Agression aus Unsicherheit?Was nun?
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Hallo ihr Lieben,
vor gut einem Jahr habe ich meinen StaffordMischling (Carlos ,der Tierarzt schätzt ihn auf 3) adoptiert.
Ich fand ihn in einer Anzeige, ein süßer kleiner Kerl, der wohl lästig wurde und wie mir sehr schnell klar war,keine Erziehung genoss.
Also hin dort, Kinder eingepackt, Hund angeschaut.
Vor uns stand ein eingeschüchterter Kerl,bellend,den Schwanz zwischen den Beinen, also nahm ich die Leine, ignorierte sein Verhalten,kein Augenkontakt und los ging der Spaziergang.
Nach 5 Minuten war alles gut, er beschnüffelte mich,lies sich streicheln und von einem schüchternen Hund war keine Spur mehr.
Den Kindern gegenüber war er sofort aufgeschlossen,kein bellen,kein Knurren,keine angespannte Körperhaltung (sonst hätte ich ihn auch nicht mitgenommen).Der "Verkauf" war kurz,Geld hin-Hund bekommen,kein Abschied zum Tier,keine Trauer.
Soweit so gut, da hatte ich nun diesen hübschen Kerl, zuhause angekommen bezog er sein Körbchen und durfte erst ein mal seine Ruhe genießen.
Am nächsten Tag der erste Spaziergang, ihn von der Leine zunehmen traute ich mich nicht, da er weder "sitz" noch "Platz" beherrschte, mal abgesehen davon, dass er weder geimpft oder gechippt war.
Angemeledet war er somit sicher auch nicht, denn für einen ListiMix muss man Auflagen befolgen wie wir wissen und das kostet nun mal geld und etwas Zeit, die seine Vorbesitzer sicherllich nciht investieren wollten.
Die Zusammenführung mit den anderen Hunden war etwas holbrig, einer nach dem anderen durfte ihn durch den Zaun beschnüffeln, er bellte,knurrte, zog aber den Schwanz ein, da war er wieder-der unsichere Hund.
Dieses Verhalten legt er schnell ab, zeigt es aber gegenüber fremden Hunden (egal ob klein,groß,Rüde oder Hündin) und Menschen, er braucht seine Zeit und dann ist alles gut, er ordnet sich super ein!So viel dazu, nun meine Fragen:
Er lernt extrem schnell, Grundgehorsam saß nach einigen Tagen, nach ein paar Wochen fest und klapt immer.
Auch rumstöbern ohne Leine ist kein Problem mehr.
Allerdings bleibt das Problem an der Leine: Er sieht einen anderen Hund und der Terror beginnt.
Er ist sehr auf mich bezogen, aber in diesen Momenten bin ich fast vergessen.
Mit meinem Latein bin ich am Ende :/
Ich bringe in ins Sitz-er knurrt weiter, ich versuche ihn abzulenken-zwecklos, ihn mit Futter nur dazubringen mich anzusehen hat auch keinen Sinn, er frisst schlecht,Leckerlies jucken ihn gar nicht, seine größte Belohnung ist mein Lob,dann ist er selig.
Bleibt nur raus aus der Situation, dabei wäre es so viel schöner, wenn er entspannt wäre, letztlich verträgt er sich mit jedem Hund und tobt für sein Leben gerne.Nächste Sorge:Fremde Menschen.
Er bellt,knurrt,zieht den Schwanz ein und zeigt sein typisches Verhalten, auch hier hilft es nur ihn aus der Situation zu nehmen oder ihm Zeit zugeben, ich sage jedem der unseren Hof betritt "ignoriert ihn", schnell ist alles gut,aber diese Situationen würde ich gerne vermeiden.
Mal abgesehen davon,dass manche Menschen gar nicht auf das hören was man ihnen sagt.
Spricht man ihn an oder ruft gar ein fremder aus, gibt er Fersengeld.Das Alleinebleiben.
Alleine bleiben ist für ihn der pure Horror.
Er weint,bellt,gimmelt, er zerstört.
Er knabbert sich überall durch,spring über jeden Zaun und wenn er nicht drüber kommt, dann durch-egal wie.
