Hündin kratzt auf Textilien

  • Francisca: Also einen großen Spaziergang machen wir schon am Tag, wenn ich von der Schule komme. Der dauert dann meistens so um die 45 Minuten, auch jetzt wo es bei uns so klirrend kalt ist. Da kenn ich nichts^^


    Meinst du, ich sollte vielleicht jeden Tag auf die große Wiese zum Schleppleinentraining gehen?


    viszlina: Okay, dann werd ich das in Zukunft so machen, vielen Dank für den Tipp!

  • Für mich sieht sie wie ein Hund und aus,der eine Mäusenest ausbuddelt. Da haben wir Erfahrung;-)
    Sie buddelt,steckt die Nase ins Loch um Witterung aufzunehmen, buddelt wieder,nimmt wieder Witterung auf.......das mit dem Reinschlüpfen wollen halte ich für Quark.


    Ich schätze,sie sucht sich eine Beschäftigung.
    Gestresst? Jagen ist natürlich Stress......

  • Ich kann aus dem Video nicht erkennen, ob der Hund gestresst ist oder einfach Spaß hat, dazu ist die Bildqualität nicht gut genug. Schwarze Hunde sind leider nicht sehr fotogen! :smile:


    Der Ablauf von abwechselnd Scharren und Kopf in die Ritze stecken erinnert mich aber an meine Hündin, wenn sie nach Mäusen stöbert. Sie schnobert dann in die Löcher hinein, buddelt sie auf, steckt wieder den Kopf hinein und schnüffelt, scharrt weiter usw. Sie tut das nicht nur dort, wo tatsächlich Mäuse sind, sondern auch dort, wo der Untergrund garantiert mäusefrei ist, sich aber gut zum Buddeln eignet, zB am Sandstrand.


    Hörst du Schnüffelgeräusche, wenn deine Hündin den Kopf in die Sofaritze steckt? Das würde darauf hindeuten, daß sie sich nicht verstecken will, sondern nach Gerüchen sucht.
    Es könnte also sein, daß deine Hündin einfach ein Mäusebuddelspiel am Ersatzobjekt erfunden hat. Buddeln ist ein stark selbstbelohnendes Verhalten, kein Wunder also, daß sie ungehalten reagiert, wenn sie gestört wird!


    Das heißt aber nicht, daß du es dulden mußt. Bei mir würde sie auch in hohem Bogen vom Sofa fliegen und auch so schnell nicht wieder raufkommen.


    Vielleicht gibt es aber die Möglichkeit, daß sie draußen buddeln darf, dort wo es ohne Schaden möglich ist, falls es das ist, was sie möchte. Parkwiesen, Weiden und Felder sind zwar tabu, aber mit offenen Augen findet sich schon das eine oder andere Plätzchen, wo ein Hund sich mal ordentlich ausarbeiten kann, ohne daß anschließend Menschen oder Tiere durch offene Stolperfallen zu Schaden kommen.


    Dagmar & Cara

  • dagmarjung: Sie macht dabei auf jeden Fall Schnüffelgeräusche und das zuhauf :D
    Das mit dem nach Gerüchen suchen dachte ich eben auch, deswegen hab ich gedacht, dass sie noch meine vorherige Hündin riecht. Sowas geht ja auch nicht so schnell raus. Aber wie gesagt, die Febreze-Behandlung hat da nicht geholfen.


    Also ich wohne hier mitten in der Großstadt und da gibts leider nur Parkwiesen :/


    Was wären denn so Plätze wo ich hingehen könnte?


    Wenn ich aber so drüber nachdenke, könnte es tatsächlich das Buddeln sein. Auf der Wiese auf unserem Hof buddelt sie auch immer an einer bestimmten Stelle, aber das unterbinde ich sofort und mach wieder Erde drauf, damit keiner stolpert... Man sagt ja auch, dass Jack Russels/Parson Russels einen großen Jagdtrieb haben...

