2 Monate nach der Läufigkeit

  • Hallo liebe Forummitglieder,


    ich habe folgendes Problem:
    Meine kleine Maus ist jetzt 1 Jahr alt und war mit 10 Monaten läufig.
    Die Läufigkeit an sich verlief recht unproblematisch, sie dauerte auch genau drei Wochen.
    Das Ende der Läufigkeit ist jetzt schon über zwei Monate her und Mia riecht einfach immer noch! Am Anfang war das gar nicht so schlimm. Ich habe das Gefühl, dass es sich inzwischen verstärkt hat. Alle Rüden kleben an ihr(laufen teilweise über die Straße) und wollen sie besteigen, was super nervenauftreibend sein kann - vor allem wenn die Rüden-Besitzer nicht einsehen ihren Hund von meiner Hündin zu nehmen. Dann muss ich das IMMER erledigen.
    Bisher waren die Rüden "lieb", aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass das irgendwann einer nicht mehr so lustig findet, wenn ich ihn versuche "runter zu zerren". :/
    Ich meide inzwischen alle Hundeauslaufflächen und meine Hündin findet die anderen Hunde auch nicht mehr so toll, weil sie einfach auch total genervt ist.
    Sie ist halt ein soooo lieber Labbi, sie kriegt es nicht hin, die anderen Rüden "weg zu knurren" oder ähnliches. Ich muss ihr immer helfen.
    Ich weiß echt nicht, was ich machen soll... :fear:
    Ich habe mal gelesen, dass eine Entzündung ähnlich für Rüden riechen kann.
    Mia hat auch etwas milchigen/weißen Ausfluss. Meine Tierärztin hat eine Probe genommen und meinte, dass es keine Entzündung ist.
    Sie meinte, dass ich noch 2-3 Wochen warten soll, weil die Hormone dann wieder im "alten" Zustand sind und es dadurch vielleicht etwas besser wird.
    Sie meinte auch, dass es Hündinnen gibt, die einfach IMMER gut riechen und das man da nichts machen kann.
    Was mach ich dann? Lernt sich Mia dann nochmal "wehren"? Müssen wir die anderen Hunde für immer meiden?
    Sie hat auch ein etwas angeschwollenes Gesäuge, aber keine Milchproduktion oder ähnliches.


    War jemand von euch schon mal in so einer Situation und kann mir vielleicht helfen?

  • Den Ausfluss würde ich genauer abklären, denn normal ist der nicht.. Nicht mehr 2 Monate nach der Läufigkeit. Meine Hündin hatte bereits mit 14 Monaten etwas Eiter in der Gebärmutter, aber nicht so, dass es hinten raus lief.. Aber irgendwas muss da ja sein, sonst würde nichts raus kommen.


    Und auch wenn sie keine Milch im Gesäuge hat, ist sie scheinschwanger. Dagegen kann man gut homöopathisch was machen, das muss nicht direkt die Hormonbombe sein.


    Zu deinen anderen Fragen kann ich dir leider nicht helfen :(.

  • An sich ist eine Scheinschwangerschaft ein unproblematisches Instinktverhalten, das bei nahezu jeder Hündin nach nahezu jeder Läufigkeit auftritt. Sie verläuft nur im Normalfall so still das sie kaum bemerkt wird.


    Das liegt daran das im Rudel normalerweise nur die ranghöchste Hündin gedeckt wird, die Mädels werden beinahe parallel läufig und eben deshalb scheinträchtig das im Ernstfall, wenn die Mutter verstirbt eine Amme vorhanden ist.


    Die Scheinträchtigkeit dauert im Prinzip 9 Wochen der Trächtigkeit und bis zu 5 Wochen der "Säugephase" der Welpen an. Solange spielen die Hormone etwas verrückt und die Hündin riecht eben "toll".


    So hat es mir eine Züchterkollegin und Tierarzthelferin erklärt, als ich das erste mal eine Scheinträchtigkeit bewusst bei einer meiner Hündinnen wahrgenommen habe.


    Der Ausfluss wird abgeklärt, wenn ich das richtig verstanden habe? Normal ist der bei einer Scheinschwangerschaft nicht, gesunde Hündinnen "schleimen" nach der Läufigkeit nur im Falle einer Trächtigkeit. Meine Dame hat heute ihren 20. Tag ausgehend vom ersten Decktag und seit gestern den Ausfluss. Der beginnt zwischen dem 18. und 21. Tag, kann aber auch mal bis zum 26. Tag dauern und zieht sich bis zur Geburt hin durch. Er ist klar bis milchig und kann am Anfang auch noch Schlieren des alten Läufigkeits"blutes" enthalten.


    Aber da du sicher gut aufgepasst hast, mag ich eine Trächtigkeit bei deiner Hündin eigentlich ausschließen, deshalb sollte der Ausfluss definitiv abgeklärt werden, nicht das sich da was anbahnt.

