Hund knurrt / fletscht bei Besuchern / greift von Hinten an

  • Hallo,


    folgender Fall:


    Eine Verwandte von mir hat einen Schäferhundmischling, fuchsgröße, weiblich, 2 Jahre alt.


    Immer wenn Besuch kommt rennt er im Hof auf und ab wie ein wilder, knurrt, bellt, fletscht die Zähne.
    Sie rennt von Vorne auf den Besuch bis kurz vor die Schuhe zu, bellt knurrt und fletscht.
    Falls man sie aus den Augen lässt oder ihr den Rücken zudreht, schleicht Sie sich von hinten an und beißt in den Fuß bzw. den Schuh des Besuchers. Der Besucher muss den Hund ständig mit den Augen fixieren um ihn auf Abstand zuhalten.


    Sobald der Besuch es dann ins Wohnzimmer geschafft hat, und alle ruhig sitzen, ist der Hund auch ruhig, kommt vorsichtig heran (ohne Bellen, Knurren, Fletschen) schnüffelt kurz am Besucher und legt sich dann hin.


    Während der ganzen Zeit bleibt der Hund friedlich.


    Sobald aber einer aufsteht, wird er wie von einem Polizeihund verfolgt und gestellt.


    Erst kürzlich hat er eine Verwandte in den Fuß/Stiefel gebissen, weil sie vom Wohnzimmer in die Küche gegangen ist und nicht den Hund im Auge behalten hat. Der Hund ist ihr ohne einen Ton zu machen nach und hat sie gebissen. Sie hat dann den Hund angeschrien, darauf hat sich der Hund zurückgezogen.



    Woran kann das liegen, was kann man da tun?


    Vielen Dank für Eure Hilfe.


    Gruß
    Patrick

  • Ob der Hund das wirklich aus Aggression, aus Unsicherheit oder aus Kontrollverhalten/Schutz des Hauses heraus tut kann dir per Ferndiagnose wahrscheinlich keiner sagen.


    Wie stehen denn die Halter zum Verhalten? Wollen die das abstellen und du informierst dich wie du ihnen helfen kannst, oder nehmen die das nicht ernst und du fragst nur aus eigenem Interesse?


    In aller erster Linie gehört der Hund an die Leine und Weg von den Besuchern!
    Ein gut funktionierendes "hier!" Zum wegrufen im Hof und ein Kommando, bei dem der Hund auf SEINEN Platz (Decke. Körbchen, Kennel) geht und dort BLEIBT wäre auch absolut angebracht.

  • Klingt nach einem Kontrollfreak.


    Zitat

    In aller erster Linie gehört der Hund an die Leine und Weg von den Besuchern!
    Ein gut funktionierendes "hier!" Zum wegrufen im Hof und ein Kommando, bei dem der Hund auf SEINEN Platz (Decke. Körbchen, Kennel) geht und dort BLEIBT wäre auch absolut angebracht.


    :gut:


    So würde ich auch an die Sache herangehen.

  • Danke für eure Antworten.
    der hund ist kein hofhund sondern wird von meiner allein lebenden Tante wie ein baby verhätschelt und schläft vermutlich auch bei ihr im bett weil er sie mal am Rücken gekratzt hat.
    Meine Tante versucht ihn dann immer zu beruhigen indem Sie ihn streichelt sobald er fertig mit Terror ist und sagt ist schon gut. du beschützt nur dein Frauchen.
    Meine Tante=Hundehalterin hat ihre Tochter geschimpft und gesagt sie solle ihren hund nicht anschreien.
    Meine Tante war froh und hat gesagt, dass die Tochter ihre 2 jährigen Enkelkinder gerne wieder mitbringen darf, da diese brav waren und den Hund nicht am Schwanz / Ohren gepackt haben.
    Meine Tante meint ihre Tochter sei schuld weil die keine hunde mag und der hund kann für den Biss nichts dafür. zudem habe sie so eine harte stimme und hat den hund noch nie gestreichelt.
    Habe ich auch nicht aus Angst um meine Finger...
    Meine Mutter hat er mal in den Hintern gezwickt. Darauf hat meine Tante nur gelacht und mit dem hund rumgealbert. Und am nächsten Tag angerufen sie sei ja versichert.

  • Blöde Situation.


    Die Frage ist trotzdem, ob deine Tante denn was am Verhalten ändern will?? So wie sich das ließt, scheint sie die Sache nicht ernst zu nehmen oder sogar witzig zu finden?


