Mein Hund knurrt Menschen und Tiere an die mir zu nahe komme

  • Hallo zusammen,


    Ich habe ein Problem mit meinem 9 Monate alten Labrador/Schnauzer mix.
    Ich hoffe das mir jemand helfen tipps oder Ratschläge geben kann.


    Hier das Problem:


    Seid ca 3 Wochen knurrt er unsere Katzen, meine Schwiegereltern und den Hund meiner Schwiegereltern an. Es geht so weit desto näher sie kommen geht es schon ins zähnefletschen und ins schnappen über. Meine Schwiegereltern reagieren dann direkt mit auf den Kopf schlagen was ich überhaupt nicht richtig finde!!!!!!
    Ich könnte mir auch vorstellen das er deswegen weil er von ihnen so behandelt wird das er vielleicht eine Abneigung gegen sie entwickelt hat.?


    Bei meinem Freund und meinen Eltern macht er dieses Verhalten nicht.


    In den meisten Fällen liegt er in diesen Momenten immer bei mir so das ich mir vorstellen kann das er mich beschützen will ? nur ich weis es nicht.
    Und wenn er einen Knochen bei sich liegen hat.


    Es kann ja nicht sein das er auf einmal solche Reaktionen von sich gibt.
    Wer weis wie weit es noch geht, nicht das bald keiner mehr bei uns rein kommen kann oder geschweige mir zu nahe kommen kann.


    Er ist so ein richtig lieber Hund und verträgt sich wirklich super mit jedem Hund und allen Katzen.


    Ich hoffe das mir vielleicht jemand helfen kann, ich danke für jeden Tipp von euch :hilfe:


    Vielen Dank
    Gruß Jenny

  • Du hast einen Schnauzer(mix). Einen Hund der per se schon Wach und Schutzinstinkte besitzt. Die Frage ist: Knurrt er, weil er unsicher ist und sich nicht anders zu helfen weiß (auf den Kopf hauen dafür geht gar nicht und da würden die Herrschaften mit mir richtig Ärger bekommen)? Oder kommt er seinen ursprünglichen Aufgaben nach?


    Was machst DU wenn er knurrt?

  • kenne so ein verhalten von meinen eigenem Riesenschnauzerlabimix....
    Rocco ist auch ziemlich "Knurrfreudig" verteidigt futter bis aufs blut , geht wenn er mit am stall ist gegen die Pferde.
    ich versuche immer ihn aus solchen situationen wo er am knurren anfängt schnellstmöglich wieder raus zuhholen, in dem ich ihn weg drehe und bzw weg gehe und ihn ignoriere.
    also auch nciht ansprechen, sondern wirklich einfach weg d mit ihm aus der situation, das klappt bei rocco in den meisten fällen,

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort
    Mir kommt es wirklich so vor das er mich beschützen will und in dem Moment wenn ihm jemand zu nahe kommt einfach keinen anderen Ausweg sieht wie zu knurren und zu fletschen vor allem gehen sie dann auch immer weiter auf ihn zu so dass er immer aggressiver wird
    Und ich sage schon immer lasst es er will es nicht
    Es hört aber keiner und da hat er gestern schon fast zu geschnappt.


    Ich habe bis lang noch nicht viel probiert weil ich nichts falsch machen will.
    Ich habe mich vor ihn gestellt gesagt lasst ihm seine Ruhe.
    Wenn er das bei den Katzen und dem Hund macht habe ich mit der Zeitung vor ihn auf den Boden gehauen und aus gesagt dann war es auch immer gut.


    Und das mit auf den Kopf hauen geht für mich auch garnicht!!!!
    Diesbezüglich habe ich mich auch schon oft genug anlegen müssen !!!

  • Zitat

    Meine Schwiegereltern reagieren dann direkt mit auf den Kopf schlagen was ich überhaupt nicht richtig finde!!!!!!


