Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • @KasuarFriday das freut mich für dich und ich kann es total nachvollziehen :) ich finde es auch irgendwie fairer wenn der Hund weiß was passiert, sonst ist Sucht er im Zweifel immer Anzeichen dafür und ist im Dauerstress.



    Ich weiß mich übrigens draußen zu beschäftigen ;) aber hier ist außen vor meinem Haus nix überdacht, bis zum Auto reicht das WLAN nicht und die tollste Beschäftigung relativiert sich bei 2 Grad und Regen auf einem windigen Berg ohne Überdachung..



    Ich würde sagen das Kopfablegeproblem hat sich gelöst. Jetzt muss sie nur noch die Augen zu machen (die waren auf die ganze Zeit).





    Auf jeden Fall ist sie bei meinen 15 min Einheiten jetzt langsam in der Stimmung, die die Trainerin vor dem nächsten Schritt verordnet hat.
    Jetzt wo ein Erfolg da ist, bin ich natürlich erst mal eine Woche bei meinem Freund. Ziel da ist es erst mal, dass sie allgemein ruhiger wird, weil sie weiß ich lasse sie nur mit Ankündigung alleine.

  • ich finde es auch irgendwie fairer wenn der Hund weiß was passiert, sonst ist Sucht er im Zweifel immer Anzeichen dafür und ist im Dauerstress.

    Absolut.
    Plus bei uns, ich war ohne es zu merken auch im mitprojezierten Dauerstress, das war mir echt nicht bewusst.
    Jetzt gehe ich auch entspannter durch die Wohnung, mit glaubwürdigem "Nee Dicker, für dich passiert grad nix". Mein Eindruck ist, Elvis ist jetzt auch entspannter ... aber so, wie ich ihn kenne, ist er genau wie vorher, bloß ich nehme es anders wahr. Menschen sind komische Tiere.

    Ich weiß mich übrigens draußen zu beschäftigen

    Aaaach komm, erzähl mir nix! Ich bin mir vollkommen sicher, dass du nur auf meine genialen Beschätigungsideen wartest und sonst absolut nichts mit dir anzufangen weißt!
    :headbash:

    Ich würde sagen das Kopfablegeproblem hat sich gelöst. Jetzt muss sie nur noch die Augen zu machen (die waren auf die ganze Zeit).

    Woah, ihr macht gerade mit jedem Üben einen Fortschritt! Wie toll!
    Meine Prognose: sie wird bald auch die Augen schließen. Dann bald dösen und dann bald auch schlafen.
    ich freue mich total, dass der Aufwand, den du dir machst, offenbar Früchte trägt.

    Auf jeden Fall ist sie bei meinen 15 min Einheiten jetzt langsam in der Stimmung, die die Trainerin vor dem nächsten Schritt verordnet hat.
    Jetzt wo ein Erfolg da ist, bin ich natürlich erst mal eine Woche bei meinem Freund.

    Vielleicht nicht das Schlechteste, so kann Wilma das Ganze nochmal sacken lassen.

    Ziel da ist es erst mal, dass sie allgemein ruhiger wird, weil sie weiß ich lasse sie nur mit Ankündigung alleine.

    Ich bin da bei euch gerade superzuversichtlich. Jetzt am Anfang dauert es sicherlich ein bisschen, bevor sie das wirklich "glauben" kann, aber ich finde, die bisherigen Fortschritte sprechen echt für sich.


    ... langfristig finde ich die Überlegung spannend, wie man die jeweilige Alleinbleibroutine "transportabel" macht. Ich würde gerne mal mit Elvis verreisen. Da wäre es gut, wenn ich eines Tages auch mal kurz zum Supermarkt springen könnte, das war bisher eben immer schwierig. Oder im Hotel sogar ohne ihn frühstücken könnte.


    ... muss ich mal im Kopf behalten und uns mal für ein Wochenende in einem kleinen, hundefreundlichen Hotel einmieten, damit er die Routine mit sekundenkurzem Alleinbleiben auch mal in einem anderen Kontext kennenlernen kann.


    Und ich muss mir mal überlegen, wie ich es hier handhabe, wenn der Sitter da ist (Elvis wird hier Zuhause gesittet). Mein spontaner Gedanke wäre, die Routine durchzuziehen, in der Hoffnung, dass den Sitter die Musik nicht nervt. Alternative wäre die Routine ohne Musik oder die Musik ganz, ganz leise zu machen :) Bis auf die Musik ist eigentlich alles sitterkompatibel.
    Hm, hat jemand Gedanken oder Meinung dazu?

  • Macht er dem Stress am du ihn mit Sitter 'alleine lässt'?
    Ähnlich viel wie wenn ganz alleine?


