Frage wegen einer Notsituation (auf Hund aufpassen)
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Liebe Leute,
ich würde gerne eure Ratschläge lesen. Die Situation ist - ich habe keinen Hund, bin aber mit Hunden aufgewachsen. Als Kind wurde ich von unserem ansonsten friedlichen Hund gebissen, seitdem habe ich Angst vor Hunden. Ich bin auch eher der Katzentyp :-)
Jetzt ist es so dass der Ehemann einer sehr guten Freundin sehr schwer erkrankt ist und auf der Intensivstation liegt. Damit sie ihn besuchen kann muss jemand mit dem Hund draussen warten (geht nicht anders). Der Hund ist gross bis mittelgross und kennt mich nicht. Er ist ein wenig schwierig (sie haben den armen Kerl aus üblen Verhältnissen heraus befreit). Er trägt morgen, wenn ich auf ihn aufpasse, einen Maulkorb.
Ich dreh jetzt nicht durch bei Hunden, aber ich bin angespannt. Und das macht natürlich den Hund erst recht nervös. Habt ihr da irgendwelche Tipps?
PS- es geht nicht anders mit dem Aufpassen, absolute Notsituation.vielen Dank!
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Versuche, nicht zu sehr darüber nachzudenken
Der Hund ist gesichert und wird dich nicht aus der Kalten heraus anfallen. Du musst dich nicht schüchtern an ihn heranschleichen, aber auch nicht fröhlich auf ihn zustürzen. Wenn du ihn übernimmst, beachte ihn gar nicht; sieh ihn nicht an, sprich ihn nicht an und versuche nicht, ihn zu streicheln - du begrüßt einfach deine Freundin, nimmst die Leine und gehst.
Bewegung kann Anspannungen lösen, sowohl seine als auch deine. Daher denke ich, es ist sinnvoll, einfach eine Runde zu laufen, statt verkrampft herumzusitzen und womöglich noch den Hund anzustarren, der dir Angst einflößt. Lauf einfach mit ihm los (frag deine Freundin evtl vorher, nicht gerade bei der Übergabe, ob etwas Besonderes zu beachten ist) und halte euch beide in Bewegung, bis du deine Freundin wieder abholen kannst.
Wenn du läufst, kannst du die Kommunikation auf einfache Kommandos beschränken; du musst ihn nicht besprechen und beobachten; mit Glück ist er so oder so mit Schnuffeln beschäftigt -
Danke, das sind gute Tipps! Ich hätte mich wahrscheinlich beim Kennenlernen freundlich bei ihm angebiedert. Und dann auf der Parkbank gesessen und ihn nervös angestarrt.
Über seine Angewohnheiten habe ich mich informiert, er wird nervös bei fremden Menschen die ihm zu nahe kommen, und wenn ein Eichhörnchen oder Katze vorbei läuft heisst es fest stehen bleiben und die Leine festhalten, obwohl meine Freundin meinte dass er einmal eine lustige Irritationskrise bekam als eine der Katzen stehenblieb und ihn anfauchte :-)) -
Beim "normalen" Hund in stressfreier Situation ist es im Normalfall auch kein Problem, sich über Beschnüffeln und Körperkontakt kennenzulernen, aber gerade bei Hunden, die mit Fremden ein Problem haben, kann es da knallen. Zumal deine Freundin sicherlich arg mitgenommen und gestresst ist - und das überträgt sich unweigerlich auf den Hund. Gerade Angstmenschen neigen dazu, ihre Angstfaktoren im Auge zu behalten - normales menschliches Verhalten, aber für einen Hund ist Anstarren extrem unhöflich, wenn nicht gar eine Provokation.
Vielleicht ist es auch möglich, dass ihr ein paar Schritte zusammen geht, sie dir währenddessen die Leine gibt und sich dann ohne großes Aufhebens entfernt - kann gut sein, dass der Hund kurz irritiert ist, aber vermutlich geht er dann einfach mit und beschäftigt sich mit allem anderen um sich herum.Und auch, wenn es schwerfällt - versuche, dich ein wenig zu entspannen
Gerade, wenn ihr ein wenig miteinander lauft, beachte mehr deine Umgebung (vielleicht ist es eine schöne Ecke, wir haben zB einen wirklich hübschen Wald um das KH herum), lass alles auf dich wirken und den Hund einfach nur mitlaufen. Ich weiss, wie schnell es geht, dass man verkrampft und sich in die Leine krallt - das überträgt sich schnell auf den Hund. Leine festhalten ist klar, aber konzentrier dich nicht allein darauf.
Und wenn Katze oder Eichhörnchen in Sicht kommen, schau dich einfach mal demonstrativ um, ohne das Tier annzuschauen - uns hat es bei der Leinenaggro sehr geholfen, sich entspannt umzuschauen und alles spannender zu finden als den vermeintlichen Störfaktor. -
Wir haben es jetzt so besprochen. Wir treffen uns am S-Bahnhof, dort lernt der Hund mich kennen, beiläufig. Sie fährt dann mit dem Bus zum Krankenhaus, ich mit dem Fahrrad (die Busse sind übelst überfüllt, und sie muss den Hund beruhigen). Dann übernehme ich ihn. Und laufe mit ihm rum.
Ich denke und hoffe es klappt alles.vielen Dank für die Tipps!!!!
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Notfalls suchst du dir eine ruhige Ecke, bindest ihn an und stellst dich in Sicherheitsabstand. Dann ist der Hund gut gesichert und du kannst im Notfall kurz durchatmen und dich beruhigen.
Ich denke es kommt nicht so weit, aber du kannst es ja im Hinterkopf behalten um eine Möglichkeit mehr zu haben. Schaffst das schon! -
Klingt doch gut. Zerbrech dir nicht zu sehr den Kopf, du packst das :)
Ich drück dir alle Daumen und wenn doch alle Stricke reißen, halt Steffis Tipp im Hinterkopf, aber ich hoff mal nicht, dass es so weit kommt. Alles Gute! -
Zitat
Klingt doch gut. Zerbrech dir nicht zu sehr den Kopf, du packst das :)
Ich drück dir alle Daumen und wenn doch alle Stricke reißen, halt Steffis Tipp im Hinterkopf, aber ich hoff mal nicht, dass es so weit kommt. Alles Gute!Nur zur Sicherheit: wenn du Steffis Notfalltipp anwenden willst/ musst, darauf achten, dass er so angebunden ist, dass er sich nicht losreißen kann und auch nicht aus dem Geschirr bzw Halsband befreit. Manche Hunde bekommen ja echt Panik, wenn sie angebunden werden und versuchen alles um sich zu befreien. Deshalb vorher am besten noch mal deine Freundin fragen, ob das bei ihrem Hund so ist.
Ansonsten wirklich einfach möglichst entspannt an die Sache rangehen und einen schönen Spaziergang machen, wird sicher alles super klappen!
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