Welpe knurrt und schnappt gegen Ersthund
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Hallo zusammen,
Folgendes Problem: Wir haben uns zu unserem Ersthund (14 Jahre) nun noch einen Welpen (10 Wochen) dazu geholt. Bisher habe ich noch nie 2 Hunde gleichzeitig gehalten und bin vielleicht etwas übervorsichtig (unser Opi hat früher seit einer Beisserei grundsätzlich aggressives Verhalten anderen Hunden gegenüber gezeigt, das hat sich aber gelegt. Seit ca 3-4 jahren gibt es da keine Probleme mehr).
Das Zusammentreffen und das bisherige Zusammenleben läuft eigentlich auch recht problemlos ab, jeder hat seinen Futterplatz und seinen Schlafplatz. Die Beiden laufen nebeneinander her, beschnuppern sich und sind auch sonst freundlich zueinander.Manchmal hat unser Kleiner allerdings eine Phase, wo er den Opi anknurrt und nach ihm schnappt. Das ist meist während der Opi auf seinem Platz liegt und an seinem Knochen knabbert. Da der Kleine da noch nicht hochkommt, kann er ihm den Platz nicht streitig machen. Der Opi knurrt auch zurück, zeigt auch mal die Zähne aber wenn der Kleine außer Rand und Band ist, hält ihn das nicht ab. Ich möchte ihm das nun schnellstmöglich abgewöhnen. Ein "Nein" hilft in solchen Momenten gar nicht und Ablenkung, wenn dann nur kurz.
Wie kann ich dem Kurzen schnellstmöglich klarmachen, daß dieser Platz für ihn tabu ist? Ich möchte nämlich nicht, daß es doch mal ernst wird und ich nicht rechtzeitig dazwischen gehen kann.
LG Patria
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Hallo Patria,
wenn der Kleine so aufdreht, weil er nicht an den Platz kommt, nimm ihn raus aus dem Geschehen.
Schnapp ihn dir, nimm ihn auf den Arm und beruhige ihn.
Wenn er ruhig ist belohne ihn.Du kannst solche Situationen auch ganz toll, schön füttern.
Wenn der Grosse am knabbern auf seinem Platz ist, kannst du von dem Kleinen jegliches ruhiges Verhalten belohnen. So lernt er auch gleich, das ruhig bleiben sich lohnt.Vielleicht wäre clickern was für dich?
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Hallo Ziggy,
Clickern habe ich mir auch schon überlegt, da diese Momente für mich auch eine Ausnahmesituation sind und Stimmlage, Körpersprache eben nicht so sind wie in Übungssituationen. Ich war vorhin auch spontan schonmal unterwegs und wollte einen Clicker besorgen, allerdings gab es da Keinen. Einen Clicker kaufen steht schon auf meiner To-Do-Liste für morgen, da es schon zu spät war, um ins Stadtzentrum zu fahren. Ich habe mich auch schon ein wenig zu dem Thema belesen und vor wenigen Wochen hatte die Schulklasse meiner Tochter einen Besuch in der Polizeischule in unserer Nähe, da wurde den Kindern gezeigt wie die Polizei mit den Hunden arbeitet. Auch ausschließlich mit Clickern. Ich war als begleitender Elternteil dabei und fand es echt faszinierend.
Wie gesagt: Rausnehmen und dann für die Ruhe belohnen hilft in diesen Phasen recht wenig. Beim auf den Arm nehmen zappelt er rum und schnappt.
Manchmal reicht ein strenges "Nein" auch aus, aber wenn der Kleine seine "5 Minuten" hat, geht da gar nichts. Auf "Komm her" reagiert er eigentlich auch schon relativ gut, aber auch eben nicht in diesen speziellen Fall. -
Mach ihm ne kleine Leine dran und nimm ihn vom Opi weg. Entweder du beschäftigts ihn mit etwas sinnvollen und passt dann auf dass er sanft einschlummert oder du läßt ihn einfach so runterkommen. Einfach aussitzen so zusagen.
Welpen sind nun mal echt nervig und auch mein Großer hat sich nicht gegen den Nervzwerg richtig geweht aber das ist ja auch ncht sein Job sondern meiner. Bei uns hat ablenken und schmusen immer geholfen.
