Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • Hier kam auch erst der Durchbruch als ich genau einmal am Tag mit festem Ritual vorher geübt habe. Der Hund wusste genau was passiert.

    Üben war aber dann nach Ritual auch anfangs drei vier Mal kurz raus gehen (mit nur einmal anziehen). Jeden Tag zur gleichen Zeit.

    Das hat sehr viel Stress aus dem Alltag genommen.

    Irgendwann konnte ich es auf andere Zeiten verlagern und das Ritual kürzen - Wilma weiß aber immer noch durch in einen bestimmten Raum bringen, Radio an und kauknochen genau wann sie alleine gelassen wird. Seit dem kann ich auch entspannt in den Keller etc weil ohne Ritual ist Frauchen nicht lange weg. Mittlerweile gehen hier 4 std. Bei meinem Freund, wo ich jedes Wochenende bin, ist es immer noch wackliger.

  • Ausprobiert haben wir schon einiges. Am schlimmsten war es immer, wenn wir nach der häufig angeratenen Weise geübt haben, die besagt, dass man ganz oft kurz raus gehen soll, Schlüssel nehmen, Jacke an.. wieder rein. Das sorgt dann dafür, dass Milow den ganzen Tag nicht schläft und in ständiger Angst lebt, dass man gehen könnte. Mittlerweile bin ich überzeugt davon, dass dieser Ansatz nichts für uns ist. Das bringt viel zu viel Unruhe rein und schürt nur seine Angst.

    Das führt hier auch zu einem dauergestressten Hund, der überhaupt nicht mehr zur Ruhe kommt. Ich halte von der Methode auch nicht allzu viel.


    Was hier wirklich gut geholfen hat, sind ganz klare Rituale vor dem Gehen (also im Grunde genau das Gegenteil), damit der Hund genau weiß, ich geh jetzt und komme auch nicht direkt wieder. Ich plane immer so viel Zeit ein, dass mein Hund nach dem Gassi gehen wieder in Ruhe runter kommen kann, in der Zeit sitze ich gemütlich beim Kaffee, lese was o.ä., beachte den Hund also nicht weiter.

    Sie hat alleine dann nur das Wohnzimmer zur Verfügung, dann kommt sie gar nicht in Versuchung, die Wohnungstür die ganze Zeit anzustarren und hört auch keine Geräusche aus dem Treppenhaus. Ich würde also erst mal versuchen, den Hund auf ein Zimmer zu begrenzen. Prinzipiell finde ich es aber auch nicht problematisch, wenn der Hund mal 2,3 Stunden in einer großen Box bleibt, wenn er dort besser zur Ruhe kommt.


    Einen Kong o.ä. gibt es hier beim Gehen nicht mehr. Dadurch kommt wieder Unruhe in den Hund (erst fressen, dann aufstehen und Krümel aufputzen, ev was trinken), das war hier auch kontraproduktiv, weil sie sich dann selber nicht mehr richtig beruhigen konnte. Ohne Futter bleibt sie einfach auf ihrem Kissen oder dem Sofa liegen, und döst dann dort einfach weiter.


    Wenn ich heim komme, begrüße ich meine Hündin ruhig und unaufgeregt.


    Wir sind damit jetzt so weit, dass sie vormittags mal 2, 3 Stunden allein bleiben kann und dann relativ entspannt ist und döst, sich auch selber wieder hinlegen kann, wenn sie zwischendurch aufsteht. Wahrscheinlich würde es mit mehr Routine noch besser funktionieren, aber ich brauche es nur selten, daher fehlt mir da die Motivation zu regelmäßigem Training.

  • Also wir hatten anfangs auch Probleme und dieses rein, raus und minutenweise steigern hat uns nicht wirklich was gebracht.

    Wir lassen sie nun nur im Wohnzimmer alleine und haben ein Türschutzgitter eingebaut, somit kann sie in den Flur und auf die Haustüre schauen.

    Anfangs haben wir sie in der Box alleine gelassen 30-60 Minuten - das hat gut geklappt. Zumindest nach einer Zeit :-)


    Inzwischen bekommt sie einen Kong wenn wir gehen, der TV wird leise angemacht und ich sag kurz Tschüss.

