Welpen-Austausch Teil II

  • Wir kommen grade von einer Einzelstunde, bzgl. Kiras Verhalten (aufdrehen und Hütetrieb). Und was soll ich sagen: Wir sind baff. Im positiven Sinne.


    Zunächst einmal: Wie leicht es ist sie wieder runterzufahren. Und zum anderen: Sie kann (entgegengesetzt der Ansicht/ Meinung/ Aussage der Hundeschulen & Welpengruppen) sehr wohl spielen, wenn man ihr direkt den Hütetrieb nimmt. Das hat mich heute extrem überrascht und besonders gefreut. :hurra:


    Der Hundetrainer macht einen sehr kompetenten Eindruck und hat sofort die entsprechenden Problemstellen erkannt, wo die Hundeschule(n) uns nur schulterzuckend und überfragt abgewiesen haben. Und diese vor Ort in Angriff zu nehmen hat auch direkt funktioniert.


    Am Wochenende darf sie daher wieder an einer Gruppe teilnehmen, allerdings wird dort speziell der Hütetrieb trainiert, um diesen im gesunden Mäß unter Kontrolle zu bekommen und um unnötiges Hochfahren zu vermeiden.

  • Uh da bin ich auch mal gespannt! Wie macht ihr das jetzt mit dem runterdrehen und dem Hütetrieb? Nimm dir Zeit und beschreib alles gaaanz lang und genau :p

  • Beim Aufdrehen wird sie so lang gehalten, bis sie sich beruhigt und wieder ansprechbar ist. Nicht nur ruhig im Sinne von kein winseln/ laulen, sondern ruhig im Sinne von entspannt/ gelassen. Der Unterschied ist deutlich an ihrem Verhalten spürbar.


    Sobald sie hüten möchte, wird sie direkt aus der Situation geholt, das wurde heute zunächst an der Leine geübt. Sobald sie aus der Lauerstellung heraus lospreschen möchte, wird zeitgleich die Richtung gewechselt - nach wenigen Versuchen hat sie verstanden, worum es ging. Am Sonntag wird das nun auf eine große Gruppe ausgeweitet - sie wird da lernen müssen zu warten, zu zusehen/ gelassen zu bleiben und nicht blindlings hinterherzurennen + zu treiben.


    Beides funktionierte heute tadellos, nun heißt es nur noch: Das Ganze konsequent anwenden und beibehalten und so auszuweiten, das man sie nicht immer dran erinnern muss. ;)


    Bin wirklich überrascht wie einfach das ist. Kleine Gesten, große Wirkung.

  • Und das kann sie dann generalisieren?


    Ich frage, weil ich einen Retriever kenne, der total gerne mit anderen spielen würde - aber er stellt sich dabei so dödelig an, dass die anderen keinen Bock mehr haben und er Frust schiebt.
    Habe letztens schon mal überlegt, ob man ihm irgendwie zeigen kann, wie man anders spielen könnte :???:


    ...
    Aber der Trainer bei dem ihr jetzt wart, ist nicht der gleiche wie in der Welpenstunde?

  • Das kann sie, zumal man den Unterschied zwischen "spielerisch drauf zu rennen" und "blickfixieren, alles ausblenden, in Stellung gehen, [losrennen]" deutlich sieht. Da wird sie dann rausgeholt und direkt ungeleitet. Sie versteht auch in welcher Situation das ist, bei den Übungen hat sie sich am Ende stets selbst korrigiert:


    Nämlich mit Blickfixieren, lauern...umgucken/ angucken, umdrehen und schwanzwedelnd ansehen (und die dafür bediente Belohnung einheimsen). Dennoch muss das stetig geübt werden, bis es wirklich verinnerlicht wird.


    Wir haben auch noch - was ich gestern vergessen hatte - erste Schritte zum Thema Giftköderverweigerung geübt. Auch ein spannendes und wie ich finde wichtiges Thema. Bei Kiras Futter klappte es bisher gut, sie ließ sich immer rechtzeitig abrufen, wenn man mit ihr übte...bis der Herr dann etwas anderes (Hundefrikadellen) auslegt und sie sofort hinterher war - das besondere Leckerli binnen Sekunden im Magen.


    Wie ungut das Gefühl in Anbetracht dieser Erkenntnis war, muss ich vermutlich nicht sagen, bislang bin ich davon ausgegangen das das Geübte so recht okay sei. Umso besser, das das angesprochen und direkt geübt wird.


    Es ist ein anderer Trainer als in der HuSchu, der jedoch auch selbst Hütitütis hat und daher in diesem Bereich auch etwas erfahrener ist. Die HuSchu hat offen gesagt, das sie überfragt ist was Lösungen des Hütetriebes angeht und viele Hüte- und Treibhund eine "besondere Belastung" seien .


    Bei Frust ist es zu Hause so, das sie diesen gut unter Kontrolle hat.


    Sie darf nicht auf's Sofa* (trotz betteln) -> Spielzeug holen wild umherschleudern (so 5 Min.) -> sich brav neben das Sofa legen.


    Wir wenden uns ab, da sie (wenn auch im Spiel) mal versehentlich gezwickt hat -> sie kaut, schubst und schüttelt ihre Kuh umher (auch etwa 5 Min.) kommt gelassen zurück.
    Das ist bei vielen Situationen so und auch wirklich Frust, den sie aber wunderbar auf ihr Spielzeug lenkt.


    * Sie muss fragen ehe sie auf Sofa/ Bett darf. Also sitzen, mich angucken und dann warten ob ich "Okay" sage und sie rauf darf oder "Nein" das sie unten bleibt. Generell gilt: Wenn ich sage "runter", muss sie runter (dacBesuch, Schlafenszeit, etc...)

  • Bis auf das "Babyzähnejuckenundichmussalleskaputtkauen" ist es bei uns fast langweilig.
    Das Baby ist lustig, lieb, verspielt, läuft prima an der Leine, schaut schön auf uns, kommt auf Rückruf mit Samojedenlächeln angesaust. Was will man mehr?
    LG von Julie

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!