Eurasier und Wolfsspitz- Erfahrungen

  • Hallo ihr Lieben,


    lange habe ich nach einer Hunderasse gesucht, die sowohl charakterlich als auch äußerlich zu mir passt. Inzwischen bin ich bei Eurasiern und Wolfsspitzen hängen geblieben. Die gefallen mir sowohl vom Wesen, als auch von Aussehen.
    Hat einer von euch vielleicht Erfahrugen mit diesen Rassen und kann mir sagen, wie diese Hunde sich so im Alltag (in der Wohung und draußen) geben, sich zu Fremden verhalten, wie viel Zeit und Pflege sie in Anspruch nehmen und so weiter und sofort.


    Vielen Dank und lg
    MC

  • Ich würde gerne diesen alten Thread hier mal ausgraben. Habe ja selbst einen Elo und würde gerne von Eurasiern und Wolfsspitzhaltern wissen, wie diese sich im Alltag verhalten :) meint ihr die Rassen haben ähnliche Ansprüche?

  • Eine gute Bekannte und Vereinskollegin hat schon jahrelang Eurasier. Sie sagt, es käme immer ein wenig darauf an, welche Ausgangsrasse mehr durchschlägt. Ihr jetziger Rüde kommt mehr nach dem Samojeden. Er ist nicht aufdringlich, aber dennoch freundlich und offen, jagd nicht und macht eigentlich jeden Mist mit. Die Hündin davor war wohl mehr Wolfsspitz und Chow Chow. Sehr anhänglich, extrem verschlossen und ignorant Fremden gegenüber, eher stur und etwas gesetzter. Beide sind trotzdem im Alltag sehr unkompliziert und souverän.

  • Huhu,


    ob ein Wolfsspitz dem Elo ähnelt in seinen Ansprüchen weiß ich nicht.
    Aber den Alltag kann ich dir schildern und hoffe für dich, dass es auch informativ wird und nicht in einer Liebeshymne endet :herzen1:


    Ich liebe Wolfsspitze :hurra: :gott:


    Erster Hund, nie wieder eine andere Rasse.


    Sie läuft niemals weg.
    Familie ist das höchste Gut für sie und ist bedingungslos treu.
    Lässt sich nicht bestechen.
    Lässt sich gerne Leckerlie geben, aber nicht anfassen, es sei denn es sind unsere engen Freunde oder Verwandten.
    Sie "leidet", wenn wir leiden. Z.B Erkältung oder sowas. Dann ist sie immer in der Nähe, drängt sich aber nicht auf.
    Mit Katzen absolut verträglich. Auch, wenn wir zu Besuch sind, wo auch eine Katze wohnt ist sie neugierig, aber verhalten.
    Den Findelkater hat sie sehr schnell als neues Familienmitglied erkannt und akzeptiert.
    Meldet, wenn jemand zu nah an die Tür kommt, ist aber kein Dauerkläffer.
    Sehr schlau, sehr gelehrig, witzig, verspielt, aber nicht ins extreme verfallend. Spaß ist gut, wenn Schluß ist, ist auch gut.
    Kann stundenlang wandern, kann aber auch mal ein paar Tage (in unserem Krankheitsfall) mit wenig Auslauf, ohne, dass sie auffällig wird in irgendeiner Art.


    Betrunkene "Gestalten" werden schon aus der Entfernung angeknurrt.
    Ist großen Hunden eher zurückhaltend bis ängstlich, springt mich allerdings ein großer Hund an und ich erschrecke, geht sie hin und verscheucht ihn.


    Schon auch stur. Was sie nicht will, will sie nicht und drückt dann schon mal dagegen. Popo bürsten z.B. Da setzt sie sich oft auf den Hintern und guckt zurück, macht sich schwer nach dem Motto "äh äh, ist nicht am Popo". Würde wohl niemals nach uns schnappen, vielleicht bei echten und heftigen Schmerzen, aber nie, wenn es um Ohrentropfen geben, oder Popo bürsten geht.


    Kinderbesuch war schwer. Mittlerweile sind wir soweit, dass ein Junge (nicht besagter Kindergartenfreund, wer sich erinnert) zur Tür reinkommt, sie streicheln kann, Leckerlie geben kann. Wenn er da ist, ist es für sie Normalität. Läuft nicht (mehr) hin, wenn oben getobt wird, reagiert gar nicht mehr, wenn er auch alleine die Treppe runter kommt. Er ist voll und ganz akzeptiert und das finde ich großartig!


    Alte, gebrechliche Hunde werden in Ruhe gelassen. Ebenso ängstliche.


