Unverträglichkeit - Hundetrainer in Wien gesucht

  • Hallo,
    da mein Hund mit anderen Hunden größtenteils nicht verträglich ist, suche ich nach einem Hundetrainer.
    Am liebsten würde ich das Problem selbst in den Griff bekommen, ich weiß aber nicht so recht wie.

    Er zeigt bei Hundesichtng starke Beschwichtigungssignale auf Entfernung, fixiert andere Hunde aber auch seit neustem, ab ca 5 Meter Distanz zum Hund zieht er zum Hund hin, bei direktem Kontakt (Nase an Nase) knurrt und schnappt/beißt er. Hundekontakt wird daher gemieden, wir machen einen großen Bogen und ich ziehe ihn wortlos vorbei.
    Solange er nicht Nase an Nase mit dem fremden Hund ist, fixiert er ihn nur, er bellt/knurrt nicht und fletscht auch nicht die Zähne o.ä. Bei mir hat er keine schlechten Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht, die dafür Auslöser sein könnten, was vorher war, ist unbekannt.

    Ich habe ihn seit 3 Monaten, davor war er 3 Monate im Tierheim, davor ein paar Wochen/Monate Streuner (vermutlich ausgesetzt), und davor hat er vermutlich bei einer Familie ausschließlich im Garten gelebt. Er ist jetzt ca 2 Jahre alt. Hunde hinter Zäunen machen ihm nichts aus, er geht interessiert und entspannt(!) hin, schnuppert kurz und geht dann weiter.

    ich vermute er hat durch die damalige Gartenhaltung ohne Hundekontakt die Körpersprache nicht (mehr) drauf.

    Ich wohne in Wien im 22. Bezirk ohne Auto, bräuchte also schon wen in der Nähe (2., 21. oder 22. Bezirk wäre super), Empfehlungen auch gerne per PN. Wenn ihr ein ähnliches Problem gehabt habt, wäre es hilfreich, wenn ihr die Vorgehensweise des Trainers und die Erfolge schildern könntet. Warnungen vor inkompetenten Trainern (per PN) sind auch willkommen.

    Danke!

  • Ich könnte dir einen Hundetrainer von Bekannten empfehlen, der ihnen mit ihrer absolut unverträglichen und sozial degenerierten Kangalmixhündin (auch aus dem TH) geholfen hat. (Muss nur erstmal nach der Nummer fragen) Innerhalb eines Jahres konnte sie mit anderen Rüden im Garten spielen, an Hundebegegnungen draußen muss noch weiter gearbeitet werden.

    Er ist aber kein "Hutschi-Gutschi" Keks&Klicker Trainer, sondern macht sehr viel über Körpersprache und arbeitet mit klaren Grenzen (aber ohne körperliche/psychische Gewalt!)

    Wenn Du magst, frag ich mal nach der Nummer.

  • Hallo!

    Falls du doch eine "Hutschi-Gutschi" Keks&Klicker-Trainierin suchen solltest, ich war mit meiner leinenaggressiven Hündin bei Sabine Koch (http://www.hunde-verstehen.at/)..
    Sie wohnt im 22. Bezirk und kommt auch mit dem Auto..
    Wir haben bei ihr ein Einzeltraining gemacht und dann nur noch Social Walks und uns hat sie sehr geholfen! Sie arbeitet wirklich KOMPLETT über positive Bestärkung, das muss man halt auch mögen, bei uns hats super funktioniert..

    (Ich muss aber ehrlich sagen, dass unsere Problemstellung eine etwas andere war, meine Hündin liebt andere Hunde und ist aus Frust, dass sie nicht hin konnte immer ausgetickt.. Deswegen bin ich nicht ganz sicher, ob euch mit Social Walks geholfen ist, oder ob sie was anbietet, was direkt auf euer Problem zugeschnitten ist.. Aber du kannst ja mal fragen, das kostet ja noch nix..)

  • Lefti, bitte versteh mich nicht falsch. "HutschiGutschi" Keks&Klicker war jetzt keinesfalls böse oder herablassend gemeint.

    Wir clickern ebenfalls und haben uns unglaublich viel über positive Bestärkung erarbeitet - leider war das bei unseren Bekannten aber so nicht möglich. Sie haben gewusst, was auf sie zukommt, als sie sich für die Hündin entschieden haben, uns haben auch im Vorfeld mit dem Trainer gemeinsam besprochen, wie sie vorgehen werden und er hat sie seit sie den Entschluss gefasst haben, ihr ein Zuhause zu geben, unterstützt.

  • Zitat

    Lefti, bitte versteh mich nicht falsch. "HutschiGutschi" Keks&Klicker war jetzt keinesfalls böse oder herablassend gemeint.


