Meine Hündin beißt neuerdings...
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Kaum setze ich mich mit einem Problem hier auseinander kommt schon das nächste...
Nochmal kurz zu meiner Hündin: Sie war ein spanischer Straßenhund und wird bald 3 Jahre alt.
Sie ist seit knapp 2 Jahren bei mir.
Anfangs hatte ich enorm viele Probleme mit ihr. Sie hatte große Probleme mit Menschen, allerdings überhaupt keine mit Hunden.
Ich bin, seit sie bei mir ist, mit ihr in einer Hundeschule und das klappt alles bestens.
Kaum habe ich das Problem mit den Menschen im Griff, fängt sie an andere Hündinnen anzupöbeln.
Kurz zur Vorgeschichte, sie wurde aus dem Nichts von unserer Nachbarhündin so angegriffen, dass sie getackert werden musste. Schon ist das Problem da.
Jede Hündin die ihr in die Quere kommt, wird angepöbelt. Ich habe das nun an der Leine so weit im Griff, dass sie sich hinsetzen muss, die Klappe so lange hält bis der andere Hund vorbei ist.
Das funktioniert, aber ist immer heikel...also entspannt sitzt sie nie da!
Nun habe ich eine andere Hundebesitzerin aus dem Dorf getroffen, die auch bei mir in der Hundeschule ist. Mit deren Hündin versteht sie sich nicht so gut, aber auf dem Hundeplatz haben wir alles im Griff.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass meine Hündin ohne Leine kein Problem mit anderen Hunden hat, so hat die andere Hundebesitzerin mich ermutigt meinen Hund abzuleinen. Das hab ich getan und wie aus dem Nichts greift meine Honey ihre sehr liebe Hündin an, OHNE VORWARNUNG. Sie hat sie am Maul gepackt und nicht losgelassen, so schlimm, dass der andere Hund echt geblutet hat. Der angegriffene Hund hat sich nicht mal gewehrt.
Ich war total außer mir und habe meine Hündin zu Boden gedrückt (das habe ich noch nie getan), weil ich absolut nicht wusste was ich machen sollte, ich war ja noch nie in so einer Situation...und hab auch nicht geahnt, einmal in solch eine Situation zu geraten.
Was die Situation für mich nun so schlimm macht ist, dass sie ohne Vorwarnung zugepackt hat, ich denke das ist nicht normal?
Eigentlich hört sie auf mich, ich gestatte ihr auch mal einen anderen Hund anzuknurren, wenn er ihr zu Nahe kommt und sie das nicht möchte. Allerdings darf sie nicht einfach so pöbeln und mobben.
Ich habe Angst, dass ich ihr zu oft untersagt habe, zu "pöbeln" und sie nun denkt sie muss ohne Vorwarnung beißen "muss"...
Was soll ich nur tun? Ich bin total verzweifelt...
Hat jemand solch ein Verhalten aus seinem Hund wieder rausbekommen?Grüße
Selina -
- Vor einem Moment
- Neu
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Aber es gab doch eine Vorwarnung; du schreibst doch, sie mochte die andere Hündin nicht besonders. Bestimmt
hat sie eine steife Körperhaltung eingenommen, die du übersehen hast. Und dein Ableinen war für sie das
Signal zum Angriff.
Ich würde es immer ernst nehmen, wenn Hündinnen eine Antipathie gegen bestimmte Artgenossinnen hegen,
da gäbe es bei mir kein Ableinen. Bei Rüden sieht das anders aus, da kann man es meistens wagen. -
Ja, wahrscheinlich gab es die Vorwarnung und ich habe sie übersehen...
Trotzdem weiß ich nicht was ich tun soll?
Diese Aggression war ja auch nicht immer da, ich schätze ich habe irgendwas falsch gemacht, nur was?
Anfangs hat sie sich ausnahmslos mit jedem Hund verstanden.
Könnte der Auslöser, der Biss von unserem Nachbarhund gewesen sein?
Wenn ja, wie trainiere ich das ab?
Ich scheue wirklich keine Mühe, das wieder aus ihr rauszubekommen, habe nun nur Angst, dass ich falsch trainiere und sich die Situation so festigt oder sogar immer schlimmer wird... -
Was sagt denn die Hundeschule dazu? Die können das doch viel besser einschätzen als wir hier.
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Wir haben momentan Pause, da unser Platz schwimmt....
Natürlich möchte ich mir auch Rat von meiner Trainerin holen. Um mir aber ein Gesamtbild zu machen, wie ich nun richtig reagiere, können verschiedene Meinungen / Ideen durchaus helfen.
Außerdem möchte ich schnell reagieren und habe eben gehofft, dass es hier Menschen gibt, die ihrem Hund ein solches Verhalten erfolgreich abgewöhnt haben.Grüße
Selina -
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Ein Unterschied zu früher ist, dass deine Hündin älter geworden ist.
Dass sie gebissen wurden ist, kann zur Unverträglichkeit beitragen, muss es aber nicht. (Und selbst wenn, könntest du im Nachhinein ja nichts mehr daran ändern.)
Viele Hunde werden, wenn sie über 3 J sind und damit gänzlich ausgewachsen und gereift, etwas Spezieller mit anderen Hunden, spielen nicht mehr mit jedem usw. Da können sogar Jugendfreundschaften unter Hunden zerbrechen dran.
Und als Straßenhündin hat sie auch den Ernst des Lebens kennen gelernt und andere Hunde als Nahrungsmittelkonkurrenz. Vielleicht trägt dies mit zu ihrer Unverträglichkeit bei? - Auch das weiß man nicht. (Nur um auch mal eine andere Sicht aufzuzeigen, weil immer erzählt wird, wie verträglich ehemalige Straßenhunde sind - ich habe da auch andere Erfahrungen gemacht, dass sie nämlich Hunde ziemlich bitterernst nehmen können, weil es um viel geht für sie.)Ich an deiner Stelle würde mit der Trainerin telefonieren. Sie kennt dich und deinen Hund ja persönlich.
Ich denke auch, dass du Vorzeichen übersehen hast. Dass sich die andere Hündin nicht gewehrt hat, gehört zum Verhaltensrepertoire von Hunden: einfrieren, damit man den anderen Hund nicht weiter provoziert.
Ich könnte mir vorstellen, dass es etwas bringt, mit anderen Hunden/Hündinnen zu laufen und dabei in Bewegung zu bleiben. Das nimmt viel Spannung raus. - Damit sie auch neutrale bis positive Erlebnisse mit anderen Hunden macht (das gemeinsame Laufen) und sich nicht nur auf sie einschießt.
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Danke für deine Antwort!
Das ist wahrscheinlich ein wirklich guter Ansatz, mit anderen Hündinnen laufen zu gehen.
Ich denke auch nicht, dass Straßenhunde verträglicher sind, ich dachte eben nur die ganze Zeit mein Hund wäre das...
Ihre. Este Freundin liebt sie nach wie vor, hoffentlich bleibt das so....Grüße
Selina
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