ADHS bei Hunden - Parallelen zwischen Kind und Hund?
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Zitat
Ich glaube, die Verknüpfung zwischen "auffälligen" Kindern und "auffälligen" Hunden liegt genau hier: bei den immer strengeren gesellschaftlichen Regeln, den krassen Ausschluss-Kriterien und den immer größeren Massen an Aussenreizen!
Von den Hunden wird, wie von den Kindern, immer mehr erwartet. die Welpen werden schon mit 8 Wochen mit so vielen Reizen bombardiert, es wird täglich stundenlang irgendwas geübt, dazu bitte noch 3x pro Woche Welpenstunde wobei die Kleinen schon nach 10-15 Minuten geistig erschöpft sind und Erholung brauchen. Dazu die etlichen Beschäftigungsnotwendigkeiten, 2000 Spielzeuge inkl natürlich geistiger Förderung.
Die andere Seite der Medaille: die Leute, die gar nichts machen, die Hunde machen lassen wie sie möchten, Regeln und Konsequenzen nicht ernst vermitteln und die Umwelteinflüsse unkommentiert und ungefiltert auf das (junge) Tier einprasseln lassen, so dass er sich selbst die Grenzen und Verhaltensweisen absteckt.Früher waren die Hunde nicht so eng mit ins Leben eingewoben, viele Hunde müssen heute mit auf die Arbeit was ja nicht verwerflich aber eben auch eine gewisse Form von Stress bedeutet, oder bleiben lang allein zuhause oder in Fremdbetreuung, was dem normalen Verhalten ja auch oft widerspricht. Zudem bei jedem Spaziergang viele andere Hunde und Menschen und dazu die modernen Stadt- und Alltagsreize.
Wer aus dem gewünschten Muster fällt (Kinder = ruhig, zielorientiert, am besten hochintelligent und immer flott im lernen; Hunde = ruhig! mit jedem und allem verträglich und 20 Kommandos) - wird sozial sanktioniert und aussortiert. Und letztlich fällt es auf die Eltern oder Halter zurück, die natürlich absolut selbst schuld sind (Achtung Ironie!).
Die Erklärung, dass es nunmal unterschiede in den Charakteren und bestimmte Dispositionen gibt, würde den meisten anderen Menschen ein Maß an Denkvermögen und Toleranz abverlangen, zu dem heute kaum noch jemand fähig ist.[Tapatalk-Gekritzel]
Was,heute so alles auf Kinder und Hunde einprasselt ist immens. Von beiden wird meiner Meinung nach immer mehr abverlangt. Das sind bei Kindern der Sportverein, die Musikschule, der Reitunterricht und Nachhilfe in allen Hauptfächern, bei Hunden geht es los mit Welpenspielgruppe 1-3, Junghundekurs, Einzeltraining und noch Hundeplatz, Agility, Apportierkurse usw. Kommt dann noch eine “nervöse“ Veranlagung dazu wird's problematisch.
Meine Kinder können Aussenreize nicht filtern. D.h. jedes Geräusch, jede Bewegung löst eine Reaktion bei Ihnen aus. Wenn ich die zwei noch durch alle Möglichen Vereine und Kurse schleifen würde, würde ich das ganze nur verschlimmern. Man denkt immer man tut was gutes, ob nun Kind oder Hund. Aber ich habe festgestellt, das es für meine Kinder besser ist mit Mama auf der Couch zu kuscheln und vorgelesen bekommen, wie austoben im Turnverein oder Tennisclub. Bei meinem Hund the Same: keine Hundeschule, normale Spaziergänge ohne Beschäftigung, die mal kürzer mal länger ausfallen und ein bisschen Apportieren. Ich pfeif auf fachspezifische Auslastung laut Handbuch und Kontakt zu anderen Hunden ist immer zufällig. Wenn wir dann mal längere Zeit keine anderen Hunde treffen ist das halt so. Und ich habe einen ruhigen, ausgeglichenen Hund, der absolut Problemfrei ist. Ich denke gerade bei Hunden ist sehr viel an Problematik hausgemacht, weil die Halter einfach zu viel wollen um DEN Hund zu haben den alle bewundern.
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Hi
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