  • tamstar: Danke für die Links, da werd ich gleich mal schauen.


    Das mit den Hundestränden hab ich auch schon überlegt, aber die sind 45 Min mit Bus und Bahn entfernt und das ist immer stressig für sie. Ich meinte eigentlich, dass es in meinem Stadtteil nur Parkwiesen gibt :D


    Aber vielleicht finde ich ja was, das in meiner Nähe ist...

  • Ich wohne auch in der Großstadt und habe keinen eigenen Garten, wo man dem Hund natürlich auch eine Buddelecke zuweisen kann... trotzdem bekommt Cara öfters Gelegenheit, ausgiebig ihrer Leidenschaft für Erdarbeiten nachzugehen. Zum Beispiel im Wald oder sonstwo draußen in der Natur etwas abseits vom Weg, wo der Boden sowieso uneben ist und ein paar Löcher keinen Unterschied machen.
    Es gibt auch immer wieder kleine oder größere Brachflächen in der Stadt, wo vielleicht später mal was gebaut werden soll, aber die aktuell nicht genutzt werden. Oft sind es nicht die schönsten Ecken, Leute laden dort gerne so manchen Müll ab, aber jedenfalls stört sich dort niemand an Buddellöchern.
    Bei uns zB wurden vor einigen Jahren die Pachtverträge von diversen Kleingärten gekündigt, dort sollen Sportplätze entstehen. Der gesamte Prozess zog sich über mehrere Jahre, vom Abriss der Lauben über das Roden und Plattmachen der Gärten bis endlich der Bau der Sportplätze begann. In der Zwischenzeit konnte Cara in den aufgelassenen Gärten und später in riesigen Erdhaufen buddeln, die lange Zeit herumlagen.


    Wenn die Temperaturen und das Wetter es zulassen, gönne ich Cara gerne mal einen Buddelnachmittag, nehme mir ein Buch mit zum Lesen und der Pudel ist aufs Schönste beschäftigt... das entspannt die Seele und ist für den Hund eine wunderbare Abwechslung zu anderen Aktivitäten.


    Aber... ausgewiesene Hundewiesen in der Stadt sind natürlich absolut tabu! Denn gerade da gefährden schon kleine Löcher im Boden sowohl die spielenden und rennenden Hunde als auch die Menschen. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit, wenn man die Löcher nicht sieht.


    Bus und Bahn fahren ist reine Gewöhnungssache, wenn du es öfters machst, ist es bald nicht mehr aufregend.


    Dagmar & Cara

  • Liest sich 1:1 wie meine Hündin im Junghundalter. Auch ziemlich plötzlich am Abend und auch überall auf weichen Unterlagen. Das hat zu ihren "wahnsinnigen 5 Minuten" gehört, ganz egal wie der Tag war (viel/weniger draußen/Beschäftigung, mehr oder weniger draußen graben...). Die imaginäre Mäusejagd...
    Jo, und geknurrt hat sie auch.


