Hund wird abgegeben - wie am besten verhalten

  • kikt1:
    Hab mir gerade mal die Geschichte durchgelesen. Mich aber nur hauptsächlich auf die Beiträge von kepse dem TE konzentirert. Das bestätigt ja den Grund für meine Sorge. Wenn wir warten bis Luna jemanden gebissen hat, wird alles noch viel schwieriger für sie.
    In ihrem neuen Zuhause würde sie auf einer Farm leben. Da Luna ein wirklich toller Hund ist, würden sich die neuen Besitzer auch in Luna verlieben, was sie ja eigentlich schon haben. Und sie könnte dort glücklich sein.

  • Hallo TS,

    Ich gehe mal dreist davon aus, daß ihr keine leichtfertige Entscheidung getroffen habt.
    Zu deinen Fragen: Hunde passen sich schneller an als wir glauben. Fälle in denen ein Hund “trauert“ sind eher selten und auch dann legt sich das sehr schnell. Wenn es für euch beruhigender ist, dann würde ich bis zur endgültigen Übergabe eurer Luna, regelmäßig die neuen Besitzer besuchen, gemeinsame Spaziergänge machen oder sie auch mal tagsüber dort lassen.
    Bei der Verabschiedung würde ich gar kein großes Zinober veranstalten. Wenn Luna dann in ihrem neuen Zuhause bleibt, würde ich sie nicht mehr besuchen. Aber du kannst ja anrufen und nachfragen wie es ihr geht. Das machen viele so, die ihre Hunde bei mir lassen. Ich erlaube keine Besuche, da es die Hunde verwirrt und sie dann häufig in alte Angewohnheiten zurückfallen. Aus Erfahrung kann ich sagen, das ein klarer Schnitt für den Hund immer am besten ist.

  • Dazu würde ich dann doch gerne was,schreiben.
    Natürlich ist es deine Meinung und sie ist in deinen Augen auch richtig. Leider gibt es aber auch Fälle in denen zu viel Liebe dem Hund gegenüber mehr schadet denn nützt. Einige Hunden würde es deutlich besser gehen, wenn sie etwas weniger geliebt würden. Man kann nicht jedes Problem eines Hundes nur mit guten Vorsätzen in den Griff bekommen. Ein ständiges rumprobieren, von Trainer zu Trainer gehen und den Hund durch alle Möglichkeiten der modernen Hundeerziehung zerren nur um das eigene Gewissen zu beruhigen ist dem Tier gegenüber unfair. Meistens werden solche Hunde am Ende doch noch abgegeben und sind dann schon so “verhunzt“ das es extrem schwierig ist, ihn woanders unterzubringen.
    Du darfst auch nicht vergessen, das es Leute gibt die sich einen Hund holen und glauben sie hätten alles durchdacht. Die Realität ist aber anders. Du kannst einen Hund nicht bis ins Detail berechnen. Es kann immer Eigenschaften geben, die sich erst entwickeln und für den Halter zu einem Problem werden. Natürlich sollte man versuchen einen gemeinsamen Weg zu finden, aber das klappt nicht immer. Verantwortung heißt auch sich im richtigen Moment einzugestehen, das aufgeben die bessere Wahl ist. So bekommt der Hund eine faire Chance auf ein glückliches Leben.

  • Boahr dieses "Warum abgeben" Gelaber nervt gerade, sorry.
    Dazu wurde doch nun echt genug uns alles dreifach geschrieben :muede: zukunftsorientiert wäre doch jetzt echt zielgerichteter...

    @TS :hast du gelesen was ich zur Abgabe geschrieben habe? Ein bloßes Lob reicht da nicht.

    Verstehe ich das richtig? Luna ist draußen ne wandelnde Bombe, und bevor sie bei euch jemanden beißt gebt ihr sie zu anderen..?
    Also wissen diese Interessenten um Lunas Problematik?
    Wie wollen sie diese händeln?

