Vom Hund verfolgt
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Meine Partnerin wird in der Wohnung die meiste Zeit von unserem Hund verfolgt. Wenn ich mich nicht in der Wohnung mit aufhalte, dann liegt er nur rum, aber verfolgt sie nicht, außer es geht halt an den Futterschrank oderso.
Bei mir macht er das nur manchmal. Bei ihr zuckt er meistens schon wenn sie nur ihre Sitzposition verändert und springt auf wenn sie aufsteht. Oft steht er auch neben ihr und starrt sie an als wenn er irgendwas erwarten würde, oder ist aufdringlich und stupst sie manchmal an. Oft liegt er auch in ihrer Nähe.Sie hat jetzt damit angefangen in der Wohnung rumzulaufen und konsequent die Türen vor seiner Nase zu zumachen.
Kann man das jetzt als Kontrolle verstehen? Wenn die beiden allein in der Wohnung sind, dann schein er das ja nicht zu machen.
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Quatscht deine liebste viel mit dem Hund ?
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Zitat
Quatscht deine liebste viel mit dem Hund ?
Nein, nicht wirklich.
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Das mit dem Türen zumachen ist auch das erste, das mir einfällt.
Ich glaube, das ist der richtige Weg.
Und ja, ich denke, es hat was mit Kontrolle zu tun. Die Hundeposition scheint nicht sicher und gefestigt, wenn noch Du dabei bist, deshalb wird dann ein Verhalten plötzlich wichtig, das sonst keinen Zweck hat: immer zu wissen, was seine anscheinend Hauptbezugsperson momentan gerade tut, will, ihm bietet, usw.Wir reagiert er denn, wenn die Tür zu ist und Du mit Deiner Partnerin im anderen Raum bist?
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Genau das gleiche Problem habe ich mit meinem auch. Wenn ich alleine bin, ist der Hund entspannt und kommt erst, wenn er merkt ich brauche länger im anderen Zimmer und legt sich da auch in Ruhe wieder hin.
Wenn mein Freund da ist, verfolgt er mich auf Schritt und Tritt aber ihn nicht. Wenn er aufsteht bleibt er liegen und wenn ich dann auch aufstehe, oder mich nur rege auf der Couch springt er auf und versucht auch teilweise dann vor mir da zu sein. Und wenn wir irgendwo zusammen stehen oder sitzen drängt er sich uns teilweise auf. Er kommt nicht zur Ruhe und sein Motto scheint zu sein, mittendrin statt nur dabei.
Wenn wir uns aus Spaß kabbeln, dreht er auch mit auf, als ob er uns trennen will, wie Hunde es untereinander auch manchmal machen, wenn es Stress gibt.
Ich denke, dass bei uns die Rangfolge auch nicht ganz klar ist. Denke, dass es daran liegt. Da muss im Grund irgendwas geändert werden. Aber rumlaufen und Tür zu machen ist ein guter Ansatz. Auch aufstehen, wenn Hund mit aufspringt, wieder hinsetzen. usw.
Ich quatsche auch nicht mit meinem Hund, das kann es also nicht sein. -
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Zitat
Wir reagiert er denn, wenn die Tür zu ist und Du mit Deiner Partnerin im anderen Raum bist?
Dann schmeißt er sich vor die Tür und wartet. Er jault aber nicht oder kratzt an der Tür.
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Zitat
Dann schmeißt er sich vor die Tür und wartet. Er jault aber nicht oder kratzt an der Tür.
Das heißt wohl, dass er nicht mit Angst, Panik oder Aggression zu tun hat.
Eher, dass er unsicher ist und das kontrollierende Verhalten eine Gegenmaßnahme gegen das Ungewisse ist.Ich glaube daher nicht, dass es so ein Ding mit "Rangordnung" ist.. zwar schon mit Ordnung, mit dem Finden seiner Position relativ zu den anderen Wesen im Verbund... nicht als Ordnung von "unten" und "oben".