Clickern bei einem Welpen der gerade so aufgedreht ist würde ich nicht machen. Du willst ja dass er sch langsam runterfährt aber beim Clickern muss der ohnehin überdrehte Bengel auch noch sein Köpfchen anstrengen und das geht dann in die Hose.
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Auch meine Idee: leichte Hausleine dran und den Kleinen dort wegnehmen, bevor er hochdreht!
Im Idealfall ihn gar nicht erst dort hin lassen.Warum wartet Ihr immer, bis er nicht mehr ansprechbar ist?
Das würde mir einmal passieren, dann würde ich früher eingreifen, damit der Hund gar nicht so aufdreht. -
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Zitat
Das ist meist während der Opi auf seinem Platz liegt und an seinem Knochen knabbert. Da der Kleine da noch nicht hochkommt, kann er ihm den Platz nicht streitig machen. Der Opi knurrt auch zurück, zeigt auch mal die Zähne aber wenn der Kleine außer Rand und Band ist, hält ihn das nicht ab.Die Situation stresst den Kleinen, was sich möglicherweise verstärken kann. Deshalb ist der Kleine auch so in Rage, und dann eben nicht mehr ansprechbar.
Entweder du lässt Kauknochen erstmal weg, damit der Opi gar nicht in Verlegenheit kommt, seinen Knochen gegen einen aufdringlichen Welpen verteidigen zu müssen.
Oder du händelst die ganze Situation grundsätzlich anders, noch bevor der Opi seinen Knochen bekommt.
Das heißt, du könntest beide Hunde auf Abstand abliegen lassen, und beiden gleichberechtigt was zum Kauen geben. Oder du beorderst den Kleinen auf seinen Platz wo er die Zeit des Opi-kaut-Knochen ruhig liegen bleiben muss, am besten noch entspannt dabei ist (muss er dann lernen - ist ja noch ein Welpe)Du musst bedenken, dass der Kleine seine Grenzen ja erst noch kennenlernen muss. Der kann nicht wissen, dass es nicht angebracht ist, dem Opi den Kauchknochen wegnehmen zu wollen. Der Opi könnte in der Situation auch mal ungehaltener reagieren, als nur zurück knurren. Der Kleine ist halt super aufdringlich, kommt nicht an den Knochen ran, und versucht dies über Knurren und Bellen zu erreichen. Bellen ist dann auch eine Art Übersprungshandlung, welche auf Frust basiert.
Wie meine Vorschreiber schon gesagt haben, nimm den Kleinen aus der Situation raus, oder lasse die Situation gar nicht erst entstehen. Zurückhaltung lernt der Kleine ja erst mit der Zeit. Auch lernt er erst noch wo seine Grenzen sind, und wo er Ressource einfordern darf, und wo es unerwünscht ist.
Da ist ein bissl Fingerspitzengefühl gefragt deinerseits. Du musst dir selbst eine Grenze stecken, ab wann es genug ist, und dann entsprechen handeln. Ansonsten könnte eine solche Situation, die du im Mehrhunde-Halter-Dasein noch öfter erleben wirst, mal schnell umkippen und mit nem getackerten Hund beim Tierarzt enden.Im Übrigen kannst du froh sein einen geduldigen Opi zu haben, der erstmal "nur" zurück knurrt, und nicht gleich Abschnappt, oder auf den Kleinen losgeht. Da kommuniziert er ganz hundetypisch.
Lass es erst gar nicht soweit kommen, dass der Opi in der Eigenregelung der Situation noch weiter gehen muss. ;-) -
Zitat
Wie meine Vorschreiber schon gesagt haben, nimm den Kleinen aus der Situation raus, oder lasse die Situation gar nicht erst entstehen. Zurückhaltung lernt der Kleine ja erst mit der Zeit. Auch lernt er erst noch wo seine Grenzen sind, und wo er Ressource einfordern darf, und wo es unerwünscht ist.
Genau das
Lass es nicht einfach laufen und reagiere, wenn sich die Situation hochgeschaukelt hat, sondern nimm die Situation gedanklich vorweg und überleg vorher, welches Management angebracht und zielführend ist
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