    Dass ihr daran Schuld seid dass sie nun ist wie sie ist habt ihr ja eingesehen.
    Ich hoffe ihr macht jetzt nicht den Fehler u zeigt den neuen Besitzern gleich mal, wie "toll" man Luna ja mit Ball beschäftigen kann.
    Balltabu!!!! Ab jetzt!!!

    Ich muss sagen sie tut mir sehr leid.
    Anstatt sie sinnvoll auszupowern würde sie zu einem überforderten Junkie der sich notfalls mit Gewalt an seine einzige Beschäftigung klammert...schrecklich.
    Sorry, auch ich muss sagen dass viel Arbeit auf die neuen Besitzer zukommt, ihr das abzugewöhnen, Impulskontrolle bei Bällen, Alternativverhalten, Auslastung.
    Das erfordert richtig viel Zeit und Hundeverstand das wieder auszubügeln.
    Und genau DA seh ich das Problem, denn euren lieben angepassten Ersthund könnt ihr ja auch behalten.

    Ihr sucht Ausreden für euer Fehlverhalten.
    Ich hoffe die neuen Besitzer machen aus Luna wieder einen fröhlichen aufgeweckten Hund.

  • Hm, ich denke immer etwar praktisch über solche Sachen.
    Ist der Entschluss einmal gefasst seinen Hund abzugeben, sind die Gründe in meinen Augen irrelevant (und geht uns beileibe nichts an), der Hund würde es eh merken dass er "unerwünscht" ist und es würde ihm damit sicherlich nicht gut gehen.

    Wenn man nach so einem Entschluss sich wirklich Mühe gibt einen guten Platz zu finden, dann ist es für den Hund eine Verbesserung, und diese Chance sollte man seinem Hund nicht vorenthalten.

    Selbst mein Hund der sich sehr an seinen Menschen bindet, hat nur einen Tag getrauert und dann nie wieder was gezeigt in der Richtung. Und wir haben da kein großes Theater drum gemacht. Die Leute kamen, haben sich alles angsehen, Hund blieb.

  • So eigentlich wollte ich es mir verkneifen...

    Aber an alle die schreien" alles Erziehungssache, selber schuld"... nein muss nicht sein. Je nach Herkunft der Hündin kann es auch durchaus sein, dass die aktuellen Besitzer keine Chance auf einen normalen Hund hatten. Beim Dobermann gibt es bis heute außerhalb des VDH sehr viele Zuchten, die berühmt berüchtigt dafür sind, dass man sehr gute Chancen hat einen Hund zu bekommen, der nicht normal im Kopf ist.
    Verkauft werden die Hunde von diesen Züchtern (insbesondere von einer Person) als Allrounder die vom pflegeleichten Familienhund bis zum Privatschutzhund alles drauf haben.

    Wer die Szene nicht kennt, hat auch von diesen Züchtern nie gehört bzw von den Problemen, da kann man Neubesitzern keinen Vorwurf machen. Hat man dann einen solchen Hund, kann man trainieren, auslasten und erziehen wie man will, es bringt wenig bis nichts, weil diese Hunde einfach vom ganzen Wesen nicht sauber sind.
    In solchen Fällen gibt es dann nur eine Lösung: Lebenslanges Management und kann man das in der aktuellen Lebenssituation nicht bieten, gibt es zwei Möglichkeiten: man wartet bis es zum Supergau kommt und schläfert den Hund ein oder man gibt ihn an einen Platz, der von seiner Umgebung her die Chance hat, das Management aufrecht zu erhalten.

    Daher sollten sich die Moralapostel einfach ein wenig zurück halten, da keiner von uns beurteilen kann, ob es sich wirklich um Erziehungsbedingte Probleme handelt, oder ob man es mit einem Hund von diesen Züchtern bzw nach deren Hunden zu tun hat.

  • Zitat

    So eigentlich wollte ich es mir verkneifen...

