und Hüteverhalten raus und schau dir den Hund als Individuum an.
Dazu eine Buch von "BLOCH" zum Beispiel "Wölfisch für Hundehalter" und die Sache läuft.
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Das hört sich etwas nach dem Appenzeller Mix meiner Eltern an. Mit Hüteverhalten hat das aber, zumindest meiner Meinung nach, rein gar nichts zu tun. Sie versucht ja nicht, womöglich noch mit Waden zwicken und bellen, euch zusammen zu treiben. Wahrscheinlich sieht sie deine Eltern als ihre Hauptbezugspersonen und möchte außerhalb ihres Reviers einfach in deren Nähe bleiben. Es ist eben die spezielle bzw. besondere Art vieler Appenzeller (und Mischlingen davon).
Das Verhalten eurer Hündin dir gegenüber ähnelt dem Verhalten, was unser Hund meinem Vater gegenüber zeigt. Hier muss man aber klar sagen, dass er derjenige ist, der sich am aller wenigsten kümmert und sich aus Hundesicht auch am wenigsten klar ausdrückt. Um genauso zu sein, leben die Beiden zwar im gleichen Haushalt, machen sonst in 99 % der Fälle rein gar nichts miteinander.
Ich wohne schon längere Zeit nicht mehr zu Hause (allerdings im gleichen Ort) und verbringe trotzdem viel Zeit mit diesem Hund. Mein Vater ist, glaube ich, in den ganzen 11 Jahren, die der Hund schon dort lebt, insgesamt 3 x mit ihm spazieren gegangen. So gern er normal Gassi geht, mind. 2 der 3 x ist er einfach wieder nach Hause gelaufen und saß vor der Tür. Ich gehe immer noch täglich mit ihm, bei mir ist das noch nie vor gekommen. Genauso wenig bei meinem Bruder oder meiner Mutter, bei uns ist er immer hoch motiviert und würde über Stunden begeistert mitlaufen. Meine Oma kennt er z.B. auch von Anfang an (sie wohnt auch im gleichen Ort), er begrüßt sie freudig und kuschelt auch gern mit ihr, allein mit ihr mitgehen tut er freiwillig trotzdem nicht.
Probleme mit allein bleiben hat er dagegen rein gar keine, solange er sich dabei in seinem Heim aufhalten kann. Er ist sogar viel lieber alleine im Haus meiner Eltern, als irgendwo anders mit Menschen, die er zwar kennt, die aber nicht direkt zu seiner Familie gehören. Der Hund hört bei seinem Hauptbezugspersonen sehr gut, er versucht einem quasi jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Man könnte ihn theoretisch überall mit hin nehmen und ohne Leine laufen lassen. Fremde Menschen dagegen haben ihm gar nichts zu sagen, die können ihm Befehle geben oder es lassen, macht keinen Unterschied. Er ist ihnen gegenüber weder besonders ängstlich noch aggressiv, er behandelt sie einfach wie Luft.
Wenn es bei eurer Hündin ähnlich ist, solltest du vor allem an deiner Bindung zu ihr arbeiten. Sie muss dich genauso als Hauptbezugsperson wahrnehmen wie deine Eltern. Als erstes solltest du den Quark mit stärkstes und schwächstes Mitglied im Rudel vergessen und dich evtl. etwas in Hundeverhalten einlesen. Gib ihr Sicherheit, zeig ihr, dass sie dir vertrauen kann und verhalte dich für den Hund klar verständlich und nicht unlogisch (z. B. muss sie wahrscheinlich wirklich raus, wenn sie sich meldet und möchte damit nicht die Weltherrschaft an sich reißen). Wenn sie mit dir allein nicht weg gehen möchte, beschäftige dich erst mal intensiv auf eurem eigenen Grundstück mit ihr. Ich weiß nicht, was du genau unter spielen verstehst, aber ihr könntet euch z.B. auch neue Dinge gemeinsam erarbeiten (unser Appi-Mix findet z.B. Suchspiele ganz toll oder Tricks lernen und andere "Kopfarbeit"). Wenn sie ihm nur etwas ähnlich ist, wird sie dir es doppelt und dreifach danken.
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Ich kenne mich überhaupt nicht mit Appenzellern aus, daher finde ich Deine Tipps als Nicht-Wissender super. Ich habe allerdings ein wenig das Gefühl, dass der Hund die TE als diejenige ansieht, die für die Bespaßung zuständig ist. Für die grundlegenden Dinge der Hund aber die Eltern als Bezugspersonen sieht. Daher auch mein Tipp von vorher, erstmal die Grundversorgung im Sinne von Füttern und Geschäft erledigen übernehmen und darüber natürlich die Bespaßung mit Spiel Kopfarbeit usw. nicht zu kurz kommen lassen.
@Liv
Das mit dem Alter hatte ich auch gedacht.
Morgens lassen die Eltern den Hund raus und geben ihm fressen, abends kriegt sie Futter von dem, der gerade Lust hat, Vater lässt ihn abends raus. Die TE scheint nur die angenehmen Dinge mit dem Hund zu machen ... oder machen zu wollen -
Wutipau: Wieso kann ICH nicht so formulieren! Das ist eben Appenzeller
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Zitat
Ich kenne mich überhaupt nicht mit Appenzellern aus, daher finde ich Deine Tipps als Nicht-Wissender super. Ich habe allerdings ein wenig das Gefühl, dass der Hund die TE als diejenige ansieht, die für die Bespaßung zuständig ist. Für die grundlegenden Dinge der Hund aber die Eltern als Bezugspersonen sieht. Daher auch mein Tipp von vorher, erstmal die Grundversorgung im Sinne von Füttern und Geschäft erledigen übernehmen und darüber natürlich die Bespaßung mit Spiel Kopfarbeit usw. nicht zu kurz kommen lassen.
Wie es bei der Hündin des TE genau ist, kann von uns natürlich niemand wissen. Unser Appenzeller Mix unterscheidet aber z.B. deutlich zwischen „einfachem spielen“ (wie z.B. Ball werfen, toben, mit seinem Plüschtier spielen) und „richtigen Aufgaben“(Suchspiele, Denkspiele, Tricks etc.). Die sieht er als seine Arbeit an und nimmt sie ernst.
Spielt man (in seinem Augen) einfach nur mit ihm, ist er mal mehr, mal weniger motiviert dabei. Er bricht einfache Spiele auch von alleine ab. Bekommt er jedoch (in seinen Augen) eine richtige Aufgaben gestellt, hängt er sich richtig rein und ist, bis die „Arbeit“ getan oder von mir beendet wird, aufmerksam dabei.
Deshalb habe ich gefragt, was unter spielen mit dem Hund zu verstehen ist. Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass es für die Bindung der Beiden förderlicher ist, wenn die Hündin die Tätigkeit mehr als gemeinsame Aufgabe und weniger als reines bespaßen ansieht.
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