    Unterbinden, Hund vom Sofa runter, ja klar, aber wie - bei dem Knurren? Ich hab ja auch nicht gewollt, dass sie mit Knurren so nen "Mensch-verjag-Erfolgserlebnis" hat. Also Hund per Hand vom Sofa fegen ging nicht.
    Geholfen hat, mich daneben zu stellen und auf NEIN und RUNTER zu bestehen. Be-STEHEN ist ein gutes Wort dafür, weil ich anfangs geraume Zeit da voll aufgebaut gestanden bin - Hund mit strengem Blick bedrohlich fixiert, mit tiefster Grummelstimme rrrruuunnterrr geknurrt, mit Zeigefinger auf den Boden (unsere Geste dazu) gerichtet.
    Es war die Frage des längeren Atems. Wichtig war zu gewinnen.
    Ich musste mir oft das Lachen verkneifen, weil der lange Blick und meine Penetranz das Hundetier schon sichtlich beschäftigt haben. Erst hat sie versucht mich zu ingnorieren, dann hat sie aufgehört zu graben und mit sämtlichen Geräuschen zu diskutieren angefangen (ich dabei weiter meinen Text brummen) bis sie endlich vom Sofa runter ist - und dann sofort beschwichtigt hat.
    Andere habe auch gelacht, wenn ich wieder mal 5 minuten vorm Sofa geknurrt habe :D
    Anfangs hat die Kröte nach einem für sie verlorenen Machtkampf - sobald sie konnte - wieder angefangen.
    Also noch mal das gleiche Spiel von vorne. Ja aber: mein Sofa - meine Regeln. Nervraubend, aber so ist die Erziehung mancher Dickschädel eben, wenn eine Regel durchgesetzt werden soll.
    Sie durfte dann - nach einer Pause - wieder aufs Sofa (da hat sie aber schon nen fragenden Blick zu mir geworfen) ich habe sie dann auch gelobt, wenn sie sich einfach nur hingelegt hat.
    Mein Sohn, weil er keinen Bock auf 5 minuten brummen hatte (und sie ihn auch nicht sooo ernst nimmt wie mich) hat sie bei ersten Grabversuchen mit NEIN sonst komentarlos angeleint und an den Tisch gebunden. Nach einer Viertelstunde wieder freigelassen und es war Ruhe.
    Das Graben ist seltener geworden, jetzt gar nicht mehr. Manche brauchen länger, um eine Regel zu kapieren, aber klar aufgestellt soll sie schon werden, auch wenns Nerven kostet :)

  • Zitat

    Bei mir würde die zackig von der Couch fliegen, und bekäme Sessel-, Couch- und Bettverbot. Wer sich nicht benehmen will, verliert das Privileg, auf meinen (!) Möbeln rumzufläzen. Warum sie das macht wäre da völlig nebensächlich. MEINE Couch, MEINE Regeln!


    Das kann ich nur unterstreichen, so läuft es bei mir auch.
    Darüberhinaus kann man natürlich eine Ursachenforschung betreiben, wenn man will. Meine Hündin ist z. B. eine Nest- und Kuhlenbuddlerin, darf sie auch gerne machen, aber nicht auf meinem Sofa oder meinem Teppich, aber meinetwegen auf ihrem Bett oder ihren Decken und draußen immer gerne.

  • [quote="vendai"
    Jo, und geknurrt hat sie auch.


    Unterbinden, Hund vom Sofa runter, ja klar, aber wie - bei dem Knurren? Ich hab ja auch nicht gewollt, dass sie mit Knurren so nen "Mensch-verjag-Erfolgserlebnis" hat. Also Hund per Hand vom Sofa fegen ging nicht.
    [/quote]


    Ich laß mich doch nicht von meinem Hund anknurren, wenn ich Ansagen mache. Im Nackenfell packen und runter, da wird nicht diskutiert. Knurren ist das schlechteste Argument des Hundes, weil dann gibt es richtig Gegenwind. Ich kenne Diskussionen ums Sofa oder so eher nur lasch. Finja durfte anfangs gar nichts, Freiräume wurden erst bei gutem Benehmen gegeben. Anfängliche Diskussionen um das Sofa oder Bett wurden eigentlich verbal gelöst, mehr war nicht nötig, ein bißchen Geduld vielleicht.
    Finja hat mich genau einmal angeknurrt, aber in einem anderem Zusammenhang. Da habe ich ihr gezeigt, nee, mit mir machst Du das nicht, danach hat sie das nie wieder gemacht. Ich denke aber, ich habe trotzdem einen normalen Hund, der mir gegenüber nicht krüftig (arschkriecherich) oder ängstlich oder so ist, aber sie respektiert mich. Ich kenne einige Leute, die holen ihren Hund mit Leckerchen vom Sofa, weil sie Angst vor ihrem eigenen Hund haben.

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