    Aber an alle die schreien" alles Erziehungssache, selber schuld"... nein muss nicht sein. Je nach Herkunft der Hündin kann es auch durchaus sein, dass die aktuellen Besitzer keine Chance auf einen normalen Hund hatten. Beim Dobermann gibt es bis heute außerhalb des VDH sehr viele Zuchten, die berühmt berüchtigt dafür sind, dass man sehr gute Chancen hat einen Hund zu bekommen, der nicht normal im Kopf ist.
    Verkauft werden die Hunde von diesen Züchtern (insbesondere von einer Person) als Allrounder die vom pflegeleichten Familienhund bis zum Privatschutzhund alles drauf haben.

    Wer die Szene nicht kennt, hat auch von diesen Züchtern nie gehört bzw von den Problemen, da kann man Neubesitzern keinen Vorwurf machen. Hat man dann einen solchen Hund, kann man trainieren, auslasten und erziehen wie man will, es bringt wenig bis nichts, weil diese Hunde einfach vom ganzen Wesen nicht sauber sind.
    In solchen Fällen gibt es dann nur eine Lösung: Lebenslanges Management und kann man das in der aktuellen Lebenssituation nicht bieten, gibt es zwei Möglichkeiten: man wartet bis es zum Supergau kommt und schläfert den Hund ein oder man gibt ihn an einen Platz, der von seiner Umgebung her die Chance hat, das Management aufrecht zu erhalten.

    Daher sollten sich die Moralapostel einfach ein wenig zurück halten, da keiner von uns beurteilen kann, ob es sich wirklich um Erziehungsbedingte Probleme handelt, oder ob man es mit einem Hund von diesen Züchtern bzw nach deren Hunden zu tun hat.

    Naja, wie du schon selbst sagst- die meisten wissen von der Existenz dieser Züchter überhaupt nicht, weshalb man ja niemandem einen Vorwurf machen kann :roll:

    Ob es sich bei der Hündin um so eine handelt ist wohl reine Spekulation.
    Und da wir hier ja nicht gerne spekulieren, muss man halt vom Normalfall ausgehen ;)

    Gesendet von meinem HTC One mit Tapatalk 2

  • Danke für diesen super Beitrag. :gut:

    Ich verurteile nicht, dass Ihr die Hündin abgeben wollt. Es ist wie es ist. Wer Schuld an ihrem Verhalten ist sei auch dahingestellt und ich möchte mich zu einigem vom TS geschriebenen lieber nicht äußern. :mute:

    Aber bitte lieber TS, nimm doch wenigstens wahr und Dir zu Herzen, was hier von Einigen geschrieben wurde. Schupst den Hund nicht einfach in ein neuen Zuhause. Lasst es etwas langsamer angehen. Du schreibst Du hast noch ein paar Wochen Zeit. Nehmt Euch die Zeit. Ich finde, das seit Ihr den Hund schuldig.

  • Hallo Tommy, ich habe deine etwas ausführlichere Schilderung deiner Hündin gelesen und mir ging durch den Kopf, dass evtl. (neben den äußeren Umständen) ihre Schilddrüse nicht richtig arbeitet. Habt ihr sie mal untersuchen lassen? Dass sie auf äußere Reize so extrem reagiert könnte bedeuten, dass sie sie nicht richtig verarbeitet. Bei Facebook gibt es eine Gruppe zu diesem Thema 'Schilddrüse und Verhalten'. Außerdem hat mir das Forum http://www.yorkie-rg.net/forum1/viewfor…e30ce9a86a73107 beim Einlesen in die Thematik weiter geholfen. Auch (gerade?) wenn ihr sie abgebt, wäre es gut, wenn sie - wenn nötig - substituiert würde und damit einen guten Neustart bekommt. Leider wissen viele TÄ über die subklinische Unterfunktion der Schilddrüse nicht gut Bescheid. Liebe Grüße und alles Gute, Bonfire

  • Haben die neuen Besitzer Luna überhaupt mal richtig in Action erlebt? Ich denke das wäre wichtig. Es scheint viel Arbeit auf die Leute zu zu kommen.... Und ich hoffe, dass sie wissen worauf sie sich einlassen, sonst werden sie Luna wohl nicht das letzte Zuhause bieten....

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