Defensive Aggression?
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unsere kleine 8 monate alte hündin hat ja grosse angstprobleme. es wird davon ausgegangen dass diese durch eine mangelnde sozialisierung hervorgerufen wurde (tierheimvergangenheit seit der 3 lebenswoche).
der hund reagiert auf fast alles gegen vorne, mit schnellem bellen, manchmal knurren, und scheinattacken. nun würde uns das ganze ja nicht so sehr erstaunen wenn sie dieses verhalten in gefährlichen situationen zeigt. das problem ist sie reagiert auf eigentlich alles mit diesem verhalten. fussgänger, besuch (auch gut bekannte menschen), fahrräder, pferde, autos, plastiksäcke, usw... manchmal können wir problemlos durchs dorf gehen (bei kreuzungen abstand ca. 2 meter). manchmal aber reagiert sie selbst auf menschen mit 50 metern entfernung so. wir haben bereits hundetrainer, verhaltenstierärzte, tierkommunikation versucht.der hund reagiert auf uns 2 halter sowie auf meine mutter nicht so. niemals. sie akzeptiert kommandos, das wegnehmen von spielzeug usw. problemlos. sie ist, ausgenommen dieses problems, ein total umgänglicher und lieber hund.
wir sind mit den nerven total am ende. wir lesen bücher, sprechen nur noch über den hund. wir haben darüber nachgedacht unser leben umzukrempeln und uns irgendwo in die berge zu verziehn. abgeben wurde diskutiert, jedoch sind sich alle (auch verhaltenstierärzte) einig dass ein erneuter wechsel in ihrem leben für den hund nur sehr schwer zu verkraften ist.
momentan arbeiten wir mit desensibilisierung und gegenkonditionieren. es ist ein ständiges auf und ab.
wir haben herausgefunden dass die reaktionen an gewissen orten stärker auftritt als an anderen. wir können problemlos ins restaurant oder zug fahren. in der hundeschule zeigt sie dieses verhalten nie, ist fokussiert und macht alles prima.
ich wollte hier fragen ob ihr eventuell experten auf dem gebiet kennt, erfahrungen mit solchen hunden habt oder sonst irgendwelche ratschläge geben könnt.
vielen dank.
- Vor einem Moment
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Hi,
Schau mal hier: Defensive Aggression?*
Dort wird jeder fündig!-
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Ich kann dir Dr. Ute Blaschke Berthold empfehlen!
http://cumcane.de/index.php/das-team
https://www.facebook.com/pages/httpwwwcumcanede/176432610986 -
vielen dank whitekessy, ich werde mich bei frau blaschke melden.
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Arbeitet ihr momentan ohne Trainer?
Schau mal hier rein: https://www.dogforum.de/deprivationssy…ivationssyndrom
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Ihr wohnt in der Schweiz, wenn ich das richtig sehe?
Dort würde ich euch Eva Zaugg empfehlen: http://www.seinmithund.ch, jedenfalls als Erstkontakt, die euch evtl. bei einer gezielten Trainersuche nochmal besser helfen kann.
Ich glaube aber, dass man sich mit einem depriviert aufgewachsenen Hund davon verabschieden muss, jemals einen "völlig normalen" Hund zu bekommen... klar, man lernt den Hund besser kennen & lesen, kann mit gutem Training wirklich viel erreichen und viele Situationen managed man eben. Aber im Grund genommen wird euer Hund sein Leben lang viel Unterstützung und Konzentration eurerseits benötigen!
Liebe Grüße,
Anni -
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vielen dank für die info anni!
von diesem gedanken haben wir uns längst verabschiedet, die kleine mit an familienfeste o.ä. mitzunehmen. es wäre toll wenn sie es schaffen würde menschen zu kreuzen (in ländlicher umgebung) und eventuell ab und zu in's büro (sehr ruhig, mit eigenem platz und box) mitzukommen. zudem wäre es toll wenn sie ruhigen besuch von bis zu 2 personen aushalten könnte. wir sind daran unser leben umzugestalten damit wir dem hund die nächsten 15 jahre einen angenehmen platz bieten können.
wir sind unglaublich froh das meine mutter nicht arbeitet und grosse hundeerfahrung hat. zum glück liebt sie den hund auch, so können wir sie ab und zu abgeben wenn's im büro stressig wird. und einmal im monat gönnen wir uns einen tag auszeit. das müssen wir unbedingt weil wir sonst drohen einen nervenzusammenbruch zu erleiden. die kleine muss jede sekunde beaufsichtigt werden (nicht zu denken was passieren würde wenn sich jemand dem hund nähert, oder gar ihr verhalten nicht versteht).
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Du beschreibst "ganz normale Sachen" eines deprivierten Hundes - auch in all Deinen anderen Threads.
Das Thema hast Du ja nun von vielen Seiten hier im Forum immer wieder beleuchtet. Und es läuft immer wieder auf das selbe hinaus:
Ja, Du musst Dein Leben diesem Hund anpassen, denn dieser Hund kann sich nicht (ausreichend) Deinem Leben anpassen.
Und noch etwas:
Zitatder hund reagiert auf fast alles gegen vorne, mit schnellem bellen, manchmal knurren, und scheinattacken. nun würde uns das ganze ja nicht so sehr erstaunen wenn sie dieses verhalten in gefährlichen situationen zeigt. das problem ist sie reagiert auf eigentlich alles mit diesem verhalten. fussgänger, besuch (auch gut bekannte menschen), fahrräder, pferde, autos, plastiksäcke, usw... manchmal können wir problemlos durchs dorf gehen (bei kreuzungen abstand ca. 2 meter).
Es spielt keine Rolle, was Du als gefährlich empfindest. Ausschlaggebend ist die Einschätzung Deines Hundes
Und noch ein kleiner Trost am Ende: Dein Hund ist mitten in einer Entwicklungsphase, in der auch Angst eine große Rolle spielt. Aber das wird Euch einer Eurer vielen Trainer vermutlich schon gesagt haben.
Viele Grüße
Corinna -
Zitat
wir sind mit den nerven total am ende.
Und dann soll euer Hund die Nerven behalten? Wenn ihr soviel rum eiert verunsichert ihr durch euer
Verhalten euren Hund noch zusätzlich. Wie soll er euch vertrauen und sich an euch orientieren wenn
ihr selber keine Orientierung habt? -
wir können nun an fussgänger, jogger, radfahrer oder gar pferden ruhig und entspannt auf dem bürgersteig vorbeigehen. alles nur weil die kleine in keine situationen gebracht wird in welcher sie drohen muss. am anfang haben wir uns fussgänger aus ca. 50 metern angeguckt und uns damit auseinandergesetzt. dann ganz langsam die distanz verkleinert. es funktioniert einfach super.
ich komme auch immer mehr von der idee eines deprivierten hundes ab. ich mag dieses label nicht. die hündin ist extrem ängstlich, lernt aber mitlerweile sehr schnell. es scheint als wäre ihre tierheim-jugend und dann die starke autoimmunkrankheit einfach zu viel gewesen.
manchmal fühlt es sich ganz eigenartig an nicht ständig auszuweichen, zu warten, strassenseite zu wechseln. es ist unglaublich entspannt. in einiger zeit können wir dann auch einmal anfangen besuch zu hause zu haben (ist momentan noch viel zu schwer für die kleine).
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