Will heißen, er bezweifelt nicht konkurrierend Dein "Recht" an Frauchen (und müsste mal gezeigt bekommen, dass seine Ansprüche "drunter" sind), vielmehr ist er sich Frauchens Zuwendung und Aufmerksamkeit in Deiner Anwesenheit nicht sicher genug, um einfach auf seinem Hintern liegen zu bleiben.Das ist erstmal nur meine online-ferndiagnostische, unbeholfene Vermutung.
Demnach ist auch mein Tipp unsicher... aber versucht doch mal Folgendes: Frauchen ist ganz und gar beschäftigt und hat kein Auge für den Hund. Langweilig. Dann kommst Du dazu und beide haben ganz, ganz furchtbar viel Aufmerksamkeit (und Spielzeug und Leckerlies) für ihn. Und das ein paar viele Mal.
Er lernt: "Frauchen ist nicht auf mich bezogen trotz des anderen, sondern wegen ihm." -
Hallo,
ich habe das gleiche Problem, mein Hund stalkt mich regelrecht. Ich bin schon froh, wenn ich mal auf die Toilette gehen kann, ohne das er hinter mir hergeschossen kommt.
Und das mit dem Ansehen und Anstupsen kenne ich natürlich. Wenn ich den Raum verlasse, wird sofort hinter mir hergegangen. Einen entspannten Hund habe ich nur, wenn ich mit im Raum bin.
Hat er einmal nicht mitbekommen, dass ich den Raum verlassen habe, wird das ganze Haus nach mir abgesucht und gejault, wenn er mich nicht finden kann.
Komischerweise macht er das bei meinem Mann nicht.
Und ja, ich quatsche ihn zu und knuddele ihn ganz viel. Eigentlich hat er fast immer meine volle Aufmerksamkeit. Ich bin seine Hauptversorgerin, Futter gibt es immer von mir.
Draußen wiederum steht er voll unter Strom, da bin ich nicht (so) wichtig.
Von der Hundetrainerin wurde mir geraten, dem Hund nicht so viel Aufmerksamkeit zu geben. So nach dem Motto: "er hat nicht zu bestimmen, wann er Aufmerksamkeit bekommt"
Er ist aus Unsicherheit leinenaggressiv (Einschätzung der Trainerin), das war er allerdings auch schon im Tierheim. Interesse an Kontakten mit Artgenossen hat er überhaupt nicht.
Ach ja, mein Dicker ist geschätzte 11, aus dem Tierheim und ich habe ihn seit vorigen August.
Ich persönlich interpretiere sein Verhalten laienhaft als Kontrollsucht aus Unsicherheit.
Ich bin persönlich allerdings nicht besonders motiviert, ihm dieses Verhalten noch auszutreiben mit Methoden wie Tür vor der Nase zumachen und ähnlichem.
Würde ich nicht übers Herz bringen.LG
Nici
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Zitat
(...) Würde ich nicht übers Herz bringen."
Na ja... erstmal erscheint es uns (und dem Hund) negativ, ihm die Tür vor der Nase zu zu machen und ihn dauernd dazu zu zwingen, seinen Folgeimpuls zu unterbrechen, abzuwarten und seine Unsicherheit auszuhalten.
Aber mittel- und langfristig ist das sehr viel besser für ihn und es ist andersrum "herzlos", ihm da keine Struktur und Alternative zu weisen.
Denn so - mit ständigem Kontrollstress - kann er nicht wirklich entspannen. Selbst wenn Du neben ihm im Zimmer bist, entspannt er nie so tief, wie das gut wäre, denn er muss es ja immer mitkriegen, wenn sich an der einzigen sicheren Situation, die für ihn gilt, etwas ändert.Auch 11 Jahre sind m. E. kein Grund, es nicht zu versuchen (selbst wenn das nach seinen Genen knackalt sein sollte).
Aus Mitgefühl mit dem Hund, könntest Du Dir überlegen, ob Du ihm mehr Sicherheit und (selbständige) Ruhemöglichkeit geben magst... auch wenn es Dir im ersten Moment herzlos erscheint.
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