    Also ich würde aus dem Bauch raus sagen, wenn du die alleine bleib Routine machst und er dann aber nicht alleine bleibt verwirrt das wieder nur.


    Ich würde einfach eine andere nehmen. Zb Tasche, die du mitnimmst vorher in den Flur. Also irgendwas wo er lernen kann was als nächstes passiert. Ist es das gleiche wie beim alleine bleiben, weiß er das wieder nicht, das widerspricht dieser Ankündigungs-/Routinemethode.

  • Macht er dem Stress am du ihn mit Sitter 'alleine lässt'?
    Ähnlich viel wie wenn ganz alleine?

    Nein, so lange jemand da ist, ist seine Welt fast in Ordnung. Nicht jeder Sitter erzählt mir genau, wie es war, aber ich weiß, dass Elvis wohl oft einmal durch die Wohnung läuft und schaut, ob ich da irgendwo bin. Dann kuschelt er sich an den Sitter und schläft meistens ganz viel. Manchmal pienst er zwischendurch kurz.
    Wenn ich wiederkomme ist er ohnehin immer ziemlich cool, manchmal kommt er zur Tür, wenn er mich im Wohnungsflur hört, manchmal begrüße ich ihn beim Sitter auf der Couch.

    Ich würde einfach eine andere nehmen. Zb Tasche, die du mitnimmst vorher in den Flur. Also irgendwas wo er lernen kann was als nächstes passiert. Ist es das gleiche wie beim alleine bleiben, weiß er das wieder nicht, das widerspricht dieser Ankündigungs-/Routinemethode.

    Ja, das macht Sinn.
    Wir haben sogar so eine Art Routinenstummel, das müsste ich nur ausbauen & eindeutiger machen. Aktuell gehe ich irgendwann ins Bad, mache mich kurz fertig, gehe in die Küche und hole etwas zu Kauen/ einen Kong für Elvis. Den bekommt er von mir oder dem Sitter und während Elvis kaut, gehe ich.
    Wenn ein uns bekannter Sitter kommt, wartet Elvis schon immer richtig darauf, dass ich endlich ins Bad und dann in die Küche gehe!
    Wenn Besuch kommt, den Elvis noch nicht kennt, merke ich auch manchmal, dass er denkt, er bekommt gleich was zu Kauen, könnte ja eine Sittesituation sein.
    Es macht also sehr großen Sinn, hier mehr Eindeutugkeit zu schaffen.

  • So schön von solchen Fortschritten zu lesen. Ich drücke euch die Daumen dass es weiter gut klappt.


    Das wir unseren Hund wenn wir unterwegs sind ihn nicht mal im Hotel oder so kurz alleine lassen können nervt mich auch. So haben wir zum Beispiel immer nacheinander gefrühstückt. Ich will ja auch nicht dass unsere bisherigen Erfolge zu Nichte gemacht werden oder das wir unangenehm auffallen. Ist ja ohnehin nicht immer leicht eine Unterkunft zu finden mit Hund. Essen gehen ging nur wenn wir mit Hund draußen sitzen konnten (er darf hier nirgends innen in ein Restaurant) oder wenn es abends war ohne Sonne konnte er kurz im Auto warten. Aber wie das alleine gehen sollte unterwegs mit Hund weiß ich wirklich nicht. Im Winter kann er ja manchmal im Auto warten, aber im Sommer?

  • Also an neuen Orten bringt bei uns die Routine leider auch nichts. Jordi kann das einfach nicht (Übertragen), daher habe ich auch so Angst vor einem Umzug.
    @KasuarFriday
    Ich würde die Routine auch nur machen, wenn er wirklich Alleinsein muss. Bei uns hat sich das ja so eingeschlichen mit dem halb Alleinsein. Aber Jordi war da ja tatsächlich räumlich alleine und hatte ganz Klar Sendepause. Ich mach zum Beispiel nicht die Alleinsein Musik an, wenn er bei meinem Freund bleibt und Filme auch nicht, daher ist die Routine da sowieso etwas anders. Etwas zu knabbern bekommt er aber immer.
    Ich fand die Vorstellung extrem lustig, wie du deinem Sittern erklärst, dass sie nun leider die ganze Zeit Elvis hören müssen und ihnen versuchst zu vermitteln, dass das wichtig für Elvis ist Elvis zu hören. Haha ich habe mich bei dem Gedanken köstlich amüsiert :applaus: . Danke dafür :bussi: .

  • So haben wir zum Beispiel immer nacheinander gefrühstückt.

