Mein Hund kann jetzt allein bleiben

  • Hallo :-))


    Hier möchte ich allen Mut machen die das gleiche "Problem" wie ich hatten / haben. Sonst schreibt man ja meistens über Probleme. Mein Chicco (8 J. Kleinspitzrüde) konnte nicht allein bleiben. Er war extrem auf mich fixiert, jaulte, bellte und machte Geräusche, die könnt ihr euch nicht vorstellen. Oder doch? (Ich hab ein Forumseintrag im Januar 13 darüber gemacht). Wir haben uns sogar damit arrangiert. Da das aber keine Dauerlösung für uns war, vor allem nicht für unseren Chicco, da er dann immer sehr unter Stress gestanden hat, wenn ich mal weg musste, haben wir angefangen zu trainieren. Wirklich in ganz, ganz kleinen Schritten. Wir hatten sehr viel Rückschläge, manchmal hatte ich auch das Gefühl das es schlimmer wurde :(
    Aber wir blieben dran. Heute kann ich mit Stolz sagen das Chicoo ganz ohne Stress (man sieht das er auf seiner Decke gelegen ist ) bis zu 3- 4 Std. alleine bleiben kann :gut:
    Also-- für alle die auch so ein Prachtstück zu hause haben--nicht den Mut verlieren!!!

  • Gratulation zu diesem Erfolg & schön dass du davon berichtest. Es zeigt wieder dass man mit Zeit und viel Geduld auch dieses Problem bei fast allen Hunden in den Griff bekommt! Super für Chicco & natürlich auch für euch, es nimmt einem doch eine Last wenn man weiß dass man den Hund im Notfall auch einfach mal alleine lassen kann ohne dass er leidet.

  • Hallo,


    Na ja- Lösung kann man so generell nicht sagen.
    Da mein Hund z.bsp. sehr stark reagiert hat wenn ich mich "Stadtfertig" gemacht habe. Also wenn ich meine "Stadtkleidung" angezogen habe, den Schlüssel in die Hand genommen habe usw. Immer wenn er auf so was reagiert hat (er stand schon an der Tür und hat angefangen zu fiepen), habe ich mich wieder hingesetzt oder mich wieder ausgezogen. Das habe ich so lange gemacht bis es ihn nicht mehr interessiert hat. Dann habe ich angefangen in kurzen Abständen angefangen zur Haustür rauszugehen. Zum Briefkasten gegangen, Müll rausgebracht usw. bis es ihn nicht mehr interessiert hat (mit Stoppuhr) Ich beachte Chicco auch nicht mehr wenn ER es will. Wenn er herkommt ignoriere ich es (meistens). Was nicht heisst er bekommt seine (meine) Schumseeinheiten nicht mehr. Sondern vielmehr rufe ich ihn her und bestimme wann geschmusst wird. Futter gibt es auch nicht mehr zu einer festen Uhrzeit. Keine Angst- er bekommt sein heisgeliebtes Essen- halt nur noch in einer Zeit von 17 - 20 Uhr. Ich schicke ihn öfters - auch ohne Grund - auf seine Decke. Wir machen täglich unsere Gassirunde morgens, auch wenn es sein muss um 4 Uhr morgens, machen viel "Kopfarbeit". Das heist bei Chicco Such- und Bringspiele. Es war wirklich eine Zeit lang Stressig, aber es lohnt sich. Ich will hier jedem Mut machen, es funktioniert!! Wir mach auf jedenfall weiter.
    Liebe Grüße und allen die es noch vor sich haben viel Erfolg!!

  • Wir haben es auch geschafft !
    Es war ein Drama mit Übungen wie 1 Minute aus dem Zimmer gehen usw.
    Durch Zufall haben wir dann entdeckt, dass sie friedlich im Autokofferraum schläft. (Zum Glück war die Jahreszeit passend, nicht zu heiß und nicht zu kalt.) Angefangen haben wir dann mit mal eine viertel oder halbe Stunde alleine und da haben wir uns immer angeschlichen um nachzuschauen wie es geht. Es hat sie auch nicht gestört wenn nebenan Autotüren geschlagen haben. Es ging gut sie hat geschlafen.
    Danach haben wir ihr unser Treppenhaus zur Verfügung gestellt. Das heißt, alle Zimmertüren geschlossen damit sie auch nichts anstellen kann.
    Wie wir festgestellt haben liegt sie am liebsten im gefliesten Flur vor der WC-Türe.
    Das ist auch heute noch der Lieblingsplatz. Wenn wir ohne sie weggehen bekommt sie ein altes Kinderbett hingelegt und sie weiß sofort Bescheid, dass sie alleine bleiben muss.
    Es klappt bestens.
    LG Renate

