Hund maßregelt Katzen

  • Hallo zusammen,


    Kennt ihr das auch, dass eure Hunde/euer Hund versucht die Katzen zu erziehen.


    Bei uns gibt es die Situationen, dass die Katzen von meinem Teller klauen, wenn ich im andere Zimmer bin, dann bellt mein Hund. Wenn sie am Sofa kratzen, dann geht er hin und schiebt sie weg. Versucht er mich bei der Erziehung der Katzen zu unterstützen?
    Beim Essenklauen hatte ich eher den Verdacht, dass er nicht will dass die es haben, weil er es will. Er ist ihnen gegenüber auch sehr (Futter)neidisch, wenn sie das neue Baldriankissen rumtragen würde er sich am liebsten auf sie stürzen und es wegnehmen, wenn sie damit erhöht spielen wird er laut, weil es ihm nicht passt...

  • Zitat

    Hallo zusammen,Kennt ihr das auch, dass eure Hunde/euer Hund versucht die Katzen zu erziehen.


    Kenne es eher umgekehrt. Unsere beiden längst erwachsenen Katzen haben anfänglich den Welpen Ches im Duo laut kreischend gejagt, weil er es z.B. gewagt hatte auf den Balkon zu pieseln oder zu kackern, an ihre Spielzeuge ging oder einmal sogar an ihrem Teller frass, eine Katze verfolgte und verhaute ihn einige Male, bis wir zu Stelle waren und dem ganzen ein Ende setzten, natürlich schimpften wir mit den Katzen - Welpe ankreischen, mobben und verhauen ist nicht. Unser Haushalt wurde entsprechend mit Gittern ausgestattet. Mittlerweile ist er über vier mal so groß, hat schon ganz gut gelernt: die Katzen sind tabu für ihn, angebellt werden sie nicht und verfolgt schon gar nicht. Die Miezen hauen eh in der Regel lieber ab, als ihn zu nahe kommen zu lassen. Wobei eine Katze inzwischen immer öfter sitzen bleibt und sogar köpfelt ... dann neigt Ches in seiner jugendlichen Spielneugier dazu, die Katze zu stellen (schiebt sich immer wieder vor sie, wenn sie weg will) oder in die Ecke zu drängen. Das lassen wir dann auch nicht zu und greifen ein, bevor sich die Situation zu Ches Ungunsten wandelt ... die Miez also sichtlich nervös wird, die Ohren anlegt und als mal die Krallen startklar macht ...


    Hund hat Katze nicht zu maßregeln und umgekehrt auch nicht, am besten sie ignorieren sich ohne Angst vor einander. Die Tiere kapieren das schon mit der Zeit, wenn man sie im Auge behält und immer wieder mahnend eingreift. Nachts sind sie eh getrennt.


    Hunde kommunizieren und spielen auch einfach ganz anders als Katzen ... und dann die stark voneinander abweichende Körpergröße und -kraft. Ches setzt bei Rangeleien mit Hunden oft auf sein Gewicht, er neigt zum rammen ... und ist einfach noch zu jung und zu stürmisch, als das wir die Tiere das unter sich regeln lassen wollten. Ein Biss und die Miez ist hin ... ein herzhafter Pfotenschlag (Waldkatzen haben rieeeeeesen Krallen) und unser Labbi ist blind ... von daher: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Mittlerweile ist unser Haushalt wieder fast gitterfrei und alles klappt gut ... Irgendwann schlafen alle drei vielleicht beieinander oder putzen sich ... das wär schön, aber Spiele, Maßregelungen, Droh- und Eifersuchtsverhalten werden wohl für immer tabu bleiben.


    Also ich an Deiner Stelle, würde dem Hund deutlichst klar machen, dass er sich zurückzuhalten hat. Sonst besteht irgendwann die Gefahr, dass er meint, er wäre "ranghöher" und hätte mehr Rechte als die Katzen und macht ihnen was auch immer streitig.

  • Kenn ich - und es klappt:


    - T-Stellung & territoriale Einschränkung & körperliches Bedrängen
    - zuerst durch die Tür gehen
    - zuerst fressen
    - ignorieren oder nicht - je nach Belieben
    - höher gelegene Plätze beanspruchen


    Kommt euch das aus - bisweilen recht verschrieenen Theorien - bekannt vor ;) ? Aus diesen Beobachtungen heraus bin ich mir nicht immer so sicher, ob sie wirklich so ein Blödsinn sind, wie manchmal behauptet wird.

  • Hier ist es auch umgekehrt...der Kater erzieht die Hund..und lässt sie regelmäßig stramm stehen sonst gibts eine gepfeffert...der is da extrem hinterhältig...kommt mit hocgerecktem Schwanz freundlich an..animiert die Hund zum schnuppern und ZACK....eine runter gehauen....manchmal könnte ich den.... xD

  • Zitat


    Hund hat Katze nicht zu maßregeln und umgekehrt auch nicht, am besten sie ignorieren sich ohne Angst vor einander. Die Tiere kapieren das schon mit der Zeit, wenn man sie im Auge behält und immer wieder mahnend eingreift. Nachts sind sie eh getrennt.