    Bisher hatte ich in allen Hotels Glück. In einem, in dem ich auch noch für länger eingebucht war, hieß es am Telefon, der Hund darf nicht in den Frühstücksraum. Ich hatte dann mit denen überlegt, wie wir es machen und wir kamen zu der Lösung, er wartet kurz bei der Rezeptionistin, während ich mir am Frühstücksbüffet Essen & Kaffee hole, um es mit aufs Zimmer zu nehmen. Das fand ich schon supernett.
    Aber als ich ihn dann am ersten Tag bei der Rezeption lassen wollte, meinten die dort, ich solle ihn doch in den Speiseraum mit reinnehmen, das wäre doch ok. Ich konnte es kaum glauben aber das war es wirklich (obwohl Elvis wirklich kein kleiner Hund ist). Er blieb brav unter dem Tisch. Und keiner der Gäste oder jemand anders hat sich beschwert.
    Nur am Ende des Aufenthalts ist er immer hoffnungsvoll aufgestanden, wenn eine Kellnerin kam, weil die ihm oft (nach vorheriger Frage an mich) ein Würstchen vom Büffet gebracht haben.


    Aber ich wäre auch gerne unabhängig vom goodwill der Hotelbetreiber und war sehr beeindruckt und dankbar, welche Ausnahmen für uns gemacht wurden.

    Aber wie das alleine gehen sollte unterwegs mit Hund weiß ich wirklich nicht. Im Winter kann er ja manchmal im Auto warten, aber im Sommer?

    Da ich kein Auto habe, ging nicht mal das. Aber das Hotel hatte z. B. eine Tiefgarage, die auch im Sommer kühl war und in der auch jemand ein Auge auf die Autos hatte. Da wäre es sicherlich gegangen.
    In der unmittelbaren Nähe des Hotels war zum Glück ein Supermarkt, den Weg & Einkauf hab ich innerhalb einer Rinderkopfhautknabberzeit von Elvis geschafft.

    Ich fand die Vorstellung extrem lustig, wie du deinem Sittern erklärst, dass sie nun leider die ganze Zeit Elvis hören müssen und ihnen versuchst zu vermitteln, dass das wichtig für Elvis ist Elvis zu hören. Haha ich habe mich bei dem Gedanken köstlich amüsiert . Danke dafür .

    Hahahaha, am besten dann auch so richtig blöd argumentieren "Aber jeder mag Elvis!!! Das MÜSSEN Sie jetzt hören!"
    ... aber ich hab schon seltsamere Sachen für Elvis gemacht, bin ich mir zumindest ziemlich sicher :)

  • Hallo zusammen,


    wir müssen so langsam mal an Charlies Alleinebleiben arbeiten, sodass ich mir gern hier ein paar Tipps einholen möchte.
    Als Charlie zu uns kam haben wir auf jeden Fall den Fehler gemacht, ihn gar nicht alleine zu lassen. Nach ein paar Wochen kam ein Hundetrainer zu uns, der sagte, wir sollten das Alleinebleiben mit "Bleib" im Körbchen üben. Das haben wir probiert, sind aber nicht wirklich voran gekommen und so haben wir es irgendwann aus Bequemlichkeit ganz sein gelassen. Er ist nun an zwei Tagen die Woche beim Hundesitter, wenn ich arbeiten bin und an den Tagen, an denen ich zuhause bin, nehme ich ihn überall mit hin.


    Nun wollen wir einen neuen Versuch starten. Ich habe mal ein bisschen hier im Thread quer gelesen, bin mir aber noch unsicher, wie ich wirklich starten soll. Ich plane erstmal zu üben, dass er alleine im Wohnzimmer bleiben soll. Nur muss er da ja nicht unbedingt die ganze Zeit in seinem Körbchen liegen, so wie der Hundesitter es uns gezeigt hatte. Aber wie starte ich ganz zu Beginn, dass er nicht direkt hinter mir her sprintet ohne "Bleib"? Wenn ich das nicht sage, läuft er mir überall hinterher, weswegen ich das ziemlich oft sage ;) Sonst hüpft er sofort vom Sofa zB, wenn ich Anstalten mache den Raum zu verlassen.


    Ich könnte noch ergänzen: Wir haben auch schon Ablenkung durch Futter ausprobiert, das wird aber nicht mehr angerührt, sobald man den Raum verlässt. Und das, obwohl er der allerverfressenste Hund ist, den ich kenne.

  • Update von uns:
    Heute ist alles gut, am Samstag hatte ich etwas Sorge, dass ich mir die Routine versaut habe. Ich dachte, ich bin ganz schlau und zeige Elvis gleich mal, dass die Routine auch in bisher ungewohnten Situationen Alleinesein ankündigt, erstmal nur für ganz kurze Zeit. Ähm ja, da ich aber dabei nicht auf die Uhr geschaut habe, hatte ich nicht realisiert, dass ich einmal unsere Gassi- und einmal in etwa unsere Nachmittagsfütterungszeit erwischt habe. Heißt, beide Male stand Elvis etwas ratlos an der Tür oder im Wohnzimmer.
    Ich hab mich dann den Rest des Tages wie ein idiot gefühlt und beschlossen, dass ich vielleicht erstmal die ersten Schritte vor den letzten mache. Genial, oder? Gestern habe ich dann einfach nix gemacht in der Hinsicht, weil ich den EIndruck hatte, da mache ich mir dann einen zu großen Kopf udn sorge für noch mehr Irritation.