    Habs auch nicht so verstanden ;) Aber es ist halt wirklich die Methode nach der sie arbeitet: nur positiv, kein böses Wort, der Hund muss seine Persönlichkeit entfalten können, etc. Dass das nicht bei allen Erfolg zeigt, weiß ich auch.. Aber da sie auch im Tierheim mit vielen sehr schwierigen Hunden gearbeitet hat, denk ich, dass es schon auch oft funktioniert..

  • Danke jedenfalls für den Tip (auch wenn er nicht an mich war ;) ) ich überlege, bei Gelegenheit mal jemand auf unser Duo draufschauen zu lassen, was wir noch alles verbessern können, wohnen ja auch in 1220 :)

  • Danke für die bisherigen Empfehlungen, die werde ich mir mal genau anschauen, und schauen, ob ich noch weitere Erfahrungsberichte zu den Trainern finde.

    Wieviele Trainingsstunden habt ihr denn benötigt? Ich weiß es ist von Hund zu Hund unterschiedlich, aber bei 50-70€ für 60 Minuten bin ich selbst bei "nur" 4 Stunden auf mindestens 200€, wobei wahrscheinlich 4 Stunden lange nicht genug sind, um das wieder in den Griff zu bekommen. Ich hab ja auch nicht unbegrenzt viel Geld :/

    Was ich auch nicht so ganz verstehe, es wird meist empfohlen, die Leine NICHT kürzer zu nehmen, wenn ein anderer Hund in Sicht-/Reichweite kommt, aber man soll den Hund auf die andere Seite nehmen, sodass der Mensch zwischen den beiden Hunden ist. Kommt das nicht auf dasselbe raus? Man greift ja wieder ein, und zeigt dem Hund "Achtung, Pass auf, da kommt was", und genau deswegen soll man ja die Leine nicht kürzer nehmen. Abgesehen davon, dass ich dann zwischen den Hunden bin und meiner weniger Kontrolle über die Situation hat, vermittle ich ihm durch das rannehmen, doch dasselbe?

    Wie soll ich im (Schleppleinen-)Freilauf reagieren, wenn uns ein freilaufender Hund entgegen kommt, meinen Hund ranholen? Das vermittelt ihm ja wieder, dass ich den Hund auch böse finde, und er reagieren muss, oder?
    Ich hab das Gefühl, dass er im Freilauf umso gelassener reagiert, umso weniger ich eingreife. Wenn er dann anfängt zu knurren, gibts ein Nein und ich ziehe ihn weiter.

  • Wenn du die Leine kürzer nimmst, wenn dein Hund noch entspannt ist, dann macht das ja nichts aus.
    Das Leine kürzer nehmen, bzw. eigentlich geht es darum, die Leine nicht zu straffen, ist ja dann problematisch, wenn dein Hund bereits fixiert/angriffsbereit ist und du durch den Impuls (am Hals, am Körper bei Geschirr) deinem Hund das letzte Signal vermittelst.

    *Häufig ist es ja auch so, dass Hund bereits 2m weiter vorne in der Leine hängt. Vllt noch äußerlich ruhig ist, aber startklar. Dann ziehen/reißen die Leute ihre Hunde zurück ins "Fuß". Der "Rückwärts-Impuls" erzeugt dann genau das Gegenteil und der Hund geht erst recht nach vorne.

    An der Schleppleine habe ich Richtungskommandos aufgebaut. Zum Einen hätte ich mir meinen Rückruf sonst verballert, zum anderen war "rechts" oder "links" drehen/gehen für meinen Hund etwas anderes. Das war mehr die Alternative "Ich kann auch so" (mit dem Stressfaktor auseinandersetzen und einen anderen Weg wählen), anstatt der Alternative "Herrchen beschützt mich".
    Hängt aber natürlich auch immer vom entgegenkommenden Hund ab. Viele verlieren das Interesse, wenn der eigene Hund abdreht. Aber natürlich nicht alle.
    Ich selbst habe nicht die Erfahrung gemacht, dass mein Hund sich dachte: Jetzt finde ich die erst recht sche****. Hab ihn auch 'ne ganze Zeit lang vor allem bewahrt, aber ich glaube nicht, dass man das Gefühl dann verstärkt. Schließlich ist es in den meisten Fällen Angst/Unsicherheit; da kann ein Hund nur begreifen/lernen wenn er nicht durch stressige Situationen muss (also bei Herrchen/Frauchen Schutz bekommt).


    Zu den Preisen: In der Regel sind die Einzeltrainings ja so aufgebaut, dass man 1 Std. gezeigt bekommt, wie man arbeiten kann. Das Arbeiten selbst musst du dann ja jeden Tag selbst durchführen. Letztlich holt man sich dann später immer wieder einen Ratschlag.
    Oder man erhält beim Trainer die Möglichkeit auf geeignete "Versuchshunde", aber auch da geht es nicht darum 6 Monate lang 3 Einzelstunden die Woche zu buchen.

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