    Anfangs hat sie echt ganz wild gekreischt und gejault. Inzwischen verschläft sie 90% der Zeit. Manchmal kommt es vor das sie aufwacht und kurz bellt, sie dann aber weiter schläft weil niemand kommt. Wir sind nun bei 5 Stunden.


    Ich hab mit der Zeit gemerkt, dass Juicy viel besser alleine bleiben kann, wenn ich da kein großes Ding draus mache.

  • Das ist total ermutigend!

    Denn bei Mala scheint dieses Wiederholen und Steigern auch überhaupt nicht zu funktionieren.

    Daher ist es total spannend, jetzt hier von anderen Herangehensweisen zu lesen die dann auch tatsächlich mit der Zeit funktionieren.

    Freut mich total für euch und mir macht es Hoffnung :nicken:

  • Bei unserer Clara ( Sie ist schon 9 Jahre) war der große Durchbruch damals, dass wir ein Ritual eingeführt haben,das wir immer gleich durchgeführt haben.
    Sobald wir in einem gewissen Ablauf die Bürotür und die Küchentür abschließen und die Decke auf das Sofa werfen seuftzt sie kurz zwei mal und verkriechts sich ins Schlafzimmer weil Sie weiß das die alten jetzt Arbeiten gehen. :emoticons_look:


    Am Anfang hatten wir alle Türen offen gelassen und auch mit Wiederholungstipps geübt aber das war nicht gerade von Erfolg gekrönt. Ist vermutlich bei jedem ein bisschen anders. Auch der Tipp nicht direkt nach dem Gasssi gehen hat uns damals sehr geholfen. Ich gehe Morgends immer Joggen mit ihr aber lasse ihr dann immer 30 Minuten zum runterkommen bevor ich in die Arbeit gehe :)

  • Ich lese hier auch mal mit. Lobo (fast 14) hat seit jeher Probleme mit dem Alleinebleiben. Er ist unglaublich auf mich fixiert und latscht mir hinterher, wann immer er kann - jetzt, wo er fast blind und taub ist, ist es sogar noch schlimmer geworden. Tagsüber geht es mittlerweile, aber abends wird es schlimm. Was mir dadurch aufgefallen ist: Er bellt meist dann stundenlang durch, wenn es dunkel ist und ich ihn vorm Wegbleiben (z.B. wegen einer Party) nicht gefüttert habe. Mache ich das und lasse das Licht an, pennt er oft einfach durch...Auch das kann man gedanklich vielleicht mal durchspielen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Hund der einzige ist, der bellt, weil er eine Notlage befürchtet ;)

  • Rituale aufzubauen finde ich auf jeden Fall einen sehr guten Ratschlag. Ich glaube einfach, dass wir alles noch einmal ganz neu aufbauen müssen, nur eben ohne dieses stressige rein-raus, wo er den ganzen Tag nur in Aufregung und Stress verbringt. Daher dachte ich, dass eine Box vll Sinn machen könnte.. Einfach, um das Gefühl eines Neuanfangs mit neuem Konzept zu haben :???:.


    Das räumliche Begrenzen ist hier nämlich schwierig, da alle Räume offen sind, hier hat praktisch nur das Schlafzimmer eine Türe. Und ich will ihn da nicht einsperren.. Wohnzimmer wäre was anderes. Aber gerade das Schlafzimmer soll er eben nicht blöd verknüpfen.


    Hab jetzt erst mal so ne Mietkamera bestellt und dann das Thema (irgendwie) neu starten. Knabbereien bringen hier nichts. Mein sonst so verfressener Hund rührt vor Stress nämlich nix an, erst wenn ich dann wieder da bin. Hach.. Das ist schon ein ätzendes Thema, ich wünschte ich hätte es vom Anfang an geübt :( :. Aber es war halt einfach nicht nötig..

  • Bei unserer Clara ( Sie ist schon 9 Jahre) war der große Durchbruch damals, dass wir ein Ritual eingeführt haben,das wir immer gleich durchgeführt haben.
    Sobald wir in einem gewissen Ablauf die Bürotür und die Küchentür abschließen und die Decke auf das Sofa werfen seuftzt sie kurz zwei mal und verkriechts sich ins Schlafzimmer weil Sie weiß das die alten jetzt Arbeiten gehen. :emoticons_look:


    Am Anfang hatten wir alle Türen offen gelassen und auch mit Wiederholungstipps geübt aber das war nicht gerade von Erfolg gekrönt.