  • Oh Mann, das macht mir echt Mut - vielen Dank!
    Meine ersten beide Hunde hatten nie Probleme mit dem Alleinebleiben, aber Vicky ist eine Katastrophe. Sie zerstört zwar nix, aber sie jault und bellt. Ich ziehe das ganz Programm mit Jacke anziehen, zwei Minuten rausgehen, wieder reinkommen, Hund nicht beachten, wieder ausziehen, wieder anziehen, wieder zwei Minuten rausgehen etc. auch durch, aber meistens bringt es nicht viel. Die Nachbarn (sehr verständnisvolle Menschen :smile: ) und meine Mutter (die schalte ich morgens, wenn ich zur Arbeit gehe per iPad und Facetime hinzu) haben gesagt, es sei schon besser geworden, aber länger als eine Viertelstunde ist nicht drin und das auch nur, weil sie in der Zeit mit dem Kong beschäftigt ist.
    Heute hatte sie eine ganze lange Rugephase (ca. 20 Minuten), aber das auch nur, weil sie nach dem Kong durch die Wohnung gestreift ist und dann auf der Küchenablage ein Stücke Butter gefunden hat, wie mir meine Mutter berichtet hat.
    Ich verlasse um Acht das Haus, meine Mutter kommt um Neun und passt dann den Tag über auf sie auf und geht mit ihr Mittags Gassi. Ich komme gegen Fünf wieder und dann gehen wir noch eine Runde. Morgens gehen wir eine knappe Stunde Gassie, wobei sie da auch mit Schnüffelei und Baumstammklettern beschäftigt wird. Eigentlich kann ich mir das nicht erklären, warum sie immer noch so allergisch aufs Alleinbleiben reagiert :???:

  • Das ist gut.
    Ein paar Tipps werde ich mir hier raus nehmen.


    Unsere hat auch Probleme mit dem "ohne mich sein". Alleine bleiben könnte sie, aber nur ohne mich ist es eine Qual


    ...Tapatalk Gequatsche :)

  • Ich bin eigentlich eher eine stille Mitleserin, aber hierzu kann ich wohl auch etwas beitragen. Bei uns war das Alleine bleiben auch eine Katastrophe...sie hat gebellt, gejault, Türen zerkratzt und war furchtbar gestresst. Wir haben zwar, als sie noch ein Welpe war, ganz standardmäßig versucht das Alleine bleiben aufzubauen, aber es hat einfach nicht funktioniert.


    Unser Hund ist ein kleiner Kontrolletti also haben wir irgendwann - auf Anraten unserer Trainerin - damit angefangen, sie während eines Spaziergangs einfach für ein paar Minuten anzubinden, uns einige Meter weg hin zu stellen und sie zu ignorieren. Sie hat uns angebellt, mit Erde beworfen (wirklich) und fand das überhaupt nicht lustig. Wenn sie Rabatz gemacht hat, haben wir sie verbal korrigiert (Ignorieren hat bei ihr noch nie was gebracht), wenn sie ruhig war haben wir sie gelobt. Es hat einige Monate gedauert, aber dann hat sie es akzeptiert, sich hingelegt und gewartet bis es weiter geht. In dieser Zeit haben wir sie auch nicht alleine gelassen, was unser Leben nicht gerade vereinfacht hat.


    Dann haben wir angefangen, ein "wir gehen und du bleibst hier" Ritual aufzubauen. Sie darf während wir weg sind aufs Bett, da liegt dann "ihre" Decke drauf und wenn ich die Decke ins Schlafzimmer trage, dann weiß sie schon was kommt. Dann gehen wir eine kleine Runde raus zum Lösen - den Hund vorher "auszupowern" hat es bei uns eher schlechter gemacht - sie hüpft aufs Bett, ich mache die Türe zu und gehe. Wir haben auch hier wieder kleinschrittig angefangen und die ersten Monate jeden Tag mehrmals geübt und immer das Telefon dabei gehabt. Ein anderes Telefon lag auf laut gestellt im Schlafzimmer, wenn sie angefangen hat zu bellen haben wir sie durchs Telefon korrigiert. Das war bei uns der Schlüssel. Sie weiß, dass wir es mitkriegen, wenn sie Terz macht. Mittlerweile schläft sie einfach, kann bis zu 5 Stunden Alleine bleiben und ist komplett entspannt.


    Es war ein langer Weg und wir haben 1,5 Jahre mit Üben verbracht. Ich war mir irgendwann sicher, sie lernt es nie. Ich möchte damit nur sagen, dass das "Standardprogramm" nicht immer das Richtige sein muß, wir haben ja so ziemlich das Gegenteil gemacht, aber für uns hat es geklappt und sowohl dem Hund, als auch uns viel Lebensqualität gebracht :-)

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