Fremder Hund lässt meinen nicht zu mir kommen

  • Meine Hunde rennen nicht weg, wenn ich laut schimpfend auf den anderen zugehe ;) Ich gucke sie nämlich dabei in keinster Weise an und sage auch nicht ihren Namen. Da ich drei Hunde habe, wissen sie genau - Frauchen guckt beim schimpfen an und sagt dazu auch den betreffenden Namen, damit der Übeltäter auch weiß wer gemeint ist... :lol: Ansonsten tun die anderen beiden nämlich einfach mit dem weiter machen, was sie grade so tun - nur der geschimpfte im Idealfall nicht ;)

  • Der eigene Hund sollte eigentlich nicht vor dir weglaufen, wenn du den anderen verscheuchst. Meiner tut das jedenfalls nicht. Der kann das unterscheiden.

    Sehr gut finde ich, dass Dein Hund zu dir rennt (rennen will) wenn er Angst hat - super! Never ever andere Hunde an ihn kommen lassen, wenn er bei dir ist, mit viel Getue alle wegschieben und Wegscheuchen, damit er es auch mitbekommt. Ob du deinen dazu hochnimmst oder nicht, ist finde ich absolut situationsabhängig. Grundsätzlich No Go finde ich das nicht. Und wenn ein Hund da wirklich hochgeht und reinhackt, dann wärs dir am Boden nicht besser gegangen. Aber damit musst du nicht unbedingt rechnen, das ist ja echt Worst Case.

    Was ich mache: Wenn die Hunde gerade am Rennen sind und meiner zu mir will, dann ist es gut, sich zu bewegen, dann kann der andere ihm nämlich nicht so leicht den Weg abschneiden.

    Wenn meiner mobbt oder gemobbt wird gehe ich hin und trenne. Möglichst klar und deutlich, wenns sein muss auch mal lauter, und auch physisch (dazwischendrängen) aber bitte nicht aufgeregt. Souverän bleiben.

    Wir reden hier immer noch von Spiel, kein Grund, totale Krise zu kriegen. Leider ist ein 10 Monate Junghund nicht unbedingt der richtige Kamerad für einen Welpen - zu ungestüm und selber noch viel zu uncool und ungebremst. Ich kenne das gerade aus der anderen Richtung.. auch nicht so einfach.

    Generell habe ich in dem Alter noch ein bisschen genauer hingeschaut, mit wem der Welpi spielen darf (er fand und findet ALLE Hunde toll, egal ob die nett zu ihm sind oder nicht ). Inzwischen (knapp 11 Monate alt isser jetzt) bin ich die, die bremst, wenn Welpenbesitzer es total süss finden, wie die zwei spielen :headbash: obwohl Welpi grad zuviel hat.

    Grundregel: Ich bleibe eigentlich nie stehen, sondern bitte die Leute immer, zusammen weiterzugehen - oder ich gehe alleine weiter. Stehpartys sind keine gute Idee, wenn die Hunde nicht vertraut miteinander sind. Bewegen nimmt viel Stress raus.

  • Zitat

    Der eigene Hund sollte eigentlich nicht vor dir weglaufen, wenn du den anderen verscheuchst. Meiner tut das jedenfalls nicht. Der kann das unterscheiden.


    Meine nicht. :ka: Es sei denn, sie ist wirklich direkt hinter mir. Aber das hatte sich ja nun aufgeklärt. Wahrscheinlich ist sie eh die ganz seltene Ausnahme mit der besonders unschönen Vergangenheit. Das kann natürlich sein.

