Leberproblem und Gelbsucht
-
-
Hallo,
ich bin ganz neu hier, möchte Euch aber vom Leidensweg unserer kleinen Mischlingshündin (6,5 Jahre)erzählen.
Mitte Februar (natürlich ein Wochenende) erbrach sie das Fressen vom Vorabend wieder. Sie schien auch
Bauchschmerzen zu haben. Leider verschlimmerte sich das Erbrechen (nicht mal Wasser blieb drin). Am
Montagmorgen kam sie nicht mal mehr aus ihrem Körbchen. Also ab zum Tierarzt. Dort wurde unsere
Maus gründlich untersucht. Da der Bauch sehr angespannt war, wurde ein Röntgenbild gemacht. Ergebnis:
Leber vergrößert. Daraufhin wurde Blut genommen. Bis zum nächsten Tag bekam unsere Kleine erstmal ein
Schmerzmittel und was gegen die Übelkeit. Am nächsten Morgen war dann das Blutbild da. Befund: Leberwerte extrem hoch und auch die Bauchspeicheldrüsenwerte nicht in Ordnung. Sie bekam dann Antibiotika verabreicht und füttern sollte ich leichte Sachen (Reis, Hühnchen, Frischkäse). Zwei Tage später wieder hin zur Antibiotika-Spritze.
Schmerzen hatte sie keine mehr. Wieder einen Tag später (Freitag) ging das Erbrechen wieder los. Also wieder zum Tierarzt. Dort wurde dann eine massive Gelbsucht festgestellt. Meine Tierärztin schickte mich, auf Grund des nahenden Wochenendes, in eine Tierklinik (Uni Gießen). Dort wurde wieder Blut genommen, ein Ultraschall gemacht, mit dem Ergebnis - unsere Maus musste dort bleiben (bis Montag sagte man mir). Das Wochenende war der Horror, da wir auch keine Nachricht von der Tierklinik erhielten, wie es unserem Hund geht. Am Montag habe ich es dann nicht mehr ausgehalten und habe gegen Mittag dort angerufen, da sich keiner gemeldet hat. Man sagte mir, daß unser Hund auf keinen Fall nach Hause geholt werden könne. Die aktuelle Blutwerte wären sowieso noch nicht da, da würde man mich nochmal anrufen, aber sie könnte frühestens Mittwoch geholt werden. Am späten Nachmittag
erhielten wir dann den Anruf, dass das Bilirubin immer noch schlecht wäre und der Hund für den nächsten Tag
zu einer Leberbiopsie bzw. OP angemeldet werden soll. Hierzu sollte ich mein Einverständnis geben. Meine Frage nach den restlichen Blutwerten wurde mir erst nach mehrmaligem Nachfragen beantwortet ("Die haben sich verbessert"). Auf meine Frage - warum eine Biopsie wurde mir gesagt, man wolle rausfinden woran es liegt bzw.
ob es eine Leberzirrhose ist und wenn es so wäre, dann wäre der jetzige Zustand unseres Hundes sowieso das
Endstadium. Ich habe die Zustimmung zu dem Eingriff verweigert und meinen Hund am nächsten Tag dort abgeholt.
Die arme, kleine Maus war völlig verängstigt.
In der Tierklinik sagte man mir, dass man am Vortag die Antibiotikatherapie wieder aufgenommen hätte. Man hätte diese abgesetzt um mal zu sehen, worauf es hinausläuft. Mit meiner Haustierärztin hatte ich vereinbart, dass die Infusionstherapie ambulant in ihrer Praxis fortgesetzt wird.