    Irgendwann schlafen alle drei vielleicht beieinander oder putzen sich ... das wär schön, aber Spiele, Maßregelungen, Droh- und Eifersuchtsverhalten werden wohl für immer tabu bleiben.


    Also ich an Deiner Stelle, würde dem Hund deutlichst klar machen, dass er sich zurückzuhalten hat. Sonst besteht irgendwann die Gefahr, dass er meint, er wäre "ranghöher" und hätte mehr Rechte als die Katzen und macht ihnen was auch immer streitig.


    Danke für die ausführliche Antwort!


    Ich will auch nicht, dass er sie "maßregelt" und versuche auch das zu unterbinden.
    Nur das Eifersuchtsverhalten bekomme ich nicht in den Griff. Er will immer alles haben. Ist sehr futterneidisch und besitzergreifend gegenüber den Katzen. Auch bei Dingen die einfach nicht seine sind.
    Eigentlich sind wir schon an dem Punkt den du ansprichst: Er meint er wäre ranghöher und hätte mehr Recht und will ihnen alles streitig machen.


    Wie unterbinde ich das?
    Z.B. Katze spielt mit ihrem Spielzeug auf dem Tisch. Er kommt nicht hin, kann es nicht erreichen und bellt dann. Ich sage "Nein". Er ist dann aber extrem angespannt und winselt und führt sich auf.
    Wenn es am Boden passiert, versuche ich meistens schnell zu sein, damit er es sich nicht ergaunern kann... Aber dann den Katzen wegnehmen. Die Katze und das Spielzeug hoch oder aus dem Raum verfrachten? Den Hund in sicherem Abstand ablegen lassen?


  • Schwierig Dir da Tips zu geben - wir haben das von Welpe an aufgebaut, dass die Katzen für Ches tabu sind - bis ein Hund so was lernt und sich wirklich daran hält, das dauert ... bis es soweit war, haben wir auch mit Trennung (Gittern) gearbeitet und die Tiere ansonsten auch öfter aneinander vorbeigelotst. Step by Step ... Annäherung nur unter Aufsicht und sofort ein scharfes NEIN CHES, wenn sein Interesse zu intensiv wurde ... auch die Katzen haben wir gescheucht, wenn sie meinten ihn herausfordern zu müssen ...


    Das die Katzen eben mehr dürfen, als er, muss ein Hund akzeptieren lernen, Bellen wird nicht geduldet, zickiges Eifersuchtsgehabe gerügt! Das ist Arbeit und erfordert viel Fingerspitzengefühl und Aufmerksamkeit, um ihn immer wieder daran zu erinnern ... ein Mix aus Konsequenz "nein is nicht - basta!" und Ablenkung (jemand ruft ihn aus einem anderen Raum z.B. oder schnappt sich die Leine und geht mit ihm raus. Allzu positive Ablenkung, wie von Dächsin vorgeschlagen, kann ihn in seinem Verhalten auch noch bestärken. Von daher ... lieber nicht.


    Also muss ein Hund in erster Linie auf Dich hören und sich abhaltenbzw. in seinem Tun stoppen lassen - letztendlich ist es ja egal um was es dabei geht ...

  • Zitat


    Das die Katzen eben mehr dürfen, als er, muss ein Hund akzeptieren lernen, Bellen wird nicht geduldet, zickiges Eifersuchtsgehabe gerügt! Das ist Arbeit und erfordert viel Fingerspitzengefühl und Aufmerksamkeit, um ihn immer wieder daran zu erinnern ... ein Mix aus Konsequenz "nein is nicht - basta!" und Ablenkung (jemand ruft ihn aus einem anderen Raum z.B. oder schnappt sich die Leine und geht mit ihm raus. Allzu positive Ablenkung, wie von Dächsin vorgeschlagen, kann ihn in seinem Verhalten auch noch bestärken. Von daher ... lieber nicht.


    Also muss ein Hund in erster Linie auf Dich hören und sich abhaltenbzw. in seinem Tun stoppen lassen - letztendlich ist es ja egal um was es dabei geht ...


    Der Kater und Socke spielen zusammen auch wirklich toll miteinander, das würde ich auch ungerne unterbinden, weil der Kater sonst seinen Frust wieder am Kätzchen auslässt und die für ihrer Art viel zu wild angreift. Die Katze darf er auch nicht "ärgern", schnuppern ist (bis jetzt oke) aber jede Andeutung von ins Ohr beissen wird auch jetzt strinkt unterbunden. Kuscheln und schmusen tun sie alle gerne miteinander.


    Dann werde ich versuchen ihm wie du schon schreibst aus einem Mix aus Konsequenz und Ablenkung das eifersüchteln abzuerziehen. Werde vermutlich sein Bellen u.Ä. unterbinden versuchen und ihm dann ein Alternativverhalten, wie Platz o.Ä. anbieten. Dann wird er schon lernen, was zu tun ist, wenn die Katzen was spannendes machen.
    Danke für die Hilfe!


    Noch Bilder beim kuscheln



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