    Warum lässt du so etwas überhaupt zu? :( : Wenn deine Schwiegereltern deinen Hund auf den Kopf schlagen, finde ich es keinesfalls verwunderlich das sie ihm nicht geheuer sind und meiner Meinung nach ist es sein gutes Recht, dass er versucht sie von sich fernzuhalten


    Zitat

    Es kann ja nicht sein das er auf einmal solche Reaktionen von sich gibt.


    Naja, ein Hund ist ein Lebewesen und keine Maschine und dementsprechend gibt er auch Reaktionen von sich.
    Wenn dein Hund auf deine Schwiegereltern so reagiert, weil sie ihm verständlicherweise nicht geheuer sind, ist es DEINE Aufgabe den Hund zu schützen und deine Schwiegereltern von ihm fernzuhalten. Da du das nicht tust, macht er es scheinbar selbst und übernimmt die Aufgabe für dich gleich mit! Wenn du da nicht rechtzeitig dagegen lenkst,
    kann das ziemlich in die Hose gehen


    Zitat

    vor allem gehen sie dann auch immer weiter auf ihn zu so dass er immer aggressiver wird


    Das ist absolut fatal. Dadurch lernt dein Hund dass ihm Warnen und Fluchtversuche nicht weiterhelfen und die nächste und einzige Option die ihm dann übrig bleibt ist der Angriff. Wenn er dadurch zum Erfolg kommt (Und da reicht es schon aus dass die Person zusammenzuckt) wird er dieses Taktik beibehalten.
    Es ist allerhöchste Zeit einzugreifen und deinen Hund zu schützen!!

  • Was ich vergessen habe zu sagen ist das ich den Kontakt meide !!! Und ihnen aus dem weggehe !!! Nur ist das nicht immer einfach da beide Häuser auf einem Grundstück stehen !!! Und wie gesagt habe ich mich diesbezüglich auch oft genug schon mit ihnen anlegen müssen !
    Ich wollte damit jetzt sagen das ich sehr wohl etwas dagegen tuhe !!!!!!!

  • Und mir ist auch klar das er sich in der Situation bedroht fühlt das stimmt das weis ich und sehe ich auch.
    Mal abgesehen von den Schwiegereltern


    Sind es ja nur nicht sie sondern auch der Hund von Ihnen und die Katzen bei meinen Eltern Zuhause.


    Also ich denke das mein Hund weis das der Hund von meinen Schwiegereltern zu ihnen gehört und deshalb auch so auf ihn reagiert !


    Denn mit dem Hund meiner Eltern und überhaupt anderen Hunden macht er so etwas überhaupt nicht !!!!!!

  • Das du das siehst und weisst ist doch schonmal gut :gut: ABER das reicht leider nicht, du musst handeln und darfst deinen Hund nicht im Stich und sich selbst überlassen!


    Du sagst dass er sonst ein toller Hund ist und sich mit allem verträgt, ausser mit deinen Schwiegereltern, deren Hund, und die Katzen deiner Eltern, wenn ich das richtig verstanden habe?


    Wenn du diesen einfach aus dem Weg gehst und gleichzeitig an deiner Führungsrolle (und damit verbundenen Schutzfunktion) dem Hund gegenüber arbeitest, falls du ihnen doch über den Weg läufst, sehe ich das als die Lösung des Problems.
    Sowas geht natürlich nicht von Heute auf Morgen, das Vertrauen eines Hundes muss man sich erarbeiten.


    Es gibt leider Menschen, die sind unbelehrbar, ich würde keine Zeit damit verschwenden dich mit deinen Schwiegereltern "anzulegen" und unnötig zu diskutieren. Ich würde Ihnen einfach aus dem Weg gehen.
    Ob das für dich geht musst du natürlich selbst wissen. Ich persönlich würde mit Menschen die meinen Hund geschlagen haben, nichts zu tun haben wollen. Aber das muss wohl jeder für sich selbst Abwegen.