    Kann gut, sogar sehr gut alleine bleiben. Mehr wie ein paar wenige Stunden muss sie eh nicht alleine sein.
    Sollte es mal wirklich lang werden, täte man ihr mehr einen Gefallen damit, sie zu Hause zu lassen in Ihrer Umgebung, bei ihren Katzen, als in eine Pension zu geben.
    Nach einem Tag und einer Nacht hatte mich Madame einen kompletten Tag ignoriert, nicht mal "hallo" gesagt, als sie wieder zu Hause war. Da war sie echt angepisst :verzweifelt:


    Sehr leicht zu führen und zu erziehen. Mit liebevoller Art (sie bekommt den A*** von uns gepudert) bekommt man ganz viel zurück. Allerdings war auch mal hier und da wirklich eine Ansage nötig, denn in Situationen, die sie als bemerkenswert erachtete und der Mensch entweder ruhig-zurückhaltend oder zu zaghaft reagierte, übernahm sie in der Vergangenheit und wollte Dinge regeln.


    Mit netten, aber doch streng gesprochenen "Anweisungen" habe ich persönlich das Gefühl, ihr damit auch ein Stück Orientierung gegeben zu haben.


    Schimpfe ich mit meiner Tochter, geht sofort das Geklackere auf dem Laminat los. Dann geht sie in den Flur und aus der Situation raus.
    Schimpfe ich mal im Wald mit meiner Tochter, bleibt sie ewig lange stehen und schaut mich "fragend" an.
    Sie HASST es, wenn es nur ansatzweise unharmonisch zugeht.


    Dadurch bin ich auch sehr viel geduldiger geworden. Sie zeigt mir, es lohnt sich nicht zu schimpfen, du machst es nicht besser damit.


    Egal wen wir trafen, die irgendwann mal einen Wolfsspitz hatten. Alle waren voll lieber Erinnerungen an ihren Hund. Eine sagte immer: "Wie ein Mensch, sie war wie ein Mensch, der Blick..."


    Weiß glaube ich, was sie meint. In vielen Momenten ist es, als würden wir Zwiesprache halten. Das selbe fühlen, oder sie mich auch mal korrigieren. Schwer zu beschreiben.
    Bestimmt ist es auch bei anderen Rassen so, aber da ich nur diese eine kenne, auch nur diese Hündin so gut kenne, kann ich dir nur daraus berichten.


    Schaffe dir einen Wolfsspitz an und du hast wirklich einen ganz dicken, engen Begleiter an deiner Seite :herzen1:

  • Es ist doch einfach schön zu sehen wie verliebt man in "seine" Hunderasse sein kann, denn ich könnte jetzt fast die gleiche Lobeshymne über den Eurasier schreiben, wie @Usambara über den Wolfsspitz...! :D
    Mein erster Hund war ein Eurasier und im April zieht wieder ein kleiner Eurasierwelpe bei uns ein.


    Ich finde sie sind sehr pflegeleicht, trotz des vielen Fells. Es reicht wenn man sie einmal alle 1-2 Wochen bürstet, nur zweimal im Jahr beim Fellwechsel wird es etwas mehr....
    In der Wohnung findet man relativ wenig Haare und wenn dann sind es ganze Büschel, die man problemlos aufheben und in den Mülleimer werfen kann. :roll:


    Sie sind keine typischen "will to please" Hunde, sondern sie hinterfragen auch mal ganz gerne den Sinn einer Übung, aber man kann sie trotzdem sehr gut für verschiedene Dinge begeistern. Sie sind definitiv keine Spezialisten für einen bestimmten Hundesport, aber um als "Otto-Normal-Verbraucher" ein bisschen in den Sport reinzuschauen reicht es meistens schon!


    Sie schlagen an, wenn es etwas zu melden gibt, sind aber normalerweise keine Kläffer. In der Rassebeschreibung heißt es sie sind "reserviert gegenüber Fremden", was aber stark von der Linie abhängig ist und ob eher der Samojede in ihm durchkommt.... :hurra:
    Die Farbenvielfalt ist sehr groß beim Eurasier und es gibt auch vom Körperbau noch relativ große Unterschiede. Aber ich finde man kann sie trotzdem alle als Eurasier erkennen.


    Sie hängen sehr an ihrer Familie und sie leiden sehr, wenn man sie in "Fremdbetreuuung" gibt.
    Mehr fällt mir grade nicht ein....
    Sinnvoll ist es sich bei den VDH Vereinen weiter zu informieren.
    KZG Eurasier
    Eurasier EKW
    ZG Eurasier

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