    Vielleicht werde ich das auch mal ausprobieren. Bisher ist das Ritual, wenn ich sie länger als 5-10min alleinlasse, dass ich ihr Kaukram vor ihre Decke lege, den mit OK freigebe und dann das Zimmer verlasse. Aber vllt kann man das noch ausbauen, zB mit einem Tuch, was immer nur da ist, wenn sie länger allein ist oder Ähnlichem.

    Also wir hatten anfangs auch Probleme und dieses rein, raus und minutenweise steigern hat uns nicht wirklich was gebracht.

    Wir lassen sie nun nur im Wohnzimmer alleine und haben ein Türschutzgitter eingebaut, somit kann sie in den Flur und auf die Haustüre schauen.

    Anfangs haben wir sie in der Box alleine gelassen 30-60 Minuten - das hat gut geklappt. Zumindest nach einer Zeit :-)

    Hallo Kathl!
    Wie habt ihr denn dann die Zeit gesteigert? Quasi direkt mit 30min bzw 60min? Und lief das dann am Anfang noch nicht so gut, wurde dann aber besser?
    Viele Fragen grinning-dog-face Ich frage mich nämlich, ob es auch ne Möglichkeit wäre, sie trotz Bellen einfach ne gewisse Zeitspanne mehr alleinzulassen und die ne Weile beibehalten, anstatt immer minutenweise zu steigern.

    Mir wird es langsam ein bisschen mulmig. Dunja ist seit 8 Wochen bei mir und sind gerade bei 30min... Mehr oder weniger entspannt. In 3 Wochen geht bei mir die Uni wieder los, zum Teil mit Anwesenheitspflicht.

    Vor der Läufigkeit wurde es immer besser, sie hat sich einfach mit ihrem Kaukram beschäftigt und nichtmal davon abgewendet, wenn ich zurückkam. Waren da gerade bei 30min und 40min hatten auch schon recht entspannt geklappt. In der Läufigkeit hingegen hat sie zeitweise angefangen zu bellen/jaulen und nicht mehr aufgehört, direkt nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen habe. Das kannte ich gar nicht von ihr. Ein paar Mal wuffen wenn der Kong leer ist ja, aber nicht dieses Dauerbellen/Jaulen.
    Daher hab ich in der Zeit das Alleinbleiben zurückgefahren und auch nicht weiter ausgedehnt.


    Jetzt bellt sie ab und an direkt wenn ich gehe und auch zwischendurch kurz oder für wenige Minuten, hört dann aber auch wieder auf und widmet sich ihrem Kaukram. Trotzdem bin ich gerade unsicher, ob ich die Zeit weiter ausdehnen soll. Das Bellen klingt zum Teil richtig wütend, zum Teil jaulend thinking-dog-face
    Wenn ich sie "länger" (also 30min) alleinlasse und zurückkomme, bleibt sie meist liegen und kaut weiter rum, wenn sie denn zuvor gekaut hat. Heute habe ich sie 10 15min ohne Kaukram alleingelassen, da hat sie mich regelrecht überfallen, als ich zurückkam (an mir hoch, um mich rumgesprungen, überall abgeschleckt etc) eyerolling-dog-face

    Bzgl Auslastung vorher hab ich bei ihr auf jeden Fall den Eindruck, dass es besser ist, nur ne kleine Runde zu machen oder nach einer großen schon eher 1-2h vergehen zu lassen.


    Wie habt ihr es denn gelöst, wenn ihr den Hund zur Arbeit oÄ dann nicht mitnehmen konntet. Hundepension? Freunde?

  • Jup, hatte auch IMMER Sitter.Das waren dann zeitweise Sitter aka U war dort zur "Pflege" für lau bis hin zu fix 250Euro Monat nur Sitterkosten während der Arbeit, da war noch kein Kinobesuch oder so mit drin...:/


    Während den Stehtagen konnte meine gar nicht -ohne zu motzen- alleine bleiben, während der Restlaufigkeit gleich gut/schlechter als sonst... hab sie später über die Stehtage wenn möglich betreuen lassen und so gut es geht gar nicht allein gelassen, danach dann aber wieder normal weitergemacht ;)

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