Nun ist er aber nie wirklich alleine, auf unserem Hof ist immer jemand, aber wehe dem ich bin nicht da.
Selbst, wenn in einem ganz seltenen Fall mal kein Mensch da ist, dann sind da immer noch die anderen Hunde.
Er könnte den lieben langen Tag auf dem Hof in der Sonne liegen,butteln oder in der Wohnung auf der Couch schnarchen, will er aber nicht.
Da ich aber arbeite muss er da durch, mir blutet jedes Mal da Herz.
Spielzeug interessiert dann nicht, kein geliebtes Stöckchen,kein noch so toller Ball.Ich hoffe ihr habt ein paar Tipps, so viel habe ich schon probiert.
Schimpfe kennt er von uns nicht,nur Lob, alles Falsche wird ignoriert.Er ist so ein lieber Kerl,treu,an sich gehorsam,macht alles mit,ist geduldig mit den Kindern,ein guter Freund, ein Herz auf 4 Pfoten und vor Allem ist er unglaublich dankbar.
Katzen, unsere Pferde und Enten, alles kein Problem.
Auch mit seinen Problemen liebe ich ihn, um nichts in der Welt würde ich ihn eintauschen.
Seine Vorbesitzer haben vieles versäumt,vieles vermasselt.
Alles was bei unseren anderen Hunden half schlägt bei ihm nicht an.
Ausgelastet ist er, er lernt Tricks, ist mit uns auf Achse und tobt sich mit den Anderen müde. - Vor einem Moment
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Hallo,
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Hört sich am ehesten nach einem Hund an, der schnell hochfährt weil er nie gelernt hat mit Frust umzugehen.
Dass er auch schnell wieder runter kommt spricht für ihn. Ich würde stark an der Impulskontrolle arbeiten.
Er muß noch lernen es auszuhalten nicht alles sofort zu bekommen.Dass er in manchen Situationen unsicher ist, würde ich als normal ansehen. er hat vermutlich nicht viel kennen
gelernt. Wenn er dabei zunächst zurück geht finde ich das auch o.k. Übler wäre es, wenn er nach vorne gehen
würde. -
Ich sehe es wie YorkieFan. Damit der Hund später nicht nach vorne geht, macht es Sinn, diesen Hund richtig zu FÜHREN. Also neben und hinter Dir einordnen, nicht nach vorne selbst regeln zu lassen und vor allem, fremde Menschen und Hunde aktiv von ihm abzuhalten, um ihm zu vermitteln, dass DU die Situation im Griff hast.
Trainieren würde ich zunächst ihn reizarmer Umgebung, Frustrationstoleranz erhöhen, Impulskontrolle kann auch nicht schaden.
Wenn Du keine Chance hast, ordentlich an anderen Hunden vorbei zu kommen, würde ich zumindest schon mal sein lassen, in den Konflikt überhaupt mit einzusteigen. Also kein Sitz, kein Ablenken, nicht mit Futter rum wedeln. Das macht die Sache meistens noch schlimmer, vor allem, weil Du es ja eh nicht durchsetzen kannst. Momentan vielleicht dann lieber anderen Hunden ausweichen, größtmögliche Distanz wählen und zügig dran vorbei.
Und ordentliche Leinenführigkeit üben und die Reize und die Ablenkung erst langsam steigern.Hundebegegnungen zu trainieren, macht nur Sinn, wenn es zunächst im kontrollierten Rahmen geschieht, wo Du den Abstand selbst wählen kannst, das Gegenüber vielleicht erst mal nur still steht und Du Dich langsam ran tastest, ab welcher Distanz Dein Hund überhaupt noch ansprechbar ist und Du ihn beeinflussen kannst.
Entweder kennst Du andere Hundehalter, die bereit sind, mit Dir zu üben oder Du suchst Dir einen Trainer, der Dir die passenden Rahmenbedingungen schaffen kann und verschiedene Hunde im Training mit einsetzen kann.
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Click for blick als Einstieg. http://cavecani.de/wissenswertes/click-for-blick/
Und beim Allein bleiben kann ich nur empfehlen wie mit einem Welpen ganz kleinschrittig mit dem Training anzufangen.
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