  • Zitat

    An sich ist eine Scheinschwangerschaft ein unproblematisches Instinktverhalten, das bei nahezu jeder Hündin nach nahezu jeder Läufigkeit auftritt. Sie verläuft nur im Normalfall so still das sie kaum bemerkt wird.


    Das liegt daran das im Rudel normalerweise nur die ranghöchste Hündin gedeckt wird, die Mädels werden beinahe parallel läufig und eben deshalb scheinträchtig das im Ernstfall, wenn die Mutter verstirbt eine Amme vorhanden ist.


    Du redest von Familienverbänden von Wölfen, nicht von Haushunden. Da wird jede läufige Hündin gedeckt, und die bilden auch keine Rudel. Die Scheinträchtigkeit ist beim Haushund ein Atavismus.


    Eine immer gut riechende Hündin war meine Rhian auch, unzählige Male musste ich mir anhören "aber der geht sonst nur auf läufige Hündinnen". :muede: Entsprechend lange hat es auch nach der Läufigkeit gedauert. Ausfluss hatte sie aber nie, da würde ich gut aufpassen. Mit der Zeit ist es besser geworden mit dem immer attraktiv riechen. Die ersten zwei Jahre war sie aber ein absoluter Rüdenmagnet. Inwiefern ihre immer stark klinisch verlaufenden Scheinträchtigkeiten mit dem attraktiven Geruch zu tun hatten, weiss ich nicht.

  • Also Mia ist ganz sicher nicht trächtig, ich habe wirklich sehr gut aufgepasst! Von der Zeit her wären die Welpen ja auch schon da, daher brauche ich mir wirklich keine sorgen machen :smile:
    Hat jemand eine Idee woher der Ausfluss sonst kommen könnte?
    Sie ist wie immer - aktiv und super verfressen, halt überhaupt nicht auffällig :D
    Meine Tierärztin vermutet nichts schlimmes und wollte erstmal nichts weiter testen, weil der Entzündungs-Test negativ war.
    Weiß auch nicht mehr so richtig weiter...

  • Zitat

    Die Scheinträchtigkeit ist beim Haushund ein Atavismus.


    "Atavismus" musste ich nun erstmal googlen. :ops:


    Ein Atavismus (von lateinisch atavus ‚Urahn‘[1]), veraltet auch Rückschlag, ist das Wiederauftreten von anatomischen Merkmalen bei einem Lebewesen, die bei den entfernteren evolutionären Vorfahren ausgebildet waren, dem unmittelbaren Vorfahren jedoch abgingen[1]. Häufig werden Atavismen daher als Missbildung wahrgenommen.


    Ich kenne aber einige Hündinnen, die Welpen gemeinsam aufziehen und auch säugen. Das heisst, die andere mit im Haushalt lebende Hündin wird scheinträchtig und löst die Mutterhündin beim Säugen ab. Das ist möglich, weil sich die Läufigkeiten bei zusammenlebenden Hündinnen oft zur gleichen Zeit, oder nur um 1-2 Wochen verschoben einstellen. Und deren Vorfahren machten das auch so. Es ist also noch voll funktionsfähig und einsatzfähig und bei sehr grossen Würfen, für die Mutterhündin auch entlastend. Auch werden immer wieder Ammen gesucht und auch scheinträchtige Hündinnen dafür genommen, sodenn sie die Welpen annehmen.


    Sogar kastrierte Hündinnen können vereinzelt noch scheinträchtig werden, da das dafür nötige Hormon, das Prolactin, das verantwortlich für die Scheinträchtigkeit ist, im Gehirn (hypophyse) gebildet wird.


    Deshalb erachte ich eine Scheinträchtigkeit nicht als etwas Ausgestorbenes und deshalb pathologisch ist, sondern als etwas noch voll Intaktes.


    lieber Gruss Eva

  • Mira richt auch 3 Monate vor und danach gut für Rüden. Sie hat aber mit der Zeit gelernt, das konnte sie am Anfang nehmlich nicht, Rüden weg zu knurren bzw auch mal konkreter zu werden.


    Natürlich gibt es immer noch die Rüden die dann sehr penetrant sind. Auch hier haben wir einen Goldie der Mira immer besteigen möchte egal ob Läufig oder nicht.


    Warte einfach noch ein paar Läufigkeiten ab.
    Falls es nicht besser werden sollte kannst du sie später ja immer noch kastrieren lassen.


    Für zu Aufdringliche rüden würde ich evtl wasser mit nehmen bzw diese schon vorher laut verscheuchen oder den Besitzern mitteilen das dein Hund eine Ansteckende Krankheit oder Flöhe hat dann sind die meistens ganz schnell :D

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