Großes Bellproblem- Bitte helfen!!!

  • Ich meinte abgeben nicht weil der Hund so nervt, sondern im Interesse des Hundes...

    "Liebe" braucht der ja nicht, der braucht Beschäftigung und Führung, und nicht weggesperrt und ignoriert werden...

  • Zitat


    Es hat alles angefangen, da war Lucy ungefähr anderthalb.

    Wißt Ihr noch, ob sie zu diesem Zeitpunkt herum läufig war?

    Die Hunde machen meist bis zu ihrem dritten Lebensjahr mehrere sogenannten "Unsicherheitsphasen" durch.
    Möglich, daß diese Sache mit dem Kellner genau zu dieser Phase passiert ist.

    Wieso hatte der Kellner denn Angst?
    War noch mehr passiert, als das sie "nur" und plötzlich gebellt hatte?


    Zitat

    Wir haben als sie ca. ein Jahr alt war einem zweiten Hund vor dem Tierheim gerettet. Balou ist etwas jünger und die beiden verstehen sich echt gut. Wir haben schon öfter überlegt ob ihre Veränderung vielleicht mit ihm zu tun haben könnte,

    Das muß nicht notgedrungenermaßen so gewesen sein.
    Einfacher wäre es natürlich gewesen, wenn der erste Hund in seiner Entwicklung und Erziehung soweit gefestigt gewesen wäre, bis dann der zweite Hund einzieht.
    Manchmal können sich auch zwei Hunde gegenseitig "helfen", sich also gut tun.

    Zitat

    aber speziell ich habe mich bemüht Lucy immer das Gefühl zu geben, dass sich nichts verändert hat. Sie durfte weiterhin ins obere Stockwerk ( das Treppensteigen untersagten wir Balou, wegen seiner schweren Knochen), ich habe sie immer noch mit ins Bett genommen ( ich war noch jünger und Lucy verbrachte viel Zeit damit neben mir zu liegen und zu schlafen) jedenfalls war das ein Ort an dem sie sich eigentlich sicher fühlte, an den auch Balou nicht kam, aber sie begann trotzdem wie eine Verrückte zu bellen und das, obwohl mein Zimmer leer war.

    Das könnte ein wenig der "Knackpunkt" bei Euch gewesen sein.
    Ihr scheint irgendwie Eurem Hund vermittelt zu haben, daß es okay und vor allem richtig ist zu bellen, und habt sie unwissentlich sie weiterhin darin bestärkt.

    Zitat


    Wir haben uns schon früher gedacht, dass sie ängstlich ist und sie deshalb am Anfang immer auf den Schoß genommen und gestreichelt damit sie sich beruhigt, das klappte aber nicht, sie kläffte einfach weiterhin die Luft an. Dann haben wir es ohne Balou versucht, einfach damit sie nicht denkt ausgeschlossen zu sein, aber das klappte auch nicht. Mittlerweile sind wir nur noch ratlos und sie tut uns leid, weil sie ein dauerhafter Belastungsfaktor ist und wir nicht wissen wie wir sie positiv beeinflussen können.

    Sie hatte Streß gehabt, und diesen versucht, per Bellerei als Ventil loszuwerden.
    Das hatte ihr gut getan.
    Zudem habt Ihr sie weiterhin in ihrem Verhalten "bestärkt".

    Klar, man kann und sollte einem unsicheren Hund "Schutz" geben, ihm die Sicherheit vermitteln, daß ihm nichts passiert, daß der Mensch alles für den Hund regelt, aber auch gleichzeitig dem Hund die Chance geben zu sehen, die Erfahrung zu machen, daß diese "bösen Monster" in Wirklichkeit keine sind.

    Aber, manchmal kann dies auch komplett nach hinten losgehen. Das scheint bei Euch der Fall gewesen zu sein.
    Meist liegt es daran, weil man es nicht schafft, dem Hund die nötige Sicherheit zu vermitteln, sondern eher dem Hund das Gefühl gibt, daß seine Halter ebenso unsicher sind.
    Für viele Hunde ist klar, einer muß die Führung übernehmen. Der Halter macht es nicht, also bleibt es am (unsicheren) Hund, der das allerdings auch nicht kann, sogar mit dieser Rolle überfordert ist.
    Durch dieses "Mißverständnis" wurde der Hund in dieser Rolle reingedrängt, erleb bisweilen sogar "Erfolge", weil die Menschen zurückweichen.
    Und die eigenen Halter sind auch noch "Dankbar", weil der Hund ihnen "geholfen" hat. Das ist all das, was beim Hund ankommt.


    Ihr habt irgendwie nicht geschafft, Euren Hund zu schützen, als sie es am nötigsten hatte.
    Das mit dem "auf dem Schoß" nehmen, ist keine Form von "Sicherheit vermittlen".
    Jetzt konnte sich dieses Verhalten in den ganzen Jahren verstärken.
    Es wird schwierig werden, das Ganze "abzuschalten", dessen solltet Ihr Euch bewußt sein. Rückschläge sind vorprogrammiert!

    Ein Tiertrainer wird Euch sicherlich besser helfen können. Er kann sicherlich einiges am Hund "lesen", was Euch wohl bisher verborgen geblieben, oder sogar falsch interpretiert worden war.


    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

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