Ist ein Zweithund eine gute Idee?

  • Hallo :)


    Wegen einer eigenen Wohnung und einem Zweithund, der zum Einzelhund wird, überlege ich momentan ob es vielleicht sinnvoll ist, ab Oktober nach einem Zweithund Ausschau zu halten.


    Meine Lucie ist zwei Jahre alt und ein Golddust Yorkie. Wir leben noch bei meinen Eltern mit dem gemeinsamen Familienhund. Die beiden lieben sich sehr und spielen jeden Tag so schön zusammen.


    Berufsbedingt zieh ich Anfang August mit Lucie und Freund in ein anderes Bundesland. Wir haben schon eine 3 Zimmer, 85m² Wohnung auf einem ehemaligen Bauernhof und dürfen uns von den ungenutzten Weiden soviel als Garten abtrennen, wie wir möchten. Die Wohnung ist im ersten Stock, nur unter uns wohnt jemand, die andere Wohnung im Stockwerk steht momentan leer.


    Voraussichtlich habe ich 20 Stunden Schichten, also von 13-9 Uhr, mein Freund arbeitet täglich von 7 bis 16 Uhr.
    Also wär sie 2-3x die Woche 2 Stunden morgens und 3 Stunden nachmittags alleine. Sollte mein Freund mal einen Lehrgang in einer anderen Stadt haben und nur am WE Zuhause sein, würde Lucie in eine Pension für die Zeit gehen, wo ich arbeiten muss.


    Die Diskussion, ob ich den Familienhund mitnehmen darf und ob es überhaupt gut für ihn wär, sind noch nicht zu Ende geführt, wir würden es mal für ein oder zwei Wochen ausprobieren, ob er sich Wohl fühlt oder lieber mit seinen 9 Jahren in der gewohnten Umgebung bleibt.
    Lucie kennt es zwar auch in den Urlaub ohne anderen Hund zu fahren, aber vielleicht wär ein Zweithund ja nicht schlecht, wenn es nicht klappt, dass der Dicke mitkommt.


    Sie ist bei fremden Hunden eher erstmal skeptisch und braucht etwas länger, bis sie mit denen spielt, wenn sie aufgetaut ist genießt sie es aber total. Sie ist etwas sensibel und knurrt schnell, wenn ihr etwas nicht gefällt, ist Zuhause aber ruhig und schläft viel. Bei meinem Freund ist sie noch etwas besitzergreifend, daran arbeiten wir aber schon. Ansonsten ist sie sehr gehorsam und macht, was sie soll, aber vom Typ her auch mit viel Terrierdickkopf und anstrengend für Hunde, die nicht so aktive Flummies sind. :headbash:


    Da sie mit Welpen größerer Rassen nichts anfangen kann und zickig reagiert, wenn ein Tollpatsch sie umrennt dachte ich an einen Hund aus dem Tierheim im Ort, damit die beiden sich bevor r oder sie einzieht erst kennenlernen können und wir den Hund. Momentan ist im TH ein JRT, den ich einefach toll finde, aber auf der anderen Seite hoffe ich für ihn, dass er da nicht noch bis Oktober sitzen muss, sondern vorher ein Zuhause findet.


    Ich bin nur so unsicher, ob ich meiner Hündin damit wirklich einen Gefallen tun würde oder ob es für sie vielleicht doch schöner wär Prinzessin Einzelhund zu sein? :D

  • Ich finde, das wichtigste ist, dass ihr einen Hund wollt. Mit entsprechendem Willen sollte das möglich sein. Die Umstände passen doch...


    Ich würde deine Frage mit "ja" beantworten :smile:

  • Hallo,


    ich würde deine Frage auch mit "Ja" beantworten. Ich habe zwei Hunde und das klappt super! Sie beschäftigen sich gegenseitig und sind mittlerweile echt unzertrennlich geworden - ein tolles Team.


    LG
    Sabine

  • Hallo,


    also ich habe hier ein anderes Beispiel, leider.
    Als ich damals unseren Lenny bekommen habe, wohnte ich noch bei meinen Eltern im Haus, aber schon in einer eigenen Wohnung im OG. Wir hatten zu der Zeit noch unseren JRT, der aber unten bei meinen Eltern lebte.
    Sprich, Lenny war zwar bei uns in der Wohnung Einzelhund, aber eigentlich nie alleine, weil wir meißtens alle Türen offen hatten, so das Joe (der JRT) und Lenny immer zusammen waren. Dann bin ich mit Lenny aus- und mit meinem Freund zusammen gezogen und nach 3,5 Jahren haben wir unsere Carla (Zwergteckel) geholt, wohl wissend, das Lenny das kennen und auch lieben würde, wenn ein zweiter Hund einzieht ...
    Heute, knapp 8 Jahre später sieht es so aus, Carla liebt Lenny abgöttisch, er duldet sie.
    Von alleine würde er nie zu ihr ankommen, sie darf auch nicht mit in einem seiner Körbchen liegen, es sei denn das Körbchen wäre 2x2 Meter und es gäbe kein Kontaktliegen. Kommt sie, geht er :verzweifelt:
    Er würde ihr nieeeee was tun! Er akzeptiert, das sie da ist, aber er möchte weder von ihr bekuschelt, bespielt noch sonstiges werden, er geht dann einfach und sie steht dann da und schaut einen an :( als wollte sie sagen, was ich hab nun wieder getan.
    Also ich bin davon überzeugt, Lenny wäre lieber Einzelhund geblieben und wir haben ihm damit keinen Gefallen getan, auch wenn er nun nicht sichtlich darunter leidet. Carla hingegen wäre alleine wohl unglücklich, auch wenn sie sich ihre "Freunde" seeeeehr gut aussucht und nur ganz wenige das Privileg geniessen, mit ihr "befreundet" zu sein :lachtot:
    Man sollte seinen Hund wirklich ganz genau kennen und zu unterscheiden wissen, ob er sich eben im eigenen Zuhause sehr gut mit anderen Hunden versteht und das auch wirklich braucht oder ob er andere eben duldet und zwar gerne Hundekontakt hat, aber zu Hause lieber Einzelhund wäre.
    Auch wenn ich persönlich niemals mehr nur einen Hund haben wollte. Vielleicht ist Lenny auch eine Ausnahme :???: Bevorzugen würde ich die Mehrhundehaltung :smile:

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