    Ich glaube, wenn das so ist, kann dir hier sogut wie niemand helfen. An diesem Problem muss der Halter selbst arbeiten, vielleicht sogar in Zusammenarbeit mit einem guten Hundetrainer.
    Das bedeutet viel Arbeit, Konsequenz und Geld, falls ein Trainer dazu kommt.
    Um sich diese Sachen aufzuladen und Erfolge zu erzielen muss man wirklich absolut davon überzeugt sein, was ändern zu müssen. Wenn deine Tante das nich ist, solltet ihr euch am besten alle erstmal zusammen setzen und mit ihr dabei sprechen, dass IHR das Verhalten weder lustig findet noch duldet und dass sich was ändern muss!

  • Wir haben öfters schon mal gesagt, Sie solle in die Hundeschule gehen.
    Ihr verstorbener Mann hatte früher immer viel Wert auf einen gut erzogenen Hund gelegt.
    Der frühere Hund war ein Labrador und wurde mit dem Meterstab erzogen.
    Find ich zwar nicht ganz ok aber funktioniert hats.
    Der hat nie einen angebellt der schon öfters zu Besuch war. Und bei Fremden zwei bis drei kurze Beller dann Blickkontakt zum Herrchen und dann aufs Kommando gewartet.


    Einige aus unserer Verwandtschaft werden sie jetzt solange nicht mehr besuchen bis Sie zur Einsicht kommt.
    Sollte der Hund mal wieder jemanden angreifen hab ich gelesen das dann ein Wesenstest folgt und der Hund weggenommen bzw eingeschläfert wird.
    Wäre schade um den Hund. Der hätte glaub ich erzogen werden können. ...


    Wollte einfach mal wissen was andere Hundehalter hier in diesem Forum so denken.


    Nochmals vielen Dank.

  • Zu der Sache mit dem Metermaß sage ich jetzt mal absichtlich nix...dass das absolut die falsche Methode ist, ist dir ja anscheinend klar.


    Wenn ihr da was ändern wollt, gibt es wohl nur 3 Schritte:


    1. der Tante klar machen, dass sich was ändern muss. Nicht mehr hingehen ist schon mal ne gute Idee als Druckmittel denke ich. Und ja, wenn der Hund beißt, sie wird angezeigt - dann muss der Hund einen Wesenstest bestehen und kann im dümmsten Fall Maulkorbpflicht bekommen oder weggenommen werden. Ich denke aber, die persönlichen Argumente von Familie und Freunden bringen sicher mehr Überzeugung als rechtliche Regelungen.


    2. einen kompetenten Hundetrainer suchen! Dabei können euch sicher Leute hier im Forum helfen, die aus der Nähe sind.


    3. üben üben üben!!!


    Das bedeutet viel reden, viel organisieren, viel Konsequenz. Aber ist ganz sicher machbar. WENN deine Tante mitmacht!!

  • Könnte der Hund von meiner Mutter sein.


    Deren Hündin Mia verhält sich draußen neutral gegenüber Menschen - sie hat aber keinen Hof oder so - aber sobald man in der Wohnung ist, verhält sich Mia genauso :( :


    War deshalb letztes Jahr ganze 3 Mal bei meiner Mutter - an Weihnachten war ich da - sie hat den Hund dann auch zeitweise an der Leine - wenn man sitzt und sich nicht bewegt ist alles prima, aber wehe man bewegt sich - geht die Hündin sofort los.


    Ich habe jetzt meiner Mutter - bei einem Telefonat am 01.01. klipp und klar gesagt, dass ich - solange sie nicht was gegen dieses Verhalten tut, sie nicht mehr besuchen werden. Habe ihr jetzt einen Gutschein von einer mir bekannten Hundetrainerin gekauft und ihn ihr geschickt - müsste wohl heute angekommen sein. Bin ja gespannt, ob sie was macht - wenn nicht - dann besuche ich sie halt nicht mehr - Punkt!


    Meine Mutter war natürlich nicht sehr begeistert davon, dass ich das so unverblümt gesagt habe, dass sie ihre Hündin nicht unter Kontrolle hat - aber ist mir egal - wer seinen Hund nicht unter Kontrolle hat und auch nichts dagegen tun will, der muss halt damit leben, dass man nicht mehr besucht wird.


    Vielleicht wäre das ja auch was - eine Hundestunde von einem guten H-Trainer als Gutschein zu verschenken ;)

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