Ich bin dann jeden Tag mit unserer Kira zu Infusionstherapie zum Tierarzt. Meine Tierärztin hat 5 mal in der Klinik
anrufen müssen, um einen Bericht und die Blutwerte unseres Hundes zu erhalten. Sie weiß bis heute noch nicht
mit was der Hund behandelt wurde !!! Nach zwei Wochen Infusionstherapie war die Gelbsucht Geschichte. Es wurde
nochmals Blut abgenommen - Werte deutlich verbessert. Sie hat über 3 Wochen Antibiotika bekommen, außerdem
gebe ich ihr bis heute noch Legavit, Gallium Heel und Lymphmyosot, sowie Leberdiätfutter. Nach einer weitere
Blutentnahme vor ca. 3 Wochen waren alle Werte wieder im Normalbereich, bis auf die alkalische Phospatase. Aber die kriegen wir auch noch in den Griff. Ich bin echt froh - unsere Kleine ist schon wieder ganz die Alte.
Ich will langsam zu Ende kommen mit meinem Roman. Ich habe das hier geschrieben um vielleicht anderen Mut
zu machen, denen es genauso geht. Gebt nicht auf. Allerdings würde ich meinen Hund nie wieder in eine solch
große Tierklinik bringen - mir kam es vor als ginge es um ein Studienobjekt oder ums Geldverdienen. Ich bin mega
enttäuscht von einer solchen Handhabe. -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Puh, was für eine dramatische Geschichte. Mit dem guten Ausgang habe ich nicht gerechnet beim Lesen.
ZitatIch habe die Zustimmung zu dem Eingriff verweigert und meinen Hund am nächsten Tag dort abgeholt.
Eine mutige Entscheidung.
Man hat ja oft ein gutes Bauchgefühl für die richtige Entscheidung.Vielen Dank für Deinen Bericht. Ich freue mich mit Dir, dass es Deiner Kleinen wieder gut geht.
-
Hi
ich kann mich deiner Meinung über Tierkliniken voll anschliessen. Wenn ich nach monatelanger Experimentiererei die Klinik nicht verlassen hätte würde mein Hund nicht mehr leben. Ich hab da weit über 1000 Euro gelassen und wurde am Ende mit einem Achselzucken und " da wissen wir nicht mehr weiter" entlassen. Da sind totale Anfänger die gerade ihr Studium beendet haben am Werk. Die haben keinerlei Erfahrung und spulen nur ab was sie theoretisch gelernt haben.
Ich bin in meiner Verzweiflung zu unserem 50 jährigen Dorftierarzt gegangen und der wusste nur aufgrund der mitgebrachten Ergebnisse sofort die richtige Diagnose und die richtige Behandlung .
Meiner 12 jährigen Maus gehts heute wieder richtig gut. Diesen langen Leidensweg hätte ich vermeiden können wenn ich gleich zu einem kompeten TA gegangen wäre und nicht auf so eine TK vertraut hätte wo einem echt nur das Geld aus der Tasche gezogen wird.
War in unserem Fall die Klinik in Bielefeld. -
Ja, auch wir sind froh, dass es unserer Kira wieder gut geht und dass es hoffentlich so bleibt. Es wäre uns schwer
gefallen, sie nach nur 6,5 Jahren hergeben zu müssen. Aber GSD ist ja alles soweit gut gegangen. Meine Tierärztin
war nach meinem Bericht, wie es in dieser Tierklinik von statten gegangen ist (es gibt noch einige Sachen, die ich in meinem Bericht gar nicht untergebracht habe, weil er auch so schon ziemlich lang ist), furchtbar erschrocken und hat sich tausendmal entschuldigt, mich dorthin geschickt zu haben. Für sie war es vollkommen unverständlich, dass man mit einem so lieben Hund, so umgegangen ist (sehr starke Beruhigungsmittel, lt. Rechnung und eine Nasen-Schlund-Sonde, weil sie nicht gefressen hat - wen wunderts). Sie hat sich im Anschluß echt viel Mühe gegeben, wir konnten wegen der Infusion sogar Sonntags kommen. -
hallo knuffikira
es freut mich sehr zu hören dass es euerer Maus wieder gut geht.
Man ist ja selbst auch krank wenn man den Hund leiden sieht.
LG von Lukka und mir -
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!