  • Du solltest v.a. drauf achte, dass dein Hund ihnen nicht mehr als nötig begegnet. Wenn du sie besuchst, bleibt dein Hund zuhause, wenn sie kommen, wird er in einen anderen Raum gebracht, bevor sie nur einen Fuß in deine Wohnung setzen. Bei Spaziergang, wenn du sie triffst bleibst du auf Abstand (dem den dein Hund noch für angenehm empfindet). Wenn du nicht unfreundlich zu ihnen sein willst, sag, dass du schnell weiter musst oder oder oder. Bewahre deinen Hund vor solchen Situationen.

  • Ehrlichgesagt würde ich einen guten Trainer mal drauf schauen lassen.


    Ist es tatsächlich Ressourcenverteidung - und nicht Angst/Aggression, weil er einen auf den Kopf bekommen hat :???: (Gut, daß du dagegen angehst) - dass kann man ganz gut trainieren.


    Eine Ressource wird verteidigt, wenn sie dem Hund wichtig ist, und oder knapp ist.
    Knurren am Knochen: Nehmt ihr den schonmal weg? Nicht so toll, legt lieber einen dazu! Je mehr Knochen, desto weniger Notwendigkeit, ihn zu verteidigen. Gleiches gilt für Ball, Spielzeug oder Futter. Generell gilt es Frustration (Ressource wegnehmen, Tauschen, Strafe) zu vermeiden.


    Mit Bezugspersonen ist es schwieriger, aber folgendes wird helfen:
    - Entspannung an der Ressource: Entspannungs-Übungen in (weiter) Gegenwart von Menschen
    - Abblocken, Einfrieren, Direkter Blick, Knurren, Zähne zeigen: Alles verbal loben … aus der Situation raus! und belohnen
    - Aufpassen bei Management/Fehlverknüpfungen: Mensch nähert sich, Ressource (Frauchen) entfernt sich. Der Hund verknüpft Näherung des Menschen/Hunden/Katze mit Negativem!


    Alles, wirklich alles, was besser als vorspringen und schnappen ist, kannst du durch Belohnung (Futter, Ball?) verstärken. Dazu zählt im Ernstfall auch knurren. Und dann immer aus der Situation raus! Der Hund lernt somit, daß eine Annäherung der Eltern, des anderen Hundes und der Katze mit einer positiven Konsequenz verknüpft ist.
    Und nicht mit dem Hund zu schimpfen. Das führt zum Gegenteil.


    Wäre auch nicht schlecht, wenn du ihr ein gutes, zuverlässiges Bleib antrainierst. :gut:
    Außerdem ein sehr gutes Abbruchsignal: Stop, Schau mich an, oder der Clicker! Alles sehr, sehr freudig und positiv aufgebaut, kannst du damit das NAchvorne Gehen unterbrechen und deeskalieren! Ein toller Aufbau für ein Stoppsignal: http://maulkorbfrei.wordpress.com/2014/04/04/830/


    9 Monate ist ja noch echt jung. Wenn du dem Hund jetzt schon schön entspannen kannst, z. B. mit der Konditionierten Entspannung
    http://www.easy-dogs.net/home/…tspannung_grundlagen.html


    das wäre ein superwertvolles Signal!


    Ich habe eine super Verteidigerin hier sitzen. Sie schnappt, knurrt und drängt alles und jeden weg, der sich mir auf 1m näherte. Mit der kond. Entspannung beruhige ich sie kurz vorm Knall, dann kommt ein Abbruch (Stoppsignal oder clicker), dann soll sie was anderes machen (sitz, schau mich an, Handstups etc.). Dann gehe ich aus der Situation 2-3 m raus. Funktioniert ziemlich gut :D wobei bei meiner Hündin noch so ein paar Gehirneffekte im Weg stehen :headbash:


    Nicht unterschätzen! Viel Spass beim Training!
    lg
    sam

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