  • Wow, so viele Antworten, und ich habe wirklich ne Menge daraus gezogen, was nicht nur anders, sondern auch von meiner Seite aus um EINIGES besser hätte laufen können und sollen - vielen Dank erst Mal dafür!
    Dass Spot zu mir kommt wenn er in "Bedrängnis" ist (also Angst hat, sich nicht wehren kann, sich vor Geräuschen erschrickt etc.) möchte ich eigentlich weiterhin, weil ich denke, in manchem Situationen kann und muss er einfach nicht wissen, wie die Situation wieder angenehm wird oder wie er sich verhalten soll. Bevor er dann wegrennt (auch wenn er erschrickt oder ähnliches) soll er lieber zu mir kommen. Besonders weil eben doch in manchen pikanten Situationen, wie eben einem zu ungestümen/aggressiven/etc Hund (gibts ja alles) der Mensch doch manchmal besser abwehren kann als der kleine Hund - auch wenn es in unserer Situation leider schief ging... :ops:
    Da wir Spot nie beim Namen nennen, wenn wir ihn schimpfen, glaube ich, er würde ein Schimpfen aus der Ferne schon auf sich beziehen, da es schon auch ab und zu vor kommt, dass wir ihn im Alltag auch aus der Ferne schimpfen. Zum Beispiel wenn er mal wieder meint "Oh da liegt Kacke im Garten, die fress ich doch mal!"... :roll:
    Ich glaube, ich habe durch mein Verhalten - oder auch fehlendes Verhalten - die Situation tatsächlich nur noch verschärft, da gibt es auch keine Ausreden für mich.
    Aber wenigstens habe ich dank euch erkannt, woran die Fehler lagen und werde in Zukunft versuchen es besser zu machen: Ihn nicht mehr von der Leine lassen, wenn ich mir nicht ganz sicher bei dem anderen Hund bin, dass es auch passt, sondern ihn lieber bei mir behalten und den anderen weg scheuchen. Und wenn es doch "brenzlig" wird, nehme ich gerne den Tipp an, dass ich mich bewege wenn ich ihn zu mir rufe. Außerdem haben wir jetzt immer eine Schleppleine dabei, und wenn es auf die Felder geht, lasse ich ihn gar nicht mehr frei springen, sondern an der Schleppleine - da kann er auch dran Apportieren spielen wenn wir alleine sind (ist ja 10 m lang) und ich habe ihn immer "in Reichweite". Von der Leine kommt er nur noch bei Hunden, bei denen ich auch wirklich ein gutes Gefühl habe. Und zudem werde ich keinem Hundebesitzer mehr einfach so vertrauen, auch wenns noch so oft heißt "der tut nix!" - lieber ein bisschen Skepsis, wenn ich kein gutes Gefühl habe, und die anderen einmal zu oft bitten, weiterzugehen.

    Gott sei Dank scheint Spot den Vorfall ziemlich vergessen zu haben. Gestern waren wir wieder zum Spaziergang verabredet (mit einer anderen Bekannten, deren Hund sich auch super mit meinem Kleinen versteht). Nach einiger Zeit kam ein Eurasier mit Frauchen in Sicht und wir leinten an. Der Große kam dann ohne Leine auf uns zu gesprungen, wir haben unsere aber bei uns behalten und ihn abgeblockt und (ich nehme mir eure Tipps zu Herzen! ;) ) ruhig aber bestimmt abgehalten näher zu kommen. Es hat super funktioniert und Spot blieb ganz ruhig und vertrauensvoll bei mir. Ich hoffe, er hat da gesehen, dass Frauchen auch lernen kann und sich vor ihn stellt wenn was ist. Nach ein paar Worten mit der Besitzerin des wirklich gut erzogenen Eurasiers, von der wir erfuhren, dass er oft mit so kleinen spielt und ganz vorsichtig mit ihnen ist, und ganz viel neugierig-freundlichem Schwanzwedeln von allen Seiten, haben wir sie dann doch von der Leine gelassen, aber aufgepasst - und die Situation blieb ganz entspannt. Schnuffel, schnuffel, wedel, wedel, und dann haben die drei auch schon richtig schön gespielt: Ohne "Mobbing", ohne Umschubsen oder ähnliches.

  • Klingt super!

    Noch ein Tipp: solange die Hunde an der Leine sind, am besten nebeneinander weitergehen, ohne Kontakt. So kommt Ruhe rein in die Situation. Wenn man steht und die Hunde einander fixieren können (müssen), kann sich eher Spannung aufbauen. Beschnuffeln lassen nur ohne Leine.

    auch wenn die Leine dann ab ist und die Hunde spielen dürfen, ist es sehr viel besser, wenn man dabei geht, statt herumzustehen. Ich bleibe immer max ein/zwei Minuten stehen und sage dann zu den Leuten: wissen sie was, ich laufe einfach ein Stück mit ihnen mit! Hat den Vorteil, dass die Hunde auch laufen müssen, zwischendurch mal schnuppern gehen, um die Wette rennen usw, zu Gemobbe kommt es dann seltener. Und dein Hund lernt, auch noch zu schauen, wo du bist, wenn er spielt. Nicht vergessen, ihn immer mal wieder aus dem spiel zu rufen und zu loben!

    Wir haben hier keine Hundewiese, aber ein Auslaufgebiet, wo wirklich alle ohne Leine sind, da laufe ich oft eine Runde rechtsrum mit HH A, dann ne runde linksrum mit HH B und noch mal quer mit C... ich selber laufe auch lieber als rumzustehen.

    Wenn das nicht geht, dann einfach nach zwei Minuten verabschieden und gehen.

  • Danke, den Tipp mit an der Leine nebeneinander her gehen werden wir auch befolgen.
    Dann haben wir es ja intuitiv richtig gemacht. Sind dann nämlich gemeinsam die Runde zu Ende gegangen, als wir den Eurasier getroffen haben. Vielleicht ist es auch deshalb so toll gelaufen. Werde es in Zukunft auf jeden Fall weiter so halten. :gut:

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