Wie unsicherem Hund helfen?

  • Hallo, ich brauche mal bitte eure Hilfe und ein paar Tipps wie ich für meinen (nach meiner Ansicht) ängstlichen/unsicheren Hund Balou besser als bisher die „Führung“ übernehmen kann.

    Balous Problem ist, dass er die Bürste aufstellt, bellt/knurrt und an der Leine zieht wenn uns auf der Straße ein unkastrierter Rüde begegnet. Bei kastrierten Rüden oder Hündinnen reagiert er nicht bzw. möchte diese gern kennenlernen.

    Wenn ich dem unkastrierten Rüden weit ausweichen kann (da brauche ich die Breite einer Hauptstraße) oder wenn der andere Hund an Balou vorbeigeht und ich ein Bein vor ihn stelle reagiert Balou gar nicht und guckt nur.

    Meine Frage an euch ist jetzt wie kann ich Balou die Sicherheit geben die er scheinbar braucht wenn nicht genug Platz da ist um dem anderen Hund auszuweichen und ich auch nicht umdrehen kann. Sobald ich umdrehe konzentriert sich Balou nicht mehr auf mich, lässt den Hund hinter sich nicht aus den Augen und „hopst“ neben mir her mit dem Blick nach hinten.

    Ich habe es schon mit konditionierter Entspannung versucht, mit Verbieten des Bellens, mit einer Wasserspritze, mit Leine kürzer nehmen und meine Hundetrainerin empfiehlt Balou einen sanften Stoß vor den Brustkorb zu geben. Alles hat nicht funktioniert und das meiste ist wahrscheinlich total falsch bei einem ängstlichen Hund.

    Wenn Balou zu Hause bellt kann ich ihn zur Ruhe bringen indem ich mich vor ihn stelle, da brauche ich nicht mal etwas zu sagen.

    Ich gehe also davon aus, dass Balou eher unsicher und froh ist, wenn ich einer Situation für ihn „regele“. Wie kann ich das?

    Ich möchte noch darauf hinweisen, dass Balou schwer neue Dinge lernt und sie auch in einer stressigen Situation schlecht umsetzen kann , so dass ich als Frauchen etwas lernen möchte.

    Balou ist übrigens gut drei Jahre alt, ein unkastrierter Dackel/Jack Russel-Mix und bei mir seit er 12 Wochen alt ist. Ich gehe in die Hundeschule mit ihm.

    Mein Mann möchte ihn am liebsten kastrieren, aber das möchte ich nicht.

  • Da hätte ich eine Frage:
    Wie weit bist Du Dir da sicher, daß er "nur" unsicher ist?

    Wäre es möglich, daß er prollt, weil er ein potenter Rüde ist, und sein Gegenüber ebenfalls?
    Denn das würde, in meinen Augen, erklären, wieso er bei Kastraten und Hündinnen kein "Theater" macht.


    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Zitat

    Balous Problem ist, dass er die Bürste aufstellt, bellt/knurrt und an der Leine zieht wenn uns auf der Straße ein unkastrierter Rüde begegnet. Bei kastrierten Rüden oder Hündinnen reagiert er nicht bzw. möchte diese gern kennenlernen.


    Hatte er schon schlechte Erfahrungen mit unkastrierten Rüden? Wenn nicht würde ich - auf grund der wenigen Infos- nicht vermuten, dass er unsicher oder ängstlich ist.

    Zitat


    Wenn ich dem unkastrierten Rüden weit ausweichen kann (da brauche ich die Breite einer Hauptstraße) oder wenn der andere Hund an Balou vorbeigeht und ich ein Bein vor ihn stelle reagiert Balou gar nicht und guckt nur.


    Dann mach das doch weiterhin so! Klingt doch super. Was gefällt dir an dieser Lösung nicht?

    Zitat


    Ich habe es schon mit konditionierter Entspannung versucht, mit Verbieten des Bellens, mit einer Wasserspritze, mit Leine kürzer nehmen und meine Hundetrainerin empfiehlt Balou einen sanften Stoß vor den Brustkorb zu geben. Alles hat nicht funktioniert und das meiste ist wahrscheinlich total falsch bei einem ängstlichen Hund.


    Ich würde an deiner Stelle eine kompetente Trainerin suchen, die einschätzt was die Ursache für das Verhalten ist und entsprechend das Training angeht. Es braucht einfach ganz andere Ansätze je nachdem ob der Hund prollt, weil er meint sich aufspielen zu müssen oder weil er Angst hat.

    Zitat


    Mein Mann möchte ihn am liebsten kastrieren, aber das möchte ich nicht.


    ich denke, dass das auch gar nicht nötig ist und über Training hinbekommen werden sollte.

  • Zitat

    Da hätte ich eine Frage:
    Wie weit bist Du Dir da sicher, daß er "nur" unsicher ist?

    Wäre es möglich, daß er prollt, weil er ein potenter Rüde ist, und sein Gegenüber ebenfalls?
    Denn das würde, in meinen Augen, erklären, wieso er bei Kastraten und Hündinnen kein "Theater" macht.
    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

    Ganz sicher bin ich mir nicht, dass er unsicher ist.
    Ich hatte mal eine Situation, dass mir ein unangeleinter unkastrierter Rüde entgegen gekommen ist und ich habe die Leine von Balou losgelassen und bin weitergegangen. Balou ist hinter mir hergelaufen und wollte die Konfrontation mit dem anderen Rüden nicht. Beim Spielen dreht er sich von anderen unkastrierten Rüden die ihn „anpöbeln“ auch immer weg und spielt mit anderen.

    Dadurch bin ich davon ausgegangen, dass er unsicher ist und sich durch die aufgestellte Bürste „großmachen“ und den anderen Hund auf Abstand halten möchte.

    Könnte, dass er dieses Verhalten bei Kastraten und Hündinnen nicht zeigt nicht bedeuten, dass diese keine "Konkurrenz" bei läufigen Hündinnen sind?

  • Hallo,
    geh viel vorausschauender. Stell ihm ne Aufgabe, die er aus dem ff beherscht, BEVOR er im Stress wg. dem anderen Hund ist, also noch ansprechbar ist. Und stell ihm ne tolle Belohnung dafür in Aussicht. Halte ihn beschäftigt, wenn ihr eng an fremden Hund vorbei müsst. Wo Platz ist geh einen Bogen, das ist Höflichkeit unter Hunden. Mach es erstmal bei JEDEM Hund. Zeig ihm damit der andere Hund ist uns völlig egal, selbst wenn der pöbeln sollte, wir haben hier was viel Besseres, uns geht´s gut. Kann man auch geplanter an Gartenzäunen mit Rüden dahinter trainieren.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!