    Heute war ich dann fix beim Nahkauf und habe auch ausnahmsweise mal die Handykamera in der Wohnung mitlaufen lassen. (Nachdem ich 15 Minuten erfolglos mit der bekloppten Hundemonitor-App gekämpft habe, die bei allen läuft, nur bei mir nicht). Die Handykamera war so nett, sogar durchgehend aufzunehmen!


    Als ich zurückkam war alles fein, Elvis lag noch auf dem Sofa, die Wohnzimmertür war noch zu - prima.Die Aufnahme zeigte mir, dass Elvis zwischendurch immer mal horcht, mal den Kopf ablegt, kurz die Augen zumacht, wieder guckt, horcht, den Kopf ablegt etc. Fand ich interessant, da ist entspannungsmäßig noch gut Luft nach oben. Ich denke, ich werde zum Vergleich mal die Tage nach einer großen Gassirunde mitfilmen, wenn ich weiß, dass Elvis so richtig müde ist.
    Aber Fazit: Routine ist nicht vergurkt, ich muss nicht verhungern. Juchu!

    Aber wie starte ich ganz zu Beginn, dass er nicht direkt hinter mir her sprintet ohne "Bleib"? Wenn ich das nicht sage, läuft er mir überall hinterher, weswegen ich das ziemlich oft sage Sonst hüpft er sofort vom Sofa zB, wenn ich Anstalten mache den Raum zu verlassen.

    ... ich habe auch mit "bleib" angefangen. Wenn ich mich richtig erinnere, ist Elvis irgendwann von selbst öfter mal liegengeblieben, wenn ich aus dem Raum bin (zum Klo oder so), weil er wohl gemerkt hat, dass er in der kurzen Zeit auch viel bequemer liegenbleiben kann. Er ist aber generell ganz gut darin, Erfahrungen zu übertragen.


    Hätte das nicht geklappt, hätte ich vermutlich versucht, ob ich ihn da desensibilisieren kann.
    Also wenn der Hund z. B. immer in Alarmstellung geht, wenn man selbst aus dem Sessel aufsteht, macht man immer mal wieder Anstalten, aus dem Sessel aufzustehen, ohne es zu tun.
    Im Idealfall lernt der Hund, dass dieses Menschengehampel nicht relevant ist und es erst Sinn macht, später in Alarmstellung zu gehen, z. B. wenn der Mensch aus dem Sessel aufgestanden ist und zur Tür geht. Dann kann man das wiederum desensibilisieren - aus dem Sessel aufstehen, Richtung Tür gehen, wieder zurück zum Sessel, sich wieder hinssetzen.
    Bei Elvis hat das relativ fix geklappt (bei uns ging es um alle Geräusche, die mit der Wohnungstür zusammenhingen). Ich glaube, nach 5 - 10 Mal Geräusch-aber-nix-weiter-passiert hat er dann nicht mehr oder nur selten reagiert (und meine Nachbarn müssen gedacht haben, ich bin behämmert, ich hab x-mal am Tag die Wohnungstür auf- und wieder zugeschlossen etc.).
    Hier im Thread wurde aber mehrfach berichtet von Hunden, die durch dieses Vorgehen richtig wuschig und immer nervöser wurden. Davon hatte ich vorher noch nichts gehört und das finde ich eine wichtige Info, dass man darauf achten sollte.


    In diesem Fall kann man z. B. mit einem Türgitter arbeiten, das man ohne großes Tamtam benutzt (ich vermute, da muss man schnell sein, damit der Hund nicht mitkommt - ?). Der Hund bleibt hinter dem Türgitter, kann einen aber noch hören und vor allem auch sehen.
    Aber wie gesagt, hier habe ich keine eigenen Erfahrungen.

  • Danke für die Antwort 'KasuarFriday'! Dann werde ich mal ganz oft andeuten aufzustehen und schauen ob ihn das nervöser oder entspannter macht.
    Ist es denn sinnvoll den Hund auch mal alleine in einem Raum zu lassen und die Türe zu schließen, wenn man weiß, dass er dann an der Türe liegt und durch den Bodenschlitz schnüffelt? Oder lieber wirklich kleinschrittig arbeiten bis er von allein zB aufm Sofa liegen bleibt? So wie es sich hier im Thread liest gibts da aber wohl kein Patentrezept und